Charter 52

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Mein Herz stockte und ich hatte das Gefühl mir gefror das Blut in den Adern. Allein ihre Stimme bescherte mir eine Gänsehaut. Mit unsicheren Beinen drehte ich mich um und vor mir stand ein Model.

Im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hatte meterlange Beine, die von hohen High Heels geziert wurden. Jedoch klar deutlich unter dem bodenlangen Kleid sichtbar waren. Ihr pech schwarzes Haar glänzte und fiel ihr in Wellen hinunter zur ihrem Beckenknochen. Ihre Augen wurden von dichten Wimpern umrahmt die durch die schwarze Mascara betont wurden.

"Judith", brachte ich seufzend hervor.

Ich hatte mir nie vorgestellt wie sie wohl aussehen würde, doch irgendwie wunderte mich ihr Äußeres mich nicht wirklich. MIndestens so hätte ich mir sie auch vorgestellt. Schön und doch dieses geheimnissvolle Dunkle an ihr.

"Schlau bist du schon, und du bist weiter gekommen als ich je gedacht habe", sie musterte mich abwärtend und ich hatte allein schon von ihrem Blick das Gefühl ich wäre ein ekliges glibriges Monster. "Doch schade das dein Weg nicht wirklich weiter geht als bis hier hin".

Wenn mein Mut und Egoismus für eine kurze Zeit verschwunden waren, tauchten sie hier nun umso deutlich auf.

"Ach wirklich? Ich glaube eher das du nicht einsehen willst, dass ich dir in deinen Hintern tretten werde."

Meine Selbstsicherheit fand ich irgendwo im ganz hintersten Eck meines Körpers. Doch ich war froh das ich sie überhaupt fand und sie nicht durch meine Poren entwichen ist.

 Statt einem zickigen Wortgefecht, wie ich erwartet hatte, fing Judith einfach an wie eine Irre zu lachen.

Die Art wie sie lachte, machte mir Angst. Es war dieses Lachen was man immer von alten Graf Dracula Filmen kennt. Wo der Böse immer anfängt zu lachen und man entweder eine Gänsehaut bekommt oder anfängt mit zu lachen.

Ich war schon immer der Typ der da Anfängt mit zu lachen, statt vor Angst in die Hosen zu machen. Doch das lag bestimmt immer daran wie witzig das aussah, und wie sich wohl der Schauspieler dabei gefühlt hat bei den Aufnahmen.

So auch nun hier in diesem Moment. Statt Angst vor ihr zu haben fing ich einfach an zu lachen.

Ihr irritierter Blick brachte mich umso mehr zum Lachen. Die Arme hat das ganze hier nicht kommen sehen und hat wahrscheinlich auch noch gedacht sie könnte mich damit einschüchtern. Doch weit gefehlt.

Ich musste so sehr lachen das ich mir Tränen aus den Augenwinkeln floßen, ich mir den Bauch festhielt und sogar meine Wangen weh taten.

Auch wenn der eigentliche Grund für mein Lachen schon längst verflogen war und es auch nicht witzig war, konnte ich einfach nicht aufhören zu lachen.

 "Dir wird schon das Lachen vergehen", hörte ich Judtih fluchen und schon sah ich wie ihre Hand sich hob und meinem Gesicht immer näher kam. Doch statt dem Auftreffen auf meiner Wange kam gar nichts.

Als ich die Augen öffnete die ich aus Reflex geschlossen hatte merkte ich das ich nicht mehr dort war, wo ich die Augen geschlossen hatte.

Für einen kleinen Augenblick dachte ich schon ich wäre gestorben und wäre jetzt im Himmel. Doch danach sah es hier nicht wirklich aus.

Ich war überall von hohen Büschen umgeben und über mir funkelten die Sterne an dem dunklem Himmel.

Wenn es hier der Himmel oder das Paradies wäre, würde doch die Sonne scheinen, Wolken wie Zuckerwatte aussehen und mich würde ein Engel begrüßen. Doch davon war hier rein gar nichts gesehen.

Es war kalt und ich hatte eher das Gefühl ich wäre auf der Anderen Seite gelandet, als geplant.

"BUUH", hörte ich eine Stimme direkt an meinem Ohr.

Ich schreckte auf und sprang mindestens um ein paar Meter hoch, weil ich nicht erwartet hatte das ich nicht allein wäre.

Als ich mich umdrehte und Gina vor mir stehen sah, fasste ich es nicht wirklich.

Was machte die kleine Schwester von Alex hier?

"Was machst du hier?", fragte ich sie weil ich es nicht glaube konnte sie hier zu sehen.

"Ich freu mich auch dich wiederzusehen. Es ist mir gut ergangen in der Zwischenzeit, außer das ich hier festhänge seit geraumer Zeit. Wie geht es dir?", überging sie meine Unhöflichkeit und machte mit dem Smaltalk weiter ohne weiter darauf zu achten wie es sich anhörte.

"Tut mir leid, ich hatte nicht erwartet dich hier anzutreffen", sagte ich die Wahrheit.

"Ich weiß schon. Es ging mir bis grad eben genauso."

"Wie meinst du das du hier festhängst?", kamen mir ihre Worte in den Sinn.

Statt mir zu antworten sah sie auf den Boden und atmete schwer aus.

"Was ist los?", langsam packte mich schon die Angst.

"Ich weiß nicht, was jetzt los ist. Ich weiß nur was war", gab sie flüsternd zurück.

"Dann erzähl mir was los war", langsam wurde ich wirklich ärgerlich. Warum packte sie einfach nicht die Wahrheit aus?

"Es gab einen kleinen Vorfall in Peru..",fing sie an doch ich unterbrach sie. "Du warst in Peru?"

"Ja, Alex, Cindy und ich sind zu euch aufgebrochen. Das ist aber unwichtig. Auf jedenfall ist dann Judith aufgetaucht und sie hat Dave mitgenommen. Alex und ich haben uns gewehrt und.. versucht einfach ihn nicht ihr zu überlassen. Doch... das hat nicht so wirklich geklappt."

"Was ist mit Dave passiert?", ich spürte wie mein Herz anfing wie wild zu pochen. Wenn ihm irgendetwas geschehen ist wegen mir, würde ich mir das nie verzeihen können.

"Ich weiß es nicht. Sie ist mit ihm verschwunden und hat so eine schwarze beisende Wolke hinterlassen. Es hat so unglaublich in den Augen weh getan, das glaubst du nicht. Als ich die Augen geöffnet habe, war ich hier. "

Ich wusste nicht wirklich was ich sagen sollte. Das war für den Moment einfach zu viel für mich. Judith hatte die ganze Zeit Dave in ihrer Gewalt. Hätte ich das gewusst hätte ich sie eindeutig nicht ausgelacht. Dazu wäre mir die Situation viel zu ernst. Zum Glück, wusste ich vorhin nichts davon.

Doch ob das wirklich gut ist wusste ich nicht. Wenn Gina schon nicht hier raus kam, wie sollte ich es denn schaffen?

Selbst wenn wir gemeinsam waren, wusste ich nicht was wir tun könnten um hier rauszukommen.

"Ich hab schon an der goldenen Regel vom Labyrinth eine Zeit lang versucht rauszukommen, doch es klappt nicht wirklich", seufzte sie.

"Was meinst du? Welche goldene Regel?"

"Hast du etwa nie davon gehört, das man sich immer an der Rechten Wandseite halten soll falls man in einem Labytinth landet?", schaute sie mich etwas geschockt an.

"Doch,  nur bis grad eben wusste ich noch nicht mal das es ein Labyrinth ist", gestand ich.

"Wonach sieht es für dich denn aus", hörte ich eine dritte Stimme lachen, die eindeutig männlich war.

Die Stimme war mir bekannt, doch ich hatte Angst mich umzudrehen. So sehr verletzt war ich von dieser Person, das ich sie nicht mal ansehen wollte.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen (:

Was glaubt ihr wohl, wer diese Person ist? :3

Dieses Kapitel bekommt Gina gewidmet, da sie einfach jetzt eine große Rolle spielen wird und sie es einfach verdient hat, da sie so lange warten musste bis ihre Rolle wiederkommt :D ♥

Schaut mal bei ihr vorbei, sie hat wirklich tolle Geschichten. Vor allem die 1D One Shots sind genial, vor allem das was jetzt noch kommen wird :33

I love you Guys ♥

Never say "Never", HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt