31.

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Marie hielt die Urne fest an sich gedrückt. Sie hatte ihre eigene Schwester hinein gesperrt. Es war egoistisch von ihr und Aro gewesen,  sie hier behalten zu wollen. Aber sie wollten sie nicht verlieren. Dafür liebten sie Elena zu sehr. Auch, wenn die beiden es ihr nie richtig zeigen konnten. "Was bewirkt diese Urne eigentlich?"fragte Caius, nachdem alle Minuten, ohne sich zu bewegen, da gestanden haben. Ihre Blicke waren nur auf die Stelle gerichtet,  an der Elena gerade noch gestanden hatte. "Es gibt Dinge,  die ihr nicht wissen müsst. Das ist eine von diesen Dingen",sagte Marie kalt und ging aus dem Saal. Die Urne behielt sie weiter bei sich. Aro hatte nicht ein Wort gesagt. Er ahnte, was hier los war. Trotzdem war er sich noch nicht so ganz sicher. Aber eins führte zum anderen. "Demetri , du wirst Marie im Auge behalten",gab Aro dem Tracker den Befehl. Dieser nickte und verbeugte sich, bevor er dem Auftrag nachging.

Maries Sichtweise:

Ich starrte weiter auf die Urne, in der meine große Schwester nun gefangen war. Ein schlechtes gewissen breitete sich in mir aus. Sie war meine Schwester. So oft, hat sie schon fast ihr Leben für mich gegeben und so danke ich ihr. Ich bin eine grauenhafte Schwester. Eine egoistische noch dazu. Aber wer hat noch nie etwas egoistisches getan? Sollte ich sie wieder raus lassen? Ich glaube, dass es dafür noch etwas zu früh ist. Sie wird sehr sauer auf mich sein. Aber wird sie nicht noch wütender sein, wenn ich sie da länger drin behalte? Ach keine Ahnung. Bei meiner Schwester weiß man nie so recht, wie sie reagieren wird.

"Komm raus, Demetri",ich wusste, dass er mich schon seid einer guten Stunde beobachtete. In dieser einen Stunde hatte ich mich auf die Couch vor den Kamin gesetzt. Das Geräusch des brennenden Holzes hatte mich schon immer beruhigt. Der angesprochene stand nun direkt vor mir. "Hol sie da wieder raus",knurrte er fast. In seinen Augen konnte ich den Zorn erkennen und angst. Ich stand auf. Ich war ein Stückchen kleiner als er. So ein, zwei Köpfe. "Du machst dir sorgen um sie",sagte ich ruhig und stellte die Urne auf den Tisch. "Befrei sie. Mal sehen, wie du mit ihr klar kommst. Sie wird sehr sauer sein. Das heißt, dass sie auf alles und jeden los gehen wird",Demetri sah mich nur kalt an. Dann ging er zur Urne. Er holte sie in seine Hand und betrachtete sie. "Und was machst du?"fragte er und sah mich an. Ich grinste kurz und ging zur Balkon Tür. "Ich verschwinde. So, wie immer",mit diesen Worten ging ich auch.

Ich bin eine Volturi-Learn To LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt