Chapter 24

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Der Beutel war mit Blut gefüllt. Ich spürte das sich Etwas in mir regte, es wollte diesen Inhalt haben. Es machte mir Angst. Das konnte doch nicht sein! Es gibt doch sowas wie Vampire nicht! Oder? Ich verstand die Welt nicht mehr.

Ich wusste es nicht. Das Einzige was ich weiß, ist das meine Zähne wie wild in die Länge wuchsen, die Gier, die dieser Inhalt in mir weckte wurde immer stärker. Allein der Gedanke, das Ich wilrklich es wollte, brachte in mir die pure Panik. Der Inhalt dieses Beutels war kein Apfelsaft. Und leider auch kein Rotwein, auch wenn es so aussah. Nein, ich wusste es besser. Es war Blut. Meine Nase roch das genau. Ich wusste ich müsste nur einen kleinen Tropfen probieren um zu wissen, wessen Blut das ist, ob Menschlich oder Tierrisch. Wie alt die Person war, wie lange dieses Blut schon ihrer Packung war und und und.

Ich...

Ich kann einfach nicht gescheit denken. Nicht mit den Blicken von Dave und Ales auf mir und erstrecht nicht mit dem Blut, was mich dazu brachte, keine Kontrolle über meinen Körper zu haben.

Ich muss hier weg!

Schon ließ ich den Beutel auf den Boden fallen und rannte hinaus. Ich war wohl zu schnell für Dave und Alex, denn ich hörte nur noch ihre Stimmen als ich schon fast aus der Tür des Hauses raus war:" Nathi, bleib doch stehen!"- "Warte, du brauchst das!"

Doch statt wegzurennen in die Freiheit- wo lauter Menschen lauerten mit ihrem schönem leckeren Blut- entschied ich mich anderst und rannte in den Keller. Von dort aus in mein Geheimzimmer.

Es war eigentlich eine kleine Kammer. Doch ich hatte damals Strom verlegen lassen und ein kleines Bad. Ich hatte es noch schön ausgestattet, mit einem Bett, einer Couch. Meinem Bücherregal, Kassettenrecorder und meine ganze CD Sammlung. Es war einfach mein Ort. Dort wo ich entspannen konnte und mich hier keiner nervte.

Ich hörte die zwei oben streiten. "WIESO HAST DU IHR DEN BEUTEL EINFACH HINGEWORFEN? ES IST DOCH KLAR DAS SIE EINEN SCHOCK HAT! SIE HAT GERADE IHRE VERWANDLUNG DURCHGEMACHT!" Es war eindeutig Dave der gerade Alex anbrüllte wie ein Irrer.

Von welcher Verwandlung spach er eigentlich da? Ich versteh wirklich gar nichts mehr. Hatten die irgend eine Wette in der sie die ganze Zeit in Rätseln mir gegenüber sprechen mussten oder was war hier los?

Doch ich merkte so langsam das es ziemlich kühl hier drinn war. Ich ging zu dem Hochzeitskleid meiner Mutter welches an einer Puppe hin. Strich es nochmal glatt und fing wieder an zu träumen, wie es wohl seien würde wenn ich es anhaben werde? Wer wird wohl der Mann sein der mich zur Braut nehmen wird? Ich stellte mir meine Hochzeit perfekt vor. Aber tut das nicht jedes Mädchen. Wir träumen schon seit der Kindheit von der perfekten Prinzessinen Hochzeit.

Ich ging auf das Bett zu und legte mich drauf. Ich brauch erst mal Ruhe und Stille. Doch ich merkte das ich ziemlich müde war. Innerhalb weniger Minuten war ich schon eingeschlafen.

Ein kleiner Vogel, der so wunderschön Bunt war und seine Flügel glänzten so sehr das man denken könnte sie wären mit endlos vielen Diamanten besetzt, spazierte auf mir. Doch ich fürchtete mich nicht vor ihm. Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass er mir nichts tun wird.

Als mir klar wurde, dass er mein Freund ist veränderte sich derganze Traum. Alles war verschwommen. Mein Blick war getrübt als würde ich durch ein verdreckte Glas schauen.

Ich rieb mir die Augen um besser sehen zu können. Das Einzigste was ich jetzt sah war ein sternenklarer Nachthimmel.

Ich verstand nicht wo ich war. Meine Träume waren noch nie so Real! Es fühlt sich alles so echt an, als würde ich hier wirklich im Gras liegen und nicht im kalten Keller im Haus meiner Eltern. Es sieht hier alles so wunderschön aus, als hätte Picasso selbst es gemalt und mich hineinverstetzt.

In diesem Augenblick bemerkte ich das ich auf einer Lichtung liege und die selber Kleider anhabe wie zuvor. Mein Partyoutft passt hier einfach nicht rein. Ach, wie sehr ich es mir doch wünschte es wäre Sommer und ich hätte ein schönes Kleidchenan.

Die Luft fing an in tausenden Farben zu glänzen und zu schimmern. Was passierte hier?

Ich glaub es kaum. Genau hier vor meinen Augen fängt meine Haut an zu kribbeln und ich hab mein alter Kleid an, welches mir mein Vater zu meinem 15 Geburtstag geschenkt hat. Ich liebte dieses Kleid, abgöttisch. Es war ein sommerliches Kleidchen, welches kurz vor meinem Knie endete, einen Gürtel mit einer Schleife an meiner Tailie und das alles in einem zarten Gelb. Wenn ich mich drehte hob sich der Rock und ich fühlte mich wie Marilyn Monroe. Nur in Wiklichkeit passte in dieses Kleid einfach nicht mehr rein.

Doch hier, in meiner eigenen kleinen Welt, geht das anscheinend. Ich hatte mir einen Sommer gewünscht und so ist er auch zu mir gekommen um mich mit seinen Sonnenstrahlen zu wärmen.

Ich schätze es wird langsam Zeit aufzuwachen. Dave macht sich bestimmt schon sorgen. Doch ich werde diesen Ort nie vergessen. Hoffentlich kann ich nochmal hier her kommen.

Und so geschah es auch. Ich wachte auf, im Geheimzimmer auf dem Bett, genau dort wo ich einschlief.

Als ich die Augen öffnete schaute ich in warme blaue Augen und ich wusste sofort wer vor mir steht.

"Geht es dir gut mein Liebling?" Er stellte mir die Frage zwar aber ich sah es schon in seinem Blick. Er sprach einfach Bände. Ich sah in ihnen das er Angst um mich hat, das er sich sorgt und doch auch einen kleinen Hauch von etwas was ich noch nicht deuten konnte. War das etwa Verzweiflung?

Ich weiß es nicht. Ich wusste auch nicht woher ich das alles in seinen Augen lesen konnte. Konnte ich das etwa schon vorher und es ist mir nie aufgefallen oder kann ich das erst seit kurzem?

Mir ist zwar in den letzten Tagen zwar aufgefallen, dass etwas mit meinem Körper nicht stimmte aber ich dachte eher das ich einfach viel zu viel Stress hatte. Schließlich ist es nicht wirklich leicht wenn man von einer Person betrogen wurde, die man wirklich geliebt hat!

Ich schuldete Dave eine Antwort doch das was in meinem Kopf herrumschwirrte war einfach nur Müll. Bis mir gewisse Worte in meinem Kopf so wiederhallten das ich sie beihnahe hörte, als würde jemand neben mir stehen und sie mir einflüstern.

"I had to have this talk with you

My happiness depends on you

And whatever you decide to do, Jolene

And you could have your choice of men

But I could never love again

He's the only one for me, Jolene, Jolene

Jolene, Jolene, Jolene, Jolene

I'm begging of you please don't take my man

Jolene, Jolene, Jolene, Jolene

Please don't take him even though you can"

[Miley Cyrus-Jolene]

Ich merkte gar nicht das ich die Worte laut aussprach bis mich Dave mit geweiteten Augen ansah und sagte:" Das wird dir nicht nochmal passieren. Darauf gebe ich dir mein Wort, naja zumindestens was mich angeht. Ich könnte sowas wunderschönes wie dich nicht einfach so wegschmeißen und mit Füßen tretten, wie er es getan hat."

Diesmal war ich diejenige die IHN geschockt ansah und nicht wusste, was ich sagen sollte. Ein einfaches Danke klingt so als wäre es mir egal. Doch das ist es ganz und gar nicht. Ich kenne Dave nicht soo lange, doch es kommt mir vor wie ne halbe Ewigkeit. Als hätte ich unbewusst auf jemanden wie Ihn gewartet.

Statt ihm zu antworten- und mit meinen unbeholfenen und ziemlich unromantischen sätzen diesen Moment hier zu versauen- lehnte ich mich an Ihn und genoß es seine wärme zu spüren.

Ich glaube, ich habe mein Ziel erreicht. Wenn ich Dave wirklich so viel bedeute wie er sagt, dann würde in naher Zukunft doch alles wieder perfekt laufen. Oder?

Da saßen wir zwei. Im Keller sitzend auf dem Boden und ich an ihn geschmiegt. Es tat wirklich gut in seinen Armen zu liegen.

Never say "Never", HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt