Kapitel 41

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Was würdet ihr von einem kleinen Leseabend halten? Ich bin gerade irgendwie mega motiviert 😄😉😆
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Jin POV
„Als erstes muss ich meiner Militärspflicht nachkommen, bevor ich über weiteres nachdenken kann."

„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?!"

Erschrocken sah ich zu Namjoon. Er war noch nie so laut geworden.

„Namjoon ..."
„Nein Jin! Du bist gerade erst zurück gekommen! Du bist gerade so mit dem Leben davon gekommen! Und jetzt willst du los marschieren und es schon wieder aufs Spiel setzen?!"

„Nein, will ich nicht," versuchte ich so ruhig wie möglich zu erklären. Ich rutschte, so gut es ging, an Jungkook heran und bedeutete ihm sich zu setzten. Eher widerwillig ließ Namjoon sich auch neben mir nieder.

„Ich konnte den Militärsdienst auf ein Jahr runter handeln. Außerdem werde ich nicht als Soldat da sein, sondern als Arzt. Für mich besteht also so gut wie keine Gefahr verletzt zu werden."
Namjoon sah auf den Boden vor sich, nickte aber langsam.

Unsicher nahm ich seine Hand in meine und drückte sie leicht, was ihn dazu bewegte zu mir auf zu schauen.

„Ich werde unversehrt zurück kommen. Und wenn ich Urlaub habe, kann ich euch besuchen kommen. Also gibt es wirklich keinen Grund zur Sorge, ok?"
„Ok," antwortete er mir diesmal und mit fester Stimme. Ich lächelte ihn leicht an, was er sofort erwiderte.
„Aber Hyung! Wann wirst du denn dann gehen?," mischte sich nun auch wieder Kookie ein.

Ich presste die Lippen aufeinander und schwieg kurze Zeit. Irgendwie fühlte ich mich schlecht, weil ich es ihnen bisher noch nicht gesagt hatte.

„Ich muss in zwei Wochen los."

„Zwei Wochen schon?!"

Ich nickte. „Keine Sorge Kookie. Ich bin wirklich schnell wieder da. Und zwischendurch auch immer mal wieder. Die Zeit wird wie im Fluge vergehen."
Mit vorgeschobener Lippe nickte er wie ein kleiner, beleidigter Junge, bevor er aufstand und sich in Taehyungs Arme kuschelte.

Wir begannen über andere Dinge zu sprechen, bis auch Jackson und Jimin wieder zu Hause waren. Erst da fiel mir auf, dass ich Namjoons Hand die ganze Zeit über nicht ein einziges Mal losgelassen hatte. Entweder war es ihm auch nicht aufgefallen oder ihn störte es einfach nicht. Ich wusste es nicht genau.

Namjoon POV
In meinem ganzen Körper kribbelte es, als Jin einfach anfing meine Hand zu halten. Es waren nicht unbedingt seine Worte, die mich beruhigten, sondern diese kleine einfache Geste.

Meine Sorgen ließ es aber auch diese Geste nicht verschwinden. Natürlich hatte ich Angst um Jin. Ich liebte ihn, selbst, wenn er nichts davon wusste. Ich war mir nicht mal sicher, ob er diese Gefühle jemals erwidern würde ... oder könnte.

Aber ich hatte Angst. Angst, dass ich ihn schon wieder verlieren könnte. Natürlich war es nur als Arzt unterwegs. Das hieß aber noch lange nicht, dass es auch für ihn gefährlich werden könnte.

Und selbst wenn er das Alles unbeschadet überstehen würde: Wie sollte ich es dann ein ganzes Jahr ohne ihn aushalten? Ich hatte es schon kaum ein halbes Jahr ohne ihn geschafft. Wie sollte es dann erst werden, wenn er ein ganzes Jahr nicht bei uns war.
Oder würde das etwas anderes sein, weil wir ihn erreichen konnten? Weil wir wussten wo er war und das es ihm (hoffentlich) gut ging?

Ich wusste es nicht. Aber schon allein bei dem Gedanken an die bevorstehende Zeit bekam ich Muffensausen. Ich musste mich echt beruhigen.

Nachdem Jimin und Jackson wieder da waren, hatte Jin angekündigt für uns alle zu kochen. Seine Brüder hatte er gleich mit in die Küche geschleppt.
Ich war froh zu sehen, dass sich in seinem Gesicht inzwischen wieder Gefühle wieder spiegelten. Ich konnte erkennen, wenn er gute Laune hatte und sehen, wenn ich ihn lieber erstmal nicht ansprechen sollte. Er zeigte uns, wenn ihn irgendetwas aufregte, weil wir wieder irgendwo etwas Chaos hinterlassen hatten, aber auch, dass er sich auf eine gewisse Weise um uns sorgte.

Allein bei dem Gedanken daran, wie anders er sich uns gegenüber verhielt, im Vergleich dazu, wie er vor seinem Verschwinden war, hatte ich immer das Gefühl mein Herz würde gleich explodieren.

Ich hatte Jin schon vorher gerne gehabt. Aber jetzt hatte ich das Gefühl den echten Jin kennen zu lernen. Und ich liebte ihn schon jetzt von ganzem Herz. So kitschig es auch sein mochte. Ich war froh, dass wir jetzt endlich wirklich Jin bei uns hatten. Nicht nur eine Fassade, die er über die Jahre aufgebaut hatte und manchen vermutlich teilweise sogar etwas Angst machte. Was allerdings auch nicht ohne Grund gewesen wäre.

Während Jin am Kochen war, verzog ich mich in mein Zimmer. Ich hatte noch einiges für die Uni zu tun und meine Gedanken an Jin halfen mir nicht gerade dabei den ganzen Kram endlich zu erledigen.

Gerade als ich mich dazu überwunden hatte, mich wenigstens für die kurze Zeit bis zum Essen an den Tisch zu setzen, ging auch schon meine Zimmertür auf.

Seufzend drehte ich mich um und sah Yoongi mitten im Raum stehen.

Er sah sich ein wenig in meine Zimmer um. Die Regale voller Bücher. Mein eher kleiner Kleiderschrank. Das Chaos auf meinem Schreibtisch, da ich so schrecklich viele Infos auf den ganzen Papieren stehen hatte, die mir alle wichtig erschienen. Mein nicht gemachtes Bett, auf welches sich Yoongi fallen ließ.

Ich wusste, was das bedeutet, weshalb ich von meinem Schreibtischstuhl aufstand und mich neben Yoongi aufs Bett setzte.

Der Raum war zu klein, als das hier noch ein Sofa rein passen würde. Aber das empfand ich auch als eher unnötig. Wozu sonst hatten wir ein Wohnzimmer.

„Willst du es ihm gar nicht sagen?"
Verwirrt sah ich zu meinem Hyung. „Was meinst du?"
Yoongi seufzte genervt, als wäre ich irgendein fremdes und vor allem dummes Wesen, dem er erklären musste, wozu das Klopapier im Badezimmer da war.

„Willst du Jin nicht sagen, dass du in ihn verliebt bist?"

Ich presste meine Lippen für einen Moment zusammen, sodass nur noch eine dünne Linie zu sehen war, bevor ich antwortete: „Ich weiß es nicht. Natürlich hat sich einiges geändert, seitdem wir ihn das letzte Mal gesehen aber ..."
„Aber was? Namjoon, du liebst ihn. Damit ist doch alles klar. Ich kann verstehen, dass du Angst hast, deine Gefühle könnten nicht erwidert werden. Aber mal im Ernst: Du wirst es niemals erfahren, wenn du nicht mal deine verdammten Arschbacken zusammen kneifst, dir einen Tritt in den Hinter gibst und ihm endlich sagst, was du wirklich fühlst. Und zwar am besten noch bevor er wieder für ein ganzes Jahr nicht da ist. Verstanden?"
„Ich weiß nicht Hyung. Irgendwie macht mir das doch schon echt Angst. Wann soll überhaupt der richtig Moment sein? Ich kann doch nicht einfach in sein Zimmer spazieren und ihm dann einen Vortrag darüber halten, weshalb ich ihn so unglaublich toll finde."
„Du sollst ihm auch nur sagen, dass du ihn in verliebt bist Pabo. Hole dabei bitte nicht zu weit aus. Ich glaube, dann würdest du es dir wirklich noch selbst versauen. Und ich denke morgen Nachmittag nach der Uni wäre ein super Zeitpunkt."

„Morgen? Wieso gerade morgen?"
„Weil wir alle essen gehen werden und du und Jin deshalb alleine hier seit. Passt doch also super."

Monster (BTS, Namjin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt