Kylie

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Da bin ich wieder! Viel Spaß beim Lesen! Eva x 

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NATÜRLICH NOCH NICHT KORRIGIERT

Ich gähne. Es ist noch relativ früh morgens. Meine Freunde und ich mussten früh aufstehen, um die besten Plätze in der Hauptarena zu bekommen- und somit Chaz und Mona bei ihren jeweiligen Finalen perfekt sehen zu können.

Gestern, am ersten offiziellen Tag des Turniers, haben sich Mona und Chaz durch ihre Duelle durchgekämpft und sich somit bei für das Finale in der Kategorie Schwertkampf qualifiziert, Chaz logischerweise bei den Jungs und Mona bei den Mädchen.

Heute Morgen ist Chaz dran, und heute Abend findet dann Monas Finale statt. Ihre Freunde, darunter auch ich, haben natürlich beschlossen, sie beide auf die beste Weise zu unterstützen, indem wir uns so nah wie möglich an der Kampfszene installiert haben, direkt hinter den für die Senatoren, Generäle und Kommandanten reservierten Sitzplätze.

Auch, wenn das bedeutet, an einem Samstag früh aufzustehen.

Ich muss ehrlich sagen, ich bin gespannt auf diese beiden Finale. Schließlich weiß ich, wie viel auf dem Spiel steht. Wenn Mona und Chaz beide verlieren, dann verwandeln sie sich beide wieder in zwei kleine, weinende, pathetische Häufchen Elend, die so tun, als wären alles in Ordnung mit ihren, obwohl jeder Scheißidiot merken kann, dass das nicht der Fall ist.

Beide verdienen es, endlich mal glücklich zu sein, und wenn sie das nicht anders können als zu zweit, dann so sei es.

„Glaubst du wirklich, Chaz wird gewinnen?", raunt Mason mir zu.

Das Duell fängt erst in zehn Minuten an, wir haben also noch ein bisschen Zeit. Alle bis jetzt schon eingetroffenen Zuschauer unterhalten sich untereinander, während auf den großen, überall im Arena angebrachten Fernsehern Werbung für eine neue Marke für Kriegerklamotten läuft. Brian, Zake und Clay sind sich zu Essen holen gegangen. Cindy tippt nachdenklich auf ihrem Pad rum. Niemand hört Mason und mir also zu.

„Ja. Du etwa nicht?" Ich hebe herausfordernd die Augenbrauen in seine Richtung. Jetzt will ich mal hören, was Chaz' verfickter bester Freund schon wieder an ihm zu kritisieren hat.

Mason zuckt die Schultern und weicht meinen Blick aus, den Anschein gebend, als wäre ihm das alles sowieso ganz unwichtig. Aber ich kenne ihn besser. „Ich sag ja nur, Landon Dogsen –sein Gegner- ist eine Legende."

„Chaz auch, nur, dass er noch dazu eine gutaussehende Legende ist." Ich werfe ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Warum muss er ausgerechnet jetzt rumstressen und verfickte Zweifel haben?

Im Gegensatz zu meiner Erwartung lässt er nicht locker, sondern beugt sich ein bisschen weiter vor, mir in die Augen schauend. „Kylie, Mona und Chaz mögen sich vielleicht diesen tollen Plan ausgedacht. Und das ist auch schön und gut. Freut mich, dass sie immer noch so viel Hoffnung haben. Aber was, wenn ihr Plan nicht funktioniert? Wenn sie verlieren? Weißt du, wer dann jedes einzelne verfickte Stück ihren gebrochenen Herzen aufsammeln muss? Wir. Wir. Ihre Freunde. Und ich weiß nicht, wie es bei dir so ist, Kylie, aber ich habe keinen Bock auf eine Wiederholung der Hölle, die diese letzten Scheißmonate waren.

Und bevor du was sagst, nein, ich spreche nicht nur von Mona. Versuch du mal, deinem besten Freund dabei zu helfen, nicht mehr jede Nacht schweißgebadet von Albträumen aufzuwachen, wenn du am verfickten anderen Ende des Landes wohnst."

Chaz ging es in den letzten Monaten genauso schlecht wie Mona. Mason hat es mir vor ein paar Wochen im Vertrauen erzählt, mir aber das Versprechen abgenommen, es nie gegenüber Mona zu erwähnen, um sie zu schützen und ihr nicht noch mehr weh zu tun.

Monique Vasquez: Der Junge, der verloren gingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt