Chapter 33

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"Nathalie, Liebling. Du musst aufwachen. Der große Rat wartet auf dich."

Eigentlich bin ich ja eine totale Schlafmütze und mich kriegt man total schwer aus dem Bett. Doch diese Worte machten mich hellhörig. Allein schon das Erwähnen des großen Rates brachte meinen Körper zum aufstehen. Ich setzte mich sofort kerzengerade auf und suchte mit meinen Augen nach Dave, welcher neben mir saß.

Seine Haare waren ein einziges Durcheinander. Er hatte immer noch kein Shirt an, dafür nur seine Boxershorts. Ich musste gerade wieder an gestern Nacht zurückdenken. Es war...

"Hör auf so zu grinsen, ich weiß woran du denkst." hörte ich Dave sagen. "Hier Kaffee. Sei in einer Stunde fertig." Er gab mir eine Tasse und küsste mich auf den Kopf, worauf er ins Bad lief. Ich hörte wie die Dusche angemacht worden war.

Ich stellte die Tasse auf den Tisch und machte mich ebenfalls auf den Weg in die Dusche. Ich glaub kaum, das Dave etwas dagegen hätte.

Einige Stunden später....

"Muss ich wirklich da rein?"

"Nathi,du wirst wohl doch keine Angst haben."

"Doch. Sie werden bald über meine Zukunft entscheiden."

"Dein Vater ist da ebenfalls drinnen. Außerdem komm ich ebenfalls mit rein."

"Das wird sie nicht daran hindern, mich beim lebendigen Leibe zu verschlingen."

"Du übertreibst, mein Schatz.", lachte Dave auf.

"Ich übertreibe gar nicht. Ich hab erst vor wenigen Stunden erfahren, das es sowas überhaupt gibt.". fing ich an zu meckern.

Genau in dem Moment als Dave mir antworten wollte, wurden die Türen vor uns geöffnet und Wachen verlangten von uns durchzutretten.

Dave verschlang unsere Hände miteinander und flüsterte mir "Ich liebe dich" zu. Ich gab ihn einen Kuss auf die Wange und antwortete ihm "Ich dich mehr."

Als wir durch die Tür traten, standen wir in einer Halle, in der ein großer Tisch stand. Wir standen auf der einen Seite des Tisches. Auf der anderen Seite, saßen mindestens 15 Personen.

Kaum hatten wir den Raum, Hand in Hand, betretten fing das Gemurmel an. Es vergingen so einige Minuten in der wir, naja vor allem ich, angestarrt wurden.

"Ruhe", hörte man eine männliche Stimme sagen. Sofort verstummten alle. Ein Mann in der Mitte erhob sich und als ich ihm ins Gesicht sah, hatte ich 'nen Schock. Er sah genauso aus, wie mein Vater. Doch irgendwie....älter.

"Es ist schön mal meine einzige Enkeltochter zu sehen.", lächelte der Mann mir zu.

Ich war immer noch zu geschockt. War er wirklich mein Großvater?

"Wir wollten dir sagen, das wir auf den Bluttest verzichten werden. Denn wir haben uns schon beraten gehabt, was wir wegen dir und meinem Sohn machen werden."

Ich hörte wie Dave scharf den Atem einzog. Das war wohl kein so gutes Zeichen, das sie diesen Test nicht machen werden.

"Es wurden Stimmen laut, unter uns, die dich nicht als Reinrassige anerkennen. Da Prinz Edward, dein Vater, von der Wahl ausgeschlossen war, hatten wir leider ein Unentschieden."

Der Druch an meiner Hand verstärkte sich. Dave wusste was das alles bedeutete, ich jedoch hatte nicht die leiseste Ahnung, was man meinte.

"Du wirst an einem kleinen Abenteuer mitmachen müssen, da wir uns entschieden haben das du dich beweisen musst um als Reinrassige und Adelige zu gelten."

"Was für ein Abenteuer?". zischte Dave zwischen seinen angespannten Kiefer hervor.

"Sie, Mr. Florez, dürfen Nathalie gerne begleiten. Ihre Reise wird in die Nähe des Amazonas gehen. Wir haben dort ein Königreich, welches dringend regiert werden muss. Vor allem der Tempelausbau muss kontrolliert werden. Wir haben dort einige Aufgaben vorbereitet, die jedoch Nathalie alleine schaffen muss."

Dave erntete einen bösen Blick, von meinem Großvater. Wenn ich ihn überhaupt so nennen kann, schließlich hab ich ihn zum ersten mal gesehen gerade eben.

"Viel Glück, meine Liebe." Der Mann, der meinem Vater so verblüffent ähnlich sah, lächelte mich an.

"Euer Flugzeug wartet schon auf euch. Packt euere Sachen und seit in zwei Stunden im Flieger." waren seine letzten Worte. Worauf alle sich von ihren Plätzen erhebten und den Raum verließen, durch einen anderen Ausgang als ich und Dave.

Never say "Never", HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt