Kapitel 40

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Als ich mit meiner Mutter zu Hause ankam, ging ich mit meinen Sachen in mein Zimmer und wollte alles aufräumen. Meine Mutter kam zu mir.

Mama: „Alex, Schatz. Komm bitte in die Küche, wenn du fertig bist. Du hast doch bestimmt hunger."

Als sie das sagte, fing mein Magen an zu knurren. Wir lachten beide und ich beeilte mich, während meine Mutter mein Zimmer wieder verließ. In der Küche saß sie schon am gedeckten Frühstückstisch. Stimmt ja, es war ja noch morgens. Ich setzte mich zu ihr und nahm mir ein warmes Brötchen, welches ich gleich belegte. Meine Mutter begann zu reden.

Mama: „Es ist schön, dich wieder hier zu haben. Ich weiß, ich sollte das noch nicht fragen, aber ich mach mir Sorgen. Was war das vorhin mit diesem Mädchen?"

Ich senkte meinen Blick und überlegte kurz was ich sagen sollte. Dann sah ich selbstbewusst in ihre Augen, atmete kurz ein und aus und erklärte es ihr.

Ich: „Das war Kati. Felix Ex-Freundin. Sie will es einfach nicht verstehen, dass er nichts mehr von ihr will, weil sie wirklich krank vor Eifersucht ist und sie ihn nur kontrollieren will. Deswegen hat er vor der Fahrt mit ihr Schluss gemacht. Das hat er ihr vorhin nochmal klar gemacht.

Während der Fahrt kamen Felix und ich uns auch etwas näher. Irgendwann haben wir uns einfach geküsst und jetzt sind wir zusammen, worüber ich wirklich froh bin."

Sie fing an zu grinsen.

Mama: „Es freut mich, dass du jemanden gefunden hast, dem du vertraust. Ich wünsche euch beiden viel Glück."

Ich musste ebenfalls Lächeln, also legte ich mein Brötchen auf den Teller, stand auf und umarmte sie. Ich war echt froh, dass sie es gut aufnahm. Sie war eben die Beste.

Ich: „Danke, Mama."

Sie erwiderte die Umarmung.

Mama: „Du bist mein Sohn. Egal was kommen mag, ich liebe dich trotzdem."

Ich löste mich von ihr, setzte mich wieder und aß weiter. Danach half ich ihr noch den Tisch abzuräumen. Ich begab mich in mein Zimmer und nahm mein Handy. Ich sah, dass ich drei verpasste Anrufe und elf Nachrichten von Felix hatte. Oh, nein. Was war denn jetzt passiert? Ohne seine Nachrichten gelesen zu haben, rief ich ihn an. Er nahm sofort mit einem zerbrechlichen ‚Alex..' ab. Das hörte sich wirklich nicht gut an.

Ich: „Oh mein Gott, was ist passiert?"

Felix: „Ich weiß es nicht. Das ging alles so schnell. Meine Eltern haben mich raus geworfen. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Das ist einfach alles zu viel."

Ich: „Sie haben was? Oh Gott. Beruhige dich, bitte. Komm einfach zu mir, ich kläre alles mit meiner Mutter, dann sehen wir weiter. Es wird alles wieder gut, okay?"

Felix: „Ich danke dir so sehr."

Er legte auf. Ich rannte schon fast in die Küche zu meiner Mutter und erklärte ihr, was gerade passiert war. Sie meinte, dass er gerne vorbei kommen und mit uns etwas Essen konnte. Es dauerte nicht lange, bis es an der Tür klingelte. Meine Mutter wollte die Tür schon öffnen, doch ich rannte an ihr vorbei und riss sie auf. Dort stand Felix mit roten und nassen Augen. Dieser schmiss sich sofort in meine Arme.

Ich zog ihn rückwärts in unser Wohnzimmer, damit er sich mal hinsetzen konnte, um etwas runter zu kommen. Wir saßen also immer noch Arm in Arm auf der Couch. Meine Mutter holte seinen Koffer und seinen Rucksack rein und stellte diese in den Flur. Sie schloss die Tür und ging in die Küche. Nach ein paar Minuten kam sie mit einer Tasse Tee zu uns und stellte das auf den Tisch neben uns. Ich bedankte mich für Felix, da ich wusste, dass er gerade nicht in der Lage sein würde zu reden.

Sie ging wieder raus und ließ uns alleine. Ich streichelte seinen Rücken und gab ihm sanfte Küsse auf seine Stirn, damit er sich hoffentlich schneller beruhigte. Es dauerte nur noch wenige Minuten, bis er sich von meinen Armen entfernte, sich die Tasse nahm und daran nippte.

Dizzi-Der stumme JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt