Kapitel 46

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Hoseok POV
„Okay, ich würde sagen wir machen dann morgen weiter," sagte einer meiner Kollegen zu meiner Erleichterung. Ich hatte heute morgen, wegen eines Notfalls, schon um 5 Uhr angefangen zu Arbeiten. Inzwischen war es 16 Uhr. Kurz gesagt: Ich war am Arsch.

Ich packte meine Sachen und machte mich auf den Weg zur WG. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich mir eine eigene Wohnung suchen müsste, sobald Jin wieder da war. Aber zum Glück hatte es wirklich zwischen Namjoon und Jin gefunkt, weshalb Jin inzwischen größtenteils in Namjoons Zimmer wohnte. Ein paar Sachen von ihm waren noch in seinem Zimmer, was aber keinen von uns Beiden störte. Ich war nur froh, dass ich auch weiterhin bei meinen Brüder wohnen konnte. Besonders, da Jin nach einem Jahr endlich wieder da war.

Auch wenn ich ihn noch nicht so lange und vielleicht auch nicht so gut kannte, war er immerhin mein Bruder. Ich hatte ihn vermisst. Genauso wie die stundenlangen Gespräche, die wir manchmal geführt hatten. Jungkook hatte dabei auch einmal mit gemacht. Er war an sich ziemlich begeistert von der Idee gewesen. Nur schlief er irgendwann zwischen uns Beiden auf dem Bett ein. Wir ließen ihn einfach schlafen und redeten bis auch wir beide irgendwann einschliefen.

Ich hatte das Gefühl, dass Taehyung mich in manchen Momenten immer noch nicht leiden konnte. Da die Beiden aber noch ziemlich jung waren und schon so ziemlich heftig Probleme für eine Beziehung durchmachen mussten, konnte ich ein bisschen verstehen, dass Taehyung bei Jungkooks Vergangenheit einen wirklich großen Beschützerinstinkt hatte. Genauso wie Namjoon bei Jin. An sich waren die Beiden schon ein kleines Traumpaar. Wie für einander gemacht. Genauso wir Yoongi und Jimin und Namjoon und Jin füreinander bestimmt zu sein schienen.

Mit den Gedanken bei glücklichen Pärchen, kam ich eher trübsalblasend zu Hause an. Ich schloss die Tür auf und stellte zu meiner Überraschung fest, dass schon jemand da war. Als ich mir die Schuhe, die hier standen, genauer ansah, wusste ich auch wer es war.

Bei der fröhlichen und energiegeladenen Begrüßung, die ich einige Sekunden später bekam, war die Sache dann auch klar.

„Halllllo Hoseok! Du bist aber früh dran heute! Ich glaube die Anderen werden noch ein paar Stunden brauchen bis sie wieder da sind. Hast du schon gegessen? Ich nämlich nicht. Wenn du magst können wir ja zusammen essen! Nur kann ich nicht kochen ...Kannst du kochen? Oder nein, wir bestellen uns einfach was. Das wäre doch am entspanntesten!"
Ich sah ihn nur, wie vor den Kopf getreten an, und sagte kein Wort. Mit so einem Ansturm hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Obwohl ... eigentlich hätte ich es wohl vorbereitet sein sollen. Immerhin sprachen wir hier von Jackson.

Wäre ich gut gelaunt, wäre ich vermutlich genauso aufgedreht wie er. Nur war ich es gerade nicht.
„Alles in Ordnung bei dir?," fragte er nun ruhiger.

Ich seufzte und zuckte mit den Schultern. „Es geht schon."
„Wieso? Was ist denn los? Willst du darüber reden?"
„Ach nichts. Es ist nur die Arbeit."
Ich sah zu Jackson und bemerkte seinen fragenden Blick. Auch wenn er angestrengt versuchte diesen zu verbergen, um nicht zu neugierig zu wirken.
„Heute morgen haben sie die Leiche von einem kleinen Mädchen gefunden. Sie war acht Jahre alt. Wir müssen jetzt den Mörder finden und haben ihre Eltern informiert. Du kannst dir ja vorstellen, wie Eltern auf so eine Nachricht reagieren."
„Das ist ja ... krass. Hast du es öfter mit solchen Fällen zu tun?," fragte Jackson, während er den Arm um mich legte und ins Wohnzimmer zog, wo wir es uns auf dem Sofa gemütlich machten.

„Es muss nicht unbedingt immer so heftig sein. Aber wenn man bei der Kriminalpolizei arbeitet, muss man mit solchen Fällen rechnen."
Es war halt nur ungewohnt, wenn auf einmal so ein kleines Mädchen zum Opfer wurde. Es schmerzte irgendwie zu wissen, dass jemand in der Lage war einem so unschuldigem Ding etwas anzutun. Ich hoffte bloß, dass wir den Mörder schnell zu fassen kriegten.

Monster (BTS, Namjin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt