Kapitel 7- Die Welt steht still

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Hallo!

Ich bin zurück, und das mit einem neuen Kapitel. Viel Spaß.

Bis zum nächsten Kapitel,

Eva x

P.S.: Mein Projekt mit Kim ist fast fertig und ich werde meinen Teil auch posten, ihr dürft euch also bald auf eine komplett neue, ABGESCHLOSSENE Geschichte freuen!

                   


Die Welt steht still. Ich starre von Clay zurück zu meinen Freunden und dann wieder zu Clay, der auf den Boden gefallen ist. Das kann nicht sein. Nicht Clay. Wie kann ausgerechnet die netteste, friedlichste Person, die ich kenne, durch einen Kampf verletzt worden sein?

Ich renne zu ihm und knie mich neben ihn. „Clay! Kannst du mich hören?"

Er nickt, und ich sehe ein schwaches Glimmern in seinen Augen. Er ist noch bei Bewusstsein, was angesichts seiner Wunde ziemlich beeindruckend ist.

All meine Freunde haben sich auch um ihn herum angesammelt. Wir ignorieren die Drogendealer, die uns jetzt eingeholt haben. Wen kümmert es schon, dass wir verletzt werden könnten, nachdem Clay, die Person, die es am wenigsten verdient hat, verletzt worden ist?

Kleve bleibt mit einem hämischen Grinsen vor uns stehen. „Das passiert, wenn man versucht, sich mit Menschen anzulegen, die einem überlegen sind, Monique Vasquez."

Sein Freund lacht. „Komm, Alter, lass uns uns von hier verpissen."

„Das halte ich für keine so gute Idee." Plötzlich steht Matt vor uns, die Arme verschränkt und die Augenbrauen tief zusammengezogen. Würde ich nicht seine freundliche Seite kennen, hätte ich jetzt wirklich Angst vor ihm.

Hinter ihm erscheinen mindestens zehn weitere Krieger, einige darunter sicher Krankenhelfer.

Ein anderer Krieger tritt nach vorne. Er trägt mehrere Auszeichnungen auf seiner Uniform, weshalb ich vermute, dass er aus dem Polizeizweig kommt. Er nickt den Krankenhelfern zu. „Kümmert euch um den Jungen." Sofort rennen sie zu Clay, er wird auf eine Krankenlage gehievt und mit einem Helikopter davongeflogen. Mit stechendem Herzen schaue ich ihm nach und hoffe, dass er diese Verletzung überleben wird.

Wenn nicht, werde ich mir nie verzeihen können.

Der Mann wendet sich nun an die zwei Dealer, die wie erstarrt auf die vielen Krieger schauen. Sie machen keinen Versuch, zu fliehen, da sie wissen, wie hoffnungslos es ist.

„Ihr seid verhaftet...schon wieder." Der Mann verdreht die Augen, und den Dealern werden magnetische Handschellen verpasst.

Matt zwinkert ihnen sarkastisch zu, als sie davongeschoben werden. „Das passiert, wenn man Minderjährige verletzt."

Die beiden schnauben bloß und verdrehen die Augen, bevor sie in einen zweiten Kriegerhelikopter geschubst werden und abheben. Ich muss zugeben, sie tun mir ein wenig Leid: Sie haben den Ärger gar nicht gesucht, das war einzig und allein ich. Jetzt werden sie wahrscheinlich wieder ins Gefängnis müssen.

Doch als ich mich umsehe und meine Freunde anschaue, vergesse ich meine Schuldgefühle angesichts der Dealer. Wir sind alle voller Staub und außer Atem, aber wir sind gesund und am Leben. Um Clay kümmert man sich gerade. Sicher, mein Plan hätte eigentlich wesentlich besser ausgehen können, aber er hätte auch wesentlich schlechter ausgehen können. Deswegen freue ich mich für einen kurzen Moment nur, dass jetzt alles vorbei ist. Ende gut, alles gut.

Allerdings hält dieses Gefühl nicht lange an. Sobald Matt sich nämlich zu mir umdreht, seine Augen lodernd mit wütendem Feuer, wird mir klar, dass noch lange nicht alles gut ist. Die Dealer sind nicht die einzigen, die heute mehr als nur ein paar Regeln gebrochen habe. Meine Freunde und ich auch.

Monique Vasquez: Der Junge, der verloren gingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt