Chapter 48

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So meine Lieben, markiert euch diesen Tag in euren Kalendern, denn es gibt ein neues Kapitel :D Ich freu mich schon, was ihr sagt. Zu dem müsst ihr wissen, das dieses Kapitel eine ziemlich gute Freundin von mir geschrieben hat, weil ich einfach nicht weitergekommen bin. Ihr müsst ihr danken, sonst hättet ihr noch zwei Jahre warten können bis ich weiterschreiben. Ich widme ihr auch das Kapitel c: Schaut auch mal bei ihr vorbei, ich find ihre Geschichten so toll und fiber immer mit zum nächsten Update :3   --> @KristinkaaNagel

Habt ihr irgendwelche Wünsche? Irgendwas auszusetzten? (Obwohl ich das nicht so gern hören würde haha :D)

Wenn er mit Wettrennen, gegeneinander rennen gemeint hat, habe ich jetzt schon verloren.

Bevor ich überhaupt hinter her kam war er an dem Fluss und wartete mit verschränkten Armen. Trotzdem rannte ich auf ihn zu und blieb außer Atem vor ihm stehen.

"Wie stellst du dir das eigentlich vor? Ich meine, du hast einen klaren Vorteil!", sagte ich mit stockender Stimme, da ich immer noch versuchte Luft zu holen. Er zuckte mit den Achseln "So spielt das Leben. Ich tu nur das, was mir vorgeschrieben wird."

Eigentlich konnte ich jetzt schon die Flinte ins Korn werfen, wie sollte ich gegen ein halbes Pferd ein Wettrennen gewinnen? "Was passiert wenn ich verliere?", fragte ich und biss mir auf die Unterlippe. Sollte es jetzt schon gewesen sein? Er zuckte mit den Achseln  "Dann verlierst du halt."

Ich verdreht die Augen "Danke, darauf wäre ich auch alleine gekommen.", grummelte ich und drehte mich zum Fluss. Er war nicht sehr breit. Der Zentauren würde leicht rüber springen können, wenn er nur wollte. Ich würde es nicht mal mit vier Beinen drüber schaffen, sondern einfach Fluss abwärts mit der starken Strömung mit treiben. Ich wand mich wieder zu ihm.

"Wie heißt du eigentlich?", fragte ich ihn und sah ihn erwartungsvoll an. Anscheinend hatte er die Nase voll von mir, er verdrehte nur die Augen und sah mich an "Ist das so von Bedeutung?" Ich nickte "Eigentlich schon!" Er zuckte mit den Achseln.

"Joe", grummelte er mir entgegen. Ich war etwas erstaunt. Ich hatte mir irgendeinen besonderen Namen, wie zum Beispiel Alaric vorgestellt aber Joe hätte ich nie erwartet. "Können wir jetzt endlich anfangen?", drängte er ungedultigt. "Ich kann gegen dich nicht gewinnen, dass ist unfair!", schrie ich halblaut.

Wie oft hatte er heute schon die Augen verdreht? Er tat es wieder. Er streckte mir eine Faust hin "Mach schon", drängte er mich und sah mich genervt an. Ich hielt ihm die offene Hand hin und ein weißes, kleines Quadrat fiel auf meine Handfläche "Was soll ich damit?", fragte ich verwundert und musterte es. "Iss einfach und hör auf mit deiner ewigen Fragerei."

Langsam näherte ich das Teil meinen Lippen und nahm es in den Mund. Ich biss drauf und zu meiner Verwunderung ließ es sich kauen. Es schmeckte sehr süßlich, fast wie Marmelade aber ohne Geschmacksrichtung. Plötzlich spürte ich wie meine Lippen taub wurden. Dann meine Wangen und der Rest meines Körpers. Irgendwann wurde mir schwarz vor Augen, ob ich hin gefallen war oder nicht, wusste ich nicht. Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, war ich mit Joe auf Augenhöhe. Erstmals realisierte ich gar nicht was passiert war, doch dann sah ich an mir runter und schrie auf. Mein Unterleib, hatte sich zu einem Pferd verformt. Schockiert drehte mich im Kreis um mich zu mustern. Ich habe einen Schwanz! Ich bin ein halbes Pferd. "Tu nicht so als wäre es das Schlimmste das du je gesehen hast, der Zauber löst sich nach einer halben Stunde. Da solltest du mit dem Wettrennen fertig sein. Wenn nicht bist du selbst schuld.", sagte er. Ich schluckte und nickte "Okay, ich bin bereit. Es kann los gehen.", sagte ich entschlossen und trat ein Stück näher. "Gut. Endlich. Deine Aufgabe besteht darin, die Quelle dieses Flusses", erklärte er und deutete auf den Fluss rechts von mir "vor mir zu erreichen. Schaffst du das, hast du gewonnen. Schaffst du es nicht hast du verloren. Die Startlinie ist da hinten." Er deutete auf zwei Bäume, die etwa 2 Meter von einander weg standen. Dort war die Erde unbewachsen und formte einen Balken.

Ich stellte mich hinter den Balken und wartete auf Joe, der sich dabei Zeit ließ. "Auf die Plätze", hörte ich ihn sagen und machte mich bereit "Fertig... LOS!" Ich rannte los, doch sofort gewann Joe einen großen Abstand zwischen uns. Es sah so aus als würde er sich überhaupt keine Mühe geben. Ich hörte meine Hufen im Gras aufschlagen aber ich konnte das Gefühl mit vier Beinen zu rennen, nicht beschreiben. Der Fluss schien endlos zu sein. Wir rannten seit etwa 10 Minuten und meine Kraft drohte mich zu verlassen. Der Abstand zwischen uns wurde nie kleiner oder größer. Ich hatte keine Ahnung wie ich ihn überholen sollte, vor allem weil ich jetzt schon mit voller Power rannte.

Ich achtete genau auf seine Haltung und merkte einen klaren Unterschied. Er hat seine Arme dicht an seinen Körper gepresst und rannte fast starr gerade aus, während ich mit meinen Armen wild herum fuchtelte und versuchte ihn zu überholen. Dabei war genau das der Fehler. Mit meinen Armen schuf ich nur noch einen größeren Widerstand gegen den Wind, also nahm ich meine Arme und legte sie wie ein Kreuz über meine Brust. Um zu verhindern, dass sie abrutschen, hielt ich mich mit den Händen an den Schultern fest. Ich kam mir zwar ziemlich blöd vor aber es half wirklich. Ich war jetzt genau hinter ihm. Er drehte sich überrascht um und verlangsamte unbewusst seine Schritte. Ich packte diese Gelegenheit beim Schopf und rannte an ihm vorbei. Ich hörte ihn hinter mir fluchen, denn er schaffte es nicht mehr, mich zu überholen. Ich nahm meine letzten Kräfte zusammen und rannte wie eine Irre.

Nach weiteren langen 10 Minuten, hatte ich einen großen Abstand zwischen uns geschaffen. Ich glaube Joe sparte sich die Kraft für die Endrunde auf, denn ich wurde ebenfalls langsamer. Plötzlich sah ich das Ziel vor meinen Augen. Es waren wieder zwei Bäume, an die ein rotes Band gebunden wurde. Ich suchte auch nach der Quelle und fand sie. Es war ein rießen großer Wasserfall. Es waren nur noch wenige Meter, doch ich spürte plötzlich wie ich schrumpfte und auf wieder auf zwei Beinen stand.

Ich machte den großen Fehler mich um zu sehen, Joe war gefährlich nah hinter mir mit einer erschreckenden Entschlossenheit in seinen Augen. Mit zwei Beinen kam ich mir vor wie eine Schnecke, ich kam nur langsam voran. Das war alles geplant. Ich sollte überhaupt keine Chance haben zu gewinnen. Ich wunderte mich selbst, das ich immer noch einen Vorsprung hatte, als das Ziel nur noch 4 Meter entfernt war. Noch 2 Meter, sagte ich mir selbst in meinem Kopf.

Doch als ich das Band berührte, sah ich wie Joe wenige Zentimeter von mir entfernt war. Ich realisierte gar nicht mehr was passiert war, sondern atmete schwer die Luft ein. Ich war komplett am Ende und außer Atem. Ich konnte nicht mehr. Ich sah zu Joe.

"Ja, Glückwunsch und so weiter...", murmelte der und fuchtelte mit den Händen herum. Ich stellte mich wieder auf, nach dem mein Herz aufgehört hatte zu rasen und sah ihn prüfend an. "Hast du mich etwas mit Absicht gewinnen lassen?", fragte ich ihn skeptisch. Er sah mich kurz an und wand seinen Blick schnell wieder ab "Und wenn schon. Hinterfrag's einfach nicht." Schneller als ich antworten konnte, zog er ab.

Ich musste lächeln, anscheinend hatte er doch was für mich übrig gehabt. Müde und erschöpft lief ich den ganzen Weg wieder zurück. Es war wirklich ein gutes Stück, dass wir gerannt waren. Ich brauchte fast zwei qualvolle Stunden um wieder zu Alaric zu gelangen. Ich sah ihn schon von Weitem auf mich zu Laufen. Er hatte mich anscheinend gesucht. "Wo warst du? Ich hab mir schreckliche Sorgen gemacht?", fragte er und suchte meinen Blick.

Die Kraft hatte mich nun entgültig verlassen, denn ich sackte in seinen Armen zusammen. "Es war wieder eine Aufgabe, oder?", fragte er und strich mir über die Haare. Ich nickte nur und kuschelte mich an seine Brust. Mit einem Ruck wurde ich hoch gehoben. "Du wirst jetzt erst mal ausgiebig schlafen.", hörte ich ihn nur noch sagen und schon schlief ich in seinen Armen ein.

Never say "Never", HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt