Prolog

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Ich sah, wie er um eine Ecke bog und folgte ihm, ohne auch einen Laut zu verursachen. Nachdem er durch diese vielen dunklen und leeren Gassen geirrt war, überraschte es mich, dass wir jetzt wieder auf einer belebten Hauptstraße gelandet waren. Trotz der vielen Menschen schaffte ich es irgendwie ihn im Auge zu behalten und weiter zu folgen. Die Kapuze meines schwarzen Pullovers hatte ich mir allerdings vom Kopf gezogen, um nicht zu sehr aufzufallen. An meinem Gesichtsausdruck änderte sich aber gar nichts. Immer wieder sah ich Menschen mit glücklichen, traurigen oder genervten Gesichtsausdrücken an mir vorbei ziehen. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen.

Schließlich ging er in eine Bar. Es war erst früher Abend und mitten in der Woche, aber sie schien trotzdem geöffnet zu haben. Ich folgte und betrat ebenfalls die Bar. Um nicht aufzufallen, setzte ich mich, zwei Stühle von ihm entfernt, hin und bestellte. Als ich mich umsah, fiel mir auf, dass es sich hier nicht um eine normale Bar handelte. Es waren nur Männer da und einige waren gerade dabei wie wild rum zu machen. Als ich mich wieder dem Barkeeper zuwendete, der mir mein Getränk hinstellte, merkte ich, dass der Blick des Mannes auf mir lag. Ich wendete mich ihm zu und lächelte, nachdem ich von meinem Martini nippte. Er lächelte mich ebenfalls an, bevor er sein Getränk hinunter stürzte, aufstand und zu mir kam. Er lehnte sich vor, sodass sich sein Mund direkt neben meinem Ohr befand. Ob das irgendwie anmachend wirken sollte?

„Wie wäre es, wenn wir uns ein wenig amüsieren?," fragte er. Keine überraschende Frage. Man hatte schon an seinem Blick eben gesehen, dass es das war, worauf er hinaus wollte. Er warzu lesen wie ein offenes Buch. Naja, das machte die Sache wenigstens einfach. Ich nickte und sagte nichts, um einen auf schüchtern zumachen, was ihm wiederum zu gefallen schien. Er nahm meine Hand und zog mich mit sich, aus der Bar heraus.

Das Hotel, in welches er mich mitnahm, war direkt um die Ecke. Umso besser, das sparte Zeit. Er erledigte alles und ich sagte einfach gar nichts. Wirklich, viel zu einfach. Nicht mal meinen Namen wollte jemand wissen.

Im Zimmer angekommen, ging er als erstes hinein und zog mich hinter sich her, um mich, als die Tür ins Schloss viel, gegen eben diese zu pressen.

„Also stumme Schönheit, lass uns ein bisschen Spaß haben. Ich werde schon noch dafür sorgen, dass ich deine Stimme zuhören kriege."

Mit diesen Worte fing er an meinen Hals zu attackieren. Ich legte den Kopf ein wenig zur Seite und griff hinter mich, an meinen Hosenbund. Er schien immer noch nichts bemerkt zu haben, auch als ich die Waffe unter meinem Pullover hervor zog. Ich drückte die Waffe gegen seinen Bauch und drückte ab. Die Küsse und Bisse an meinem Nacken stoppten sofort und er sackte in sich zusammen. Er blutete stark. Zum Glück hatte ich vorgesorgt und einen schwarzen Pullover angezogen, an dem man das Blut nicht sah und an der Waffe vorher einen Schalldämpfer angebracht. Auch, wenn sein Bauch dafür gesorgt haben sollte, dass nicht so viel zu hören ist.

Ich steckte mir die Waffe wieder in den Hosenbund und zog den Pullover darüber. Bevor ich das Zimmer verließ, zog ich mir noch die Kapuze über. Ich hatte auf dem Weg hierher schon gesehen, dass hier keine Überwachungskameras angebracht waren, trotzdem sollte ich verhindern, dass jemand mich sah. Ihn ließ ich einfach im Zimmer liegen. Irgendjemand würde ihn schon finden.

Monster (BTS, Namjin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt