Kapitel 32

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Als ich aufwachte, war es schon etwas Heller im Zimmer. Ich brauchte einen kurzen Moment, um wacher zu werden und zu realisieren wo ich hier war. Ich lag immer noch wie vor ein paar Stunden in Felix' Armen. Er schien auch noch zu schlafen. Da ich wissen wollte, wie viel Uhr wir haben, versuchte ich mich so langsam, wie nur möglich zu bewegen, um ihn nicht zu wecken.

Ich griff nach meinem Handy und stellte fest, dass in wenigen Minuten der Wecker klingeln würde, also stand ich auf, ohne Felix dabei zu wecken, schaltete den Wecker aus, nahm meine Klamotten und ging in das Badezimmer. Felix ließ ich noch ein wenig schlafen.

Beim Duschen dachte ich ein wenig nach. Was hatte es mit diesem Traum auf sich? Ist es eine Art ‚Warnung' gewesen? Ach, vielleicht sollte ich mir keine so großen Gedanken machen. Träume könnten ja auch irreführende Bedeutungen haben. Ich stellte das Wasser ab, stieg aus der Dusche und zog mich an.

Als ich zurück ins Zimmer kam, schlief er noch wie ein Engel, den ich jetzt leider wecken musste. Ich wusste auch schon wie ich ihn wecken wollte. Da er auf dem Rücken lag, konnte ich meinen Plan super ausführen. Ich setzte mich auf seine Beine, beugte mich vor und küsste ihn so lange, bis er wach wurde und langsam erwiderte. Wir lächelten uns gegenseitig an.

Felix: „Das war die schönste Art geweckt zu werden."

Er stand auf, gab mir noch flüchtig einen Kuss auf die Stirn und verschwand mit seinen Sachen im Bad. Ich packte währenddessen unsere Taschen für den Tag. Was war das jetzt eigentlich zwischen uns? Waren wir jetzt zusammen oder noch nicht? Gefragt wurde ja eigentlich nicht... Er kam gerade aus dem Bad und war bereit frühstücken zu gehen. Warum sah dieser Junge immer so verdammt gut aus?

Felix: „Willst du dann was essen? Du fängst schon fast an zu sabbern."

Er schien relativ amüsiert, doch mir war es sichtlich peinlich. Um dieser Situation zu entkommen, stand ich einfach auf und ging in die Küche, wo wir schon mit einem gedecktem Tisch erwartet wurden. Wir aßen zügig unser Frühstück auf und packten unser Essen für den Tag ein. Kurze Zeit später liefen wir auch schon zum Bus los. Heute ging es wieder nach London, nur diesmal mit mehr Aktivitäten, die im Laufe des Tages gemacht wurden.

Am Bus angekommen, konnten wir gleich einsteigen und uns hinsetzen. Nun stand wieder eine längere Fahrt bevor. Ich nahm einfach wie immer meine Kopfhörer raus, steckte sie in meine Ohren und machte Musik an. Unser Lehrer stieg ein, zählte uns durch und sagte dem Busfahrer, dass wir losfahren konnten.

Ich sah in den Augenwinkeln, dass Felix sich umsah. Plötzlich griff er nach meiner Hand und verkreuzte unsere Finger. Nun sah ich mich ebenfalls um. Alle haben sich nach hinten gequetscht, während wir uns etwas weiter vorne saßen, also hieß das, dass wir niemanden in unserer Umgebung hatten, der uns in irgendeiner Art stören würde. Diese Gelegenheit nutzte Felix natürlich aus. Mit seiner anderen Hand streichelte er meinen Arm. Es tat so unglaublich gut. Ich schaute aus dem Fenster und genoss die Aussicht, die Fahrt, die Musik und vor allem die Berührungen und den Moment mit Felix.

Dizzi-Der stumme JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt