Matt, Chaz & Kapitel 23

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Hallo!

Ja, ich weiß, ich war sehr lange weg. Ich hatte einen furchtbare Schreibblockade. Ohne Witz, allein schon der Gedanke, irgendetwas zu schreiben, hat Ekel in mir erregt. Ich weiß nicht, warum, denn ich liebe eigentlich schreiben, aber ich konnte einfach nicht. Jetzt wird es langsam, Schritt für Schritt, besser.

Bis zum nächsten Kapitel und frohe Weihnachten,

eure Eva x

P.S. : Wie auch ab und zu schon in meinem ersten Buch wird es einen Perspektivenwechsel IM Kapitel geben!

..

Wenige Stunden später stehe ich inmitten der Arena, dreitausend Augenpaare auf mir ruhend. Das Schwertkampf-Finale ist eins der interessantesten und somit hat sich so ziemlich jeder hier versammelt. Ich weiß, dass das Publikum gerade begeistert grölt und klatscht. Dass meine Freunde mir vermutlich etwas Ermutigendes zurufen. Doch ich höre es nicht. Ich höre nichts davon. Alles, was ich höre, ist mein eigenes Herzklopfen.

Margath Willsburg, meine Gegnerin, tritt mir gegenüber. Sie sieht aus wie eine Bulldogge, allerdings wie eine große und starke Bulldogge, die man nicht unterschätzen sollte.

Wir reichen uns die Hand und nicken uns zu, wie man das bei solchen Duellen nun mal so macht. Wir tun nett und zivilisiert, dabei werden wir in nur wenigen Sekunden dafür sorgen, dass eine von uns im schmutzigen Staub des Arenabodens landet.

„Bereit?", fragt uns die Schiedsrichterin.

Ich sehe Margath an. Sie sieht entschlossen aus.

Bin ich bereit? Kann ich das schaffen?

Ich denke an Chaz, wie mit ihm geübt habe, und an Jack, wie er uns angefeuert hat. Der Senator hat mir versichert, dass Margath die Kampftechnik, die er mir beigebracht hat, nicht kennt. Sie wird in keiner einzigen Schule unterrichtet. Ich habe also einen enormen Vorteil.

Das Glück ist auf meiner Seite. Ich weiß, ich kann gewinnen.

Ich gebe der Schiedsrichterin ein kurzes, entschiedenes Zeichen. „Bereit."

MATT

„Wir hätten uns doch mehr nach vorne setzen sollen,", brummt mein Bruder. „Von hier aus sieht man gar nichts."

Ich verdrehe die Augen. „Chill, Jack. Von hier aus sieht man genug. Außerdem gibt es Kommentatoren, und Bildschirme. Du wirst schon nichts verpassen."

„Du hast gut reden. Du hast nicht die letzten zwei Stunden damit verbracht, diesem Mädchen beizubringen, ordentlich zu kämpfen."

„Niemand hat dich gezwungen, Mona zu helfen, du hast es freiwillig getan. Also hör jetzt auf, einen auf Opfer zu machen."

„Wenn sie verliert, war das der größte Zeitverlust meines Lebens."

Ich beschließe, ihm nicht zu sagen, dass der größte Zeitverlust seines Lebens bis jetzt war, zu versuchen, mich zu überreden, in die Militärbranche überzuwechseln, und erwidere bloß:„Das wird sie nicht. Und jetzt chill."

CHAZ

„Glaubt ihr, sie weiß, wie viel Verantwortung sie gerade mit sich trägt?", fragt Zake uns.

Wir befinden uns in der Arena. In ein paar Sekunden fängt das Finale an.

„Ich weiß nicht, Zake," sagt Mason mit einem sarkastischen, schneidenden Unterton, „willst du es nicht am besten nochmal zu ihr runterschreien und sie daran erinnern?"

Monique Vasquez: Der Junge, der verloren gingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt