Monique Vasquez: Der Junge, der verloren ging

Kapitel 12- Schlafen & Ablenken

Guten Tag!
Ich bin zurück. Gut, ich war nie wirklich weg, aber ich war beschäftigt. In den letzten Wochen war Notenschluss und ich habe die Zeit ausgenutzt, um so viel wie möglich mit meinen Freunden zu machen. Das kennt ihr sicher auch. Jetzt sind Sommerferien, und in zwei Monaten bin ich irgendwie schon in der elften Klasse (woohoo, ich freue mich so sehr... NICHT) . Wie auch immer, im Gegensatz zu letztem Jahr werde ich versuchen, relativ aktiv zu sein in den Ferien. Mal sehen, was daraus wird, da ich fast nie zu Hause sein werde.
Ihr werdet euch in nächster Zeit auf viele Sprechfehler gefasst machen müssen, da ich vom iPad aus schreibe und das Rechtschreibding hier drauf irgendwie nicht ganz funktioniert. Ich hoffe, das stört euch nicht zu sehr.

Ich wünsche euch schöne Ferien (und an diejenigen, die noch in der Schule sind, bleibt motiviert, es sind nur noch ein paar Wochen) und viel Spaß beim Lesen!

Bis zum nächsten Kapitel,
Eva xx

"Morgen," gähnt Kylie uns zu.

Es ist Montagmorgen, und seit Brians und meiner ersten Party im Homoclub sind mehrere Wochen vergangen. Seitdem waren wir fünf bis sechs mal wieder dort, immer zusammen mit Lukas und Lucia. Lucia und ich sind inzwischen gut befreundet und Brian und Lukas sind so gut wie zusammen, auch wenn sie das selber noch nicht zugeben wollen.

Obwohl meine Freunde inzwischen wissen, dass Brian und ich uns ab und zu aus dem Kriegerzentrum rausschmuggeln, lassen sie uns in Frieden- ihnen ist klar, dass es unser kleines Geheimnis bleiben soll.

"Morgen," erwidere ich, relativ gut gelaunt. Ich bin inzwischen schon ungefähr drei Monate lang eine Zweitklässlerin, und notentechnisch läuft alles viel besser als letztes Jahr. Kann daran liegen, dass ich all meine Hassfächer abgewählt habe. Ich habe also überhaupt keinen Grund, nicht gut gelaunt zu sein.

Die anderen hingegen sind alle Morgenmuffel und brummen nur. Zake hat den Kopf auf Masons Schulter liegen und die Augen geschlossen. Würde ich Zake nicht so gut kennen, würde ich es ihm nicht zutrauen, jetzt zu schlafen, aber so besitze ich keine Zweifel daran, dass Zake sich immer noch in seinen Träumen befindet- und nicht auf dem Trainingsplatz, bereit für die Morgenübungen, so wie der Rest von uns.

Matt betritt den Platz und lächelt uns zu, was so gut wie nie passiert. Wirklich nie.

"Was ist los mit ihm?", fragt Kylie sofort, die sich dasselbe gedacht hat wie ich.

"Ist er krank?", fügt Mason mit gerunzelter Stirn hinzu.

Zake grummelt im Schlaf zustimmend vor sich hin.

"Vielleicht hat er sich eine neue Übung ausgedacht, mit der er uns quälen kann", schlägt Clay vor.

"Das würde mich gar nicht wundern," seufzt Cindy, und stimmt so zum ersten Mal, seitdem ich sie kenne, ihrem Bruder offen zu.

"Guten Morgen,", ruft Matt in die Runde, damit wir alle unsere Klappe halten.

Ich erstarre. "Hat er gerade guten Morgen gesagt?"

"Er sagt nie guten Morgen. Nur Morgen.", stöhnt Brian nervös.

"Langsam mache ich mir Sorgen", sagt Kylie.

Der General fängt an zu reden. "Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende. Bevor wir mit dem üblichen Training anfangen, habe ich gute Neuigkeiten für euch."

" Gut ist ein Ansichtssache.", brummt Mason.

"Uns Lehrern ist aufgefallen, wie wenig unsere verschiedenen Kriegerschulen eigentlich zusammenarbeiten. Ich bin mir sicher, die meisten von uns aus haben noch nie mit einem Schüler aus der Kriegerschule von zum Beispiel New York gesprochen."