Hallo Leute,
hier endlich ein neues Kapitel von mir. Ich habe in den Ferien an zwei anderen Projekten gearbeitet, deswegen habe ich mich nicht so auf MV2 konzentriert. Bin jetzt aber wieder voll "am Start". :P
Meine Freundin Kim und ich haben unter anderem das deutsche Theaterstück "Woyzeck" von Georg Büchner modernisiert. Haben manche unter euch es gelesen und hätten Bock, dass ich die Modernisierung auf Wattpad veröffentliche? Sie kann auch sehr zum Textverständnis des eigentlichen Stücks beitragen. Wenn ja, kommentiert hier.
Abgesehen davon wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!
Bis zum nächsten Kapitel,
Eva xx
...
Der Raum, in den sie mich gebracht haben, ist ganz weiß. Ich liege –gefesselt, natürlich- auf einer weißen Liege. Die Wände sind weiß, der Boden ist weiß, und ich bin mir ziemlich sicher, dass das Messgerät hinter mir, an das ich angeschlossen wurde, auch weiß ist.
Meine Klamotten hingegen sind es nicht. Sie sind pechschwarz, immer noch von demselben Tag, an dem Chaz und ich entführt wurden. Seitdem durften wir uns kein einziges Mal duschen. Fünf Minuten hätten mir gereicht. Ich wollte mich einfach nur waschen. Noch nie in meinem Leben bin ich so schmutzig gewesen wie jetzt. Meine Haare fühlen sich tonnenschwer auf meinem Kopf an, so fettig sind sie, und ich stinke so sehr, dass ich es sogar selber riechen kann. Selbst aufs Klo dürfen wir nur einmal am Tag.
Die Stille im Raum ist beunruhigend. Es ist niemand hier. Niemand außer mir. Ich erwäge, ob ich mich aus diesen Fesseln befreien und fliehen sollte –es ist nur ein einfacher Metallverschluss, wir haben schon in der ersten Klasse schon gelernt, wie man den öffnet- aber wahrscheinlich stehen draußen vor der Tür Wachen. In einem normalen Zustand hätte ich diese zwar problemlos besiegen können, aber ich bin gerade nicht in einem normalen Zustand. Ich bin schwach, und müde, und um ehrlich zu sein, komplett hoffnungslos.
Ich habe keine Ahnung, wie lange Chaz und ich schon hier sind. Ob es Stunden sind, Tage, Wochen, Monate. Ich weiß es nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass in dieser Zeit alles Licht in mir ausgelöscht wurde. Mein Freund wurde vor mir vergiftet, verprügelt und traumatisiert. Sie haben mir gesagt, dass sie weitermachen würden, bis ich ihnen Informationen über das Heilmittel gebe. Aber ich konnte ihnen keine Informationen über das Heilmittel geben, da ich keine Informationen über das Heilmittel besitze. Doch das haben sie mir nicht geglaubt, und so haben sie immer weitergemacht. Weitergemacht und weitergemacht und weitergemacht.
Und das Schlimmste war, ich konnte nichts dagegen tun, denn das Einzige, was sie gestoppt hätte, war das Einzige, das ich nicht hatte, und so musste ich zuschauen, wie die Person, die ich über alles auf der Welt liebe, litt. Litt wegen mir.
Schließlich hat Dumont Jr gesehen, dass es nichts brachte, und beschloss, sich mir zuzuwenden. Was er heute tun wird.
Ich habe noch nie jemanden so sehr gehasst wie Dumont Jr. Ich dachte eigentlich immer, mein Hass für Kings könnte nicht überstiegen werden, doch da habe ich mich getäuscht. Ich hasse Dumont Jr weit, weit mehr.
Warum? Schließlich sind sie beide Tyrannen. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen ihnen? Einfach: Kings hat mich verletzt. Dumont Jr hat bisher nur Chaz verletzt und mich mit der seelischen Narbe hinterlassen, meinen Freunden leiden zu sehen.
Man verletzt mich? Meinetwegen, ich kann mich verteidigen. Doch man verletzt Chaz? Unverzeihlich.
Ich weiß, dass Chaz dasselbe denkt, nur andersrum. Es macht ihn auch wahnsinnig, wenn andere versuchen, mir zu schaden. Weshalb ich hoffe, dass er nicht mitbekommen hat, dass Dumont Jr. sich heute höchstpersönlich um mich kümmern wird. Er muss sich ausruhen von all denen Misshandlungen, die er ertragen musste, und er soll jetzt nicht an so etwas denken.
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Monique Vasquez: Der Junge, der verloren ging
Ficção Científica-zweiter Teil der MONIQUE VASQUEZ Serie- Nach einem erholenden Sommer ist Mona zurück im Kriegerzentrum. Ihr Hauptziel ist es eigentlich, Chaz Sommers zurück in ihr Leben zu bringen, doch viele andere Probleme stellen sich ihr in den Weg, und es...