Chapter 53

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"Wonach sieht es für dich denn aus", hörte ich eine dritte Stimme lachen, die eindeutig männlich war.

Die Stimme war mir bekannt, doch ich hatte Angst mich umzudrehen. So sehr verletzt war ich von dieser Person, das ich sie nicht mal ansehen wollte.

"Was machst du den hier?", fragte ich etwas geschockt, drehte mich aber dennoch nicht um.

Ich wollte ihn nicht anblicken. Dazu war ich zu enttäuscht und verletzt.

"Ach komm schon, Nath. Nach all dem was schon passiert ist dazwischen, ist das zwischen uns schon fast in Vergessenheit geraten, meinst du nicht?"

Irgendwie hatte er ja schon Recht. Dennoch war ich einfach verletzt. Ich wollte nicht die Erste sein, die einen Schritt voraus ging. Er sollte sich doch meiner Entschuldigung als würdig erweisen. Doch tat er das?

Ich hab rein gar nichts davon mitbekommen gehabt.

"Nat, der Typ macht mir Angst", flüsterte Gina und packte meine Hand so fest das ich schon das Gefühl hatte alle meine Knochen samt Muskeln in diesem Bereich, würden durch die Poren rausquetschen.

 "Das ist nur mein ach-so-treuer-Ex-Freund", knurrte ich und drehte mich endlich um.

Doch was ich erblickte, schockte mich so sehr das ich mich an dem nächst gelegenen Gegenstand festhielt da ich meinen Beinen nicht mehr vertraute.

Vor mir stand zwar Maxi doch nicht so wie ich ihn in Erinnerung hatte. Es war nicht der hochgewachsene junge Kerl, in den ich eine Zeitlang glücklich verliebt war.

Nein, vor mir stand ein flattriges fast durchsichtiges geisterhaftes Etwas.

Grob vom Gesicht konnte ich erkennen das es wirklich Maxi war, doch sonst nicht. Er trug ein komisches Gewand und seine Beine verschwammen ab den Knien und bildeten eine Art Schwanz der die ganze Zeit in Bewegung war.

"Ach...Du...Scheiße", stammelte ich hervor und verstand nun auch warum Gina so Panik geschoben hatte.

Wenn man es nicht erwartete und dann sowas sah, kam es einem Albtraum gleich.

"Ich weiß, ich weiß. Ich seh nicht mehr so blendent aus wie zu meinem Lebzeiten", grinste er und vollführte eine Verbeugung. "Ich bin Maxi."

"Hey", gab Gina etwas schüchtern zurück und starrte ihn die ganze Zeit mit Angst erfülltem Blick an.

Ich hab noch nie gesehen, das sich ein Vampir fürchtete. Doch das war hier wirklich das ersten Mal, das ich so etwas sah.

Einen Geist sah man aber auch nicht wirklich jeden Tag, weshalb ich es auch irgendwie verstand.

"Ich würde euch gerne meine Lebens- und Todesgeschichte erzählen, wirklich. Aber ihr müsste beide los. Nath, diese böse Hexe hat Dave und sie hat nichts gutes vor", sah er mich mit diesem Blick an bei dem man wusste das es die Wahrheit war, was er sprach.

 "Kannst du uns den helfen hier raus zu kommen?", ergriff Gina das Wort.

"Ich darf zwar keine Hinweise geben, aber mir hat niemand gesagt das ihr mir nicht folgen dürft", gab Maxi bescheiden von sich.

Ich dachte über das gerade Gesagte nach.

"Wer hat das gesagt?", fragte ich ihn.

"Die ganz Oben. Aber davon wirst du erfahren sobald du auch nicht mehr lebst. Hoffen wir nur das es nicht all zu schnell kommt, dieser Zeitpunkt", schüttelte er betroffen mit dem Kopf.

Ich fragte mich was das zu bedeuten hatte. Wer waren die 'Ganz Oben'? Gab es denn so etwas wie Gott und Engel überhaupt?

"Leute ich unterbrech euch wirklich ungern, aber ich hab schon so viele Tage wenn nicht gar Wochen hier verbracht. Ich möchte schnellst möglich hier weg", gab Gina ihre Bedenken zu.

Never say "Never", HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt