Kapitel 34

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Namjoon POV
„Würden Sie mir bitte folgen?," wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich schaute zu dem Sanitäter, der Jungkooks Arm verbunden hatte.

„Sie müssen mit ins Krankenhaus kommen," sagte er an Jungkook gewandt. „Die Kugel ist immer noch in ihrem Arm. Wir müssen sie raus holen und anschließend muss die Wunde genäht werden. Den Rest von ihnen würde ich bitten mitzukommen. Durch den Schock, den Sie erlitten haben, bestehen gesundheitliche Risiken."

„Natürlich," erwiderte ich geplättet. Am liebsten würde ich mich im Moment einfach nur verkriechen und alleine sein wollen. In meinem Selbstmitleid versinken und rum jammern, dass Jin wieder weg war. Aber Jungkook brauchte uns gerade. Immerhin hatte er eine verdammte Kugel im Arm stecken.

Gemeinsam gingen wir mit dem Sanitäter zum Krankenwagen und stiegen allesamt ein. Nachdem wir drinnen waren, fuhren wir los. Yoongi fragte noch in welches Krankenhaus wir gebracht werden würde. Auch, wenn keiner von uns besonders schwer verletzt war, wurden wir in das nächst gelegene Krankenhaus gebracht.

Yoongi tippte schnell eine Nachricht an Jimin und Jackson, damit sie Bescheid wussten, dass wir nicht so schnell zuHause sein würden. Ich denke wir alle hatten uns den Tag anders vorgestellt.

Ich atmete tief ein und wieder aus. Anschließend wiederholte ich das Ganze.
„Okay. Es scheint bei Ihnen wieder alles in Ordnung zu sein. Normaler Puls. Keine beunruhigende Atmung. Sie können dann zu ihren Freunden gehen. Bei denen war ebenfalls alles gut."
Ich nickte und zog mir mein Oberteil wieder herunter. Dann verließ ich den Raum, nachdem ich mich vom Doktor verabschiedet hatte. Die Anderen warteten bereits vor dem Behandlungszimmer auf mich.
„Alles gut?," fragte Yoongi mich.
Ich nickte. „Ja, wir können dann wieder gehen. Was ist mit dir Jungkook? Wie geht es deinem Arm?," fragte ich, während wir Richtung Ausgang gingen.
„Es geht schon. Es hat ziemlich weh getan als sie mir die Kugel aus dem Arm geholt haben, auch wenn es betäubt war. Es zu hören, wie sie in der Wunde rum gepult haben, war am Schlimmsten. Aber durch die Schmerztabletten geht es wieder. Ich soll sie in der nächsten Woche jeden Tag zweimal nehmen, damit die Schmerzen bei der Heilung nicht zu groß werden."
„Das hast du wirklich toll gemacht," sagte Tae erleichtert und drückte Jungkook einen Kuss auf die Wange. Dieser grinste Tae leicht an und nahm die Hand seines Freundes.

Als wir in der Eingangshalle ankamen, wartete schon eine Überraschung auf uns. Jimin kam mit Jackson auf uns zu gestürmt und fiel Yoongi um den Hals.
„Oh mein Gott! Dir geht es gut! Und den Anderen auch. Ich hatte solche Angst. Mir wäre fast das Herz stehen geblieben, als du geschrieben hast, dass ihr im Krankenhaus seid. Jage mir nie wieder solche Angst ein!" Damit schnappte Jimin sich Yoongis Gesicht und drückte, dem etwas überrumpelten, Yoongi einen Kuss auf die Lippen.

„Wir haben es in den Nachrichten gesehen," erklärte Jackson unseren aufgelösten Freund.

„Ahh," kam es verstehend von uns und gemeinsam gingen wir zum Ausgang weiter. Doch bevor wir nur durch die Tür treten konnten, drehte ich wieder um und ignorierte die Rufe meiner Freunde. Mir war gerade eine Idee gekommen, der ich unbedingt nachgehen musste.

An der Rezeption blieb ich stehen, mit dem Wissen, dass meine Freunde mir gefolgt waren.

Die Frau an der Rezeption sah mich fragen an und ich atmete einmal tief ein. „Wo ist Kim Seokjin?"

„Kim Seokjin?"
Ich nickte und sie schaute auf ihren Computer. „Zweites Etage. Intensivstation. Zimmer 332."
„Danke," sagte ich und drehte mich zu meinen Freunden, die mich mit großen Augen ansahen.
„Jin ist auch hier?," fragte Jungkook fassungslos. Ich nickte. Jungkook schnappte sich meine Hand und wir alle eilten durch die Gänge, bis wir das Richtig Zimmer gefunden hatten. Uns war natürlich allen klar, dass wir nicht einfach zu ihm herein konnten und er womöglich noch untersucht wurde, weshalb wir auf den, eher weniger bequemen, Sitzen auf dem Gang platz nahmen.

„Ihr habt Jin getroffen?," fragte Jackson nach einiger Zeit der Stille. Wir nickten.

„Er hat uns das Leben gerettet," fügte Yoongi hinzu. Ich sah, wie Jimin Yoongis Hand drückte und ihn leicht anlächelte.
„Krass," kam es lediglich von Jackson. Ihm schien unsere kurze Erklärung für den Moment zu genügen. So saßen wir alle wieder stumm auf dem Flur.

Es verging einige Zeit, bis die Tür zu seinem Zimmer endlich auf ging. Ein Arzt kam mit zwei Assistenten heraus und wir alle standen sofort auf, als wir ihn erblickten.

„Guten Tag. Sie sind wohl wegen Kim Seokjin hier?"
Nicken von uns allen.
„Sind Sie mit ihm verwandt?"
„Nein," begann ich. „Aber wir ..."
Weiter kam ich nicht, da ich von einer Stimme hinter uns unterbrochen wurde.

„Ich bin sein Bruder."

Monster (BTS, Namjin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt