Kapitel 38

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Namjoon POV
Zusammen betraten wir das Krankenhaus. Schon wieder. Das ging jetzt schon seit einem Monat so. Erst die Uni, Mittagessen zu Hause und dann ging zumindest ich nochmal los ins Krankenhaus. Normalerweise waren aber Jungkook und Hoseok mit dabei.

Den ganzen Monat war Jin noch nicht aufgewacht. Die Ärzte hatten zwar gesagt, dass es ihm immer besser ging und die Verletzungen gut am Heilen waren. Trotzdem machte ich mir sorgen um Jin. Zwar hatte man mir schon mehrfach versichert, dass es nicht schlimm war, dass Jin noch nicht aufgewacht war, doch die Sorgen vertrieb das noch lange nicht.

Hoseok war inzwischen Dauergast bei uns. Eigentlichschon fast bei uns eingezogen. Er und Jungkook verstanden sich super. Taehyung war am Anfang zwar etwas eifersüchtig gewesen, doch Jungkook hatte schnell klar gemacht, dass sowohl er als auch Hoseok in dem jeweils anderem nur einen Bruder sahen. Immerhin war Hoseok Jins leiblicher Bruder und Jungkook Jins Adoptivbruder, mit dem er aufgewachsen war. Also waren die Beiden der Meinung, dass es sie auch zu Brüdern machen würde. Inzwischen verhielten sie sich sogar wie welche.

Jackson hatte mir in der Zwischenzeit anvertraut, dass er ein wenig in Hoseok verknallt war. In der ganzen Zeit, in der ich ihn jetzt kennen lernen durfte, hatte er nicht ein einziges Mal davon geredet, dass er für irgendjemanden etwas besonderes empfinden würde. Umso überraschter war ich, als er das Thema angefangen hatte. Sagen wollte er Hoseok aber erstmal nichts. Jackson fand nämlich, dass sie sich besser kennen lernen müssten und er Hoseok erstmal Zeit geben wollte bis Jin sich vernünftig erholt hatte.

Ich hoffte nur, dass er das schnell tat. Einen Monat lang hier her zu kommen und Jin immer wieder zu bitten endlich aufzuwachen, war mir schon zu lange. Ich wollte ihn doch nur endlich wieder umarmen können, mit ihm reden, ihm in die Augen schauen und seine Hand halten, ohne das sie so unglaublich kalt dabei war.

Ich vermisste ihn so unglaublich sehr. Jetzt wo er theoretisch wieder da war, nur noch umso mehr. Schon wieder war er so nah, aber doch so fern.

Taehyung POV
Ich hielt Jungkooks Hand, als wir erneut das Krankenhaus betraten. Heute wollten wir alle Jin mal wieder besuchen.

Ich merkte immer wieder, wie sehr Jungkook sich um Jin sorgen machte. Ich wusste, dass er unendlich froh darüber war, dass sein Bruder wieder da war. Jin bedeutete Jungkook mehr, als er selber zu geglaubt zu haben schien. Das schien ihm noch bewusster geworden zu sein, als Jin für ihn gegangen war. Jin hatte sich selbst irgendwo 'geopfert', sodass Jungkook endlich ein normales Leben führen konnte. Natürlich war Jungkook Jin da dankbar. Aber ich war Jin umso dankbarer. Jungkook bedeutete mir unglaublich viel. Natürlich war es erstmal schwierig sich damit auseinander zu setzen. Mein Freund war auf einmal ein Auftragskiller, obwohl ich ihn als so niedlichen Jungen kennen gelernt hatte.

Aber letzten Endes änderte das nichts an meinen Gefühlen für ihn. Aber auch die Tatsache, dass er das Ganze nicht freiwillig gemacht hatte, brachte mich letzten Endes dazu ihn wieder bei mir haben zu wollen und für ihn da zu sein.

Und das war er jetzt auch. Mein fester Freund. Ich konnte mich nicht daran erinnern mal glücklicher gewesen zu sein, auch wenn es, wie jetzt, mal schwierig war.

Aber was jetzt vor allem zählte, war, dass ich für meinen Kookie da war.

Namjoon POV
Wir waren inzwischen an Jins Zimmer angekommen. Ich setzte mich wie immer zu ihm ans Bett und nahm seine Hand in meine. Hoseok setzte sich wieder mir gegenüber. Der Rest versammelte sich um Jins Bett. Wir erzählten einfach ein bisschen davon, was in den letzten Tagen so bei uns los war. Was in der Uni passierte. Das ich einen der Kochtöpfe ruiniert hatte. Dass Jimin und Yoongi so laut Sex hatten, dass der Rest von uns sie ihm Wohnzimmer gehört hatten. Jackson lachte deshalb wieder los und bekam von Yoongi einen Schlag auf den Hinterkopf, was ihn aber nicht verstummen ließ und uns alle eher noch mehr zum Lachen.

Nachdem wir eine Stunde lang einfach nur erzählt hatten, standen Jimin und Hoseok auf, da sie zusammen ein paar Snacks holen wollten.

„Kommt es mir nur so vor oder sind die Beiden durchgehend am flirten?," murrte Yoongi.

„Dann kommt das aber nicht nur dir so vor," erwiderte Jackson genervt und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich sah Beide schmunzelnd an.
Yoongi immer so eifersüchtig zusehen, zeigte uns immer wieder wie sehr er Jimin eigentlich liebte. Aber auch Jackson so zu sehen, war doch schon ziemlich ungewöhnlich.
„Ich glaube ihr macht euch umsonst sorgen," mischte sich nun auch Jungkook ein.

„Woher willst du das denn wissen?," maulte Yoongivor sich hin.
Jungkook zuckte bloß die Schulter und murmelte: „Nur so ein Gefühl," und lehnte sich wieder an Taes Schulter. Dieser legte, zufrieden wirkend, seinen Arm um seinen Freund.

„Trotzdem passt es mir irgendwie nicht, dass die Beiden sich so nahe sind. Fast so als wären sie ineinander verknallt," äußerte auch Jackson seine bedenken.
Die Beiden schienen wirklich eine fette rosa-rote Brille aufzuhaben. Denn ich war mir ziemlich sicher, dass auch Jungkook und Tae merkten, dass weder Jimin noch Hoseok Interesse einander hatten. Zumindest kein Interesse, das über Freundschaft hinaus ging.

„Ich glaube ihr macht euch da zu viele Gedanken. Da braucht ihr euch eigentlich gar nicht so viele Sorgen zu machen," sagte eine kratzige Stimme.

Wir alle sahen gleichzeitig zum Verursacher der Stimme. Jin sah uns durch halb geschlossene Augen an, hatte aber ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Jin war wach. Er war wirklich wach. Er war wieder bei uns.

Ich konnte nicht anders, als auf zu springen, sein Gesicht in meine Hände zu nehmen und, zum zweitem Mal seit langem, meine Lippen mit seinen zu verbinden.

Monster (BTS, Namjin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt