Kapitel 18

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Namjoon POV
Sie setzt sich neben mich und ich legen meinen Arm um ihre Schultern und ziehe sie näher an mich. Sie kuschelt sich noch ein Stückchen näher an mich und schließt die Augen.

„Ich habe dich vermisst Joonie."
Ich lächelte und wuschelte ihr durch die Haare. „Hey!"

Ich lachte. „Ich habe dich auch vermisst Schwesterherz."
Ich sah zu ihr herunter und sie zu mir hoch. Wir sahen und in die Augen bis sie mir schließlich die Zunge rausstreckte und frech angrinste. Ich piekste ihr in die Wange.

„Wirst du etwas frech?"
Ihr grinsen wurde noch etwas bereiter. „Das hast du doch auch vermisst."
Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Kaum zu glauben, aber irgendwie schon."
Sie grinste mich mit einem Gewinnerlächeln an und kuschelte sich wieder an mich.
Wo wir uns so lange nicht gesehen hatten, ging es zwischen uns natürlich friedlicher zu.

Wir saßen eine Weile schweigend da, bis die Wohnzimmertür auf ging und unsere Mutter in Türrahmen stand.

„Ach, ich habe es vermisst euch beiden so zusehen."
„Mama!," kam es gleichzeitig von uns.

Sie kicherte, bevor sie sagte: „Ach, beruhigt euch Kinder. Kommt, es gibt Abendessen. Der Rest der Familie ist eben auch schon angekommen."

Wir nickten und standen auf. Meine Schwester hatte den Raum bereits verlassen. Meine Mutter drückte mir einen Kuss auf die Wange.

„Sieh zu, dass du nächstes Jahr öfter zu Besuch kommst," damit zwickt sie mir in die Wange und ich schnitt eine Grimasse. „Ich kann nicht wieder warten, bis ein Feiertag stattfindet und du dich blicken lässt," sagte sie lächelnd.

Ich grinste sie an und nickte. Zusammen gingen wir zum Rest der Familie, um das Weihnachtsfest richtig zu beginnen.

Taehyung POV
Ich saß mit meinem kleinen Cousin im Schoß auf dem Boden. Die Geschenke waren bereits ausgepackt, weil die Kleinen es nicht abwarten konnten. Zum Essen hatten wir sie danach nicht mehr bekommen, weil sie natürlich lieber mit ihrem neuen Spielzeug spielen wollten. Nachdem ich gegessen hatte, hatte ich mich zu ihnen gesetzt, um eine Weile mit ihnen zu spielen. Der Erwachsene Teil der Familie hatten anfangen ein bisschen Wein zu trinken, während sie sich unterhielten und die festliche Stimmung genossen. Mein Bruder war ein meine Schulter gelehnt eingeschlafen und mein Cousin, müde vom Spielen, auf meinem Schoß.

Ich schüttelte nach einer Zeit die Schulter meines kleinen Bruders.

Der sah mich müde an und grummelte ein: „Was?"
„Wir sollten ins Bett gehen," sagte ich leise, um unserer Cousin nicht zuwecken.
„Bleibst du bei mir?"
Ich nickte lächelnd und wuschelte ihm durch die Haare. Er stand wankend auf und ich nahm unserern Cousin auf den Arm, um ihn auch direkt ins Bett zu bringen, weil ein Großteil der Familie in den Gästezimmern und auf Matrazen im Wohnzimmer schlafen würden.

„Gute Nacht. Wir gehen schlafen," verkündete ich. Es kamen einige „Gutes Nacht's" zurück und meine Eltern drückten meinem Bruder und mir einen Kuss auf die Wange.

Zusammen gingen wir nach oben und ich legte unsereren Cousin auf die Matraze neben dem Bett. Anschließend legte ich mich, nachdem ich mich fertig gemacht habe, neben meinen Bruder ins Bett. Ich freute mich, dass er mich so vermisst hatte, wie ich ihn. Immerhin war er mein Bruder und mir wirklich wichtig. Wie natürlich meine ganze Familie.

Jin POV
Die Person vor mir sackte zu Boden. Ich sah zu Jungkook rüber. Er schien ebenfalls schon fertig zu sein. Gut so, dann wären wir für heute so gut wie fertig. Die Leichen ließen wir einfach liegen. In den Auftragspapieren hieß es deutlich, dass wir sie hier lassen sollten, ohne Spuren zu hinterlassen. Keine Ahnung wieso, aber das war auch nicht unsere Sachen. Wir hatten unsere Arbeit erledigt. Wir sammelten noch mal die Scherben der zerbrochenen Vase auf, die bei der kurzen zur Wehrsetzung von den beiden Männern, zerbrochen war. Das hatte ihnen aber auch nicht sonderlich viel gebracht außer, dass ich dem einen vo ihnen, vor seinem Tod, noch die Nase gebrochen hatte, da er nicht aufhörte sich zu wehren. Eigentlich wussten sie schon von Anfang an, dass sie keine Chance hatten. Man konnte das ziemlich klar in ihren Augen sehen. Aber welcher Mann gab schon einfach kampflos auf?
Wehalb wir jemanden umlegen sollten, wussten wir auch nie. Wozu auch? Solange wir erledigten, was man uns auftrug, war alles andere egal.

Jungkook sah mich fragend an und ich nickte ihm zu. Wir waren für heute fertig hier.

Wir gingen runter und machten uns auf dem Weg zu unserer Wohnung. Sie war nicht weit entfernt, also konnten wir auch zu Fuß gehen.

„Wollen wir uns noch was zu Essen holen?," fragte ich Jungkook.

Er nickte, weshalb wir in stummer Vereinbarung zu unserem Lieblingskoreaner gingen. Nachdem wir unser Essen hatten, gingen wir weiter. Unser Weg führte einen ziemlich großen Marktplatz, auf welchen ein Weihnachtsbaum stand und viele Lichter angebracht waren. Unbewusst fragte ich mich wie Namjoon wohl Weihnachten verbrachte. Alleine bei dem Gedanken an ihn wurde ich rot. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass er mich geküsst hatte. Nicht, dass ich noch nie jemanden geküsst hatte. Aber wenn ich es mal getan hatte, dann hatte es eigentlich immer etwas mit einem Auftrag zu tun. Wenn man es so sah, war das mein erster richtiger Kuss.

Ich schüttelte den Kopf. Wieso dachte ich überhaupt an so einen Quatsch wie Küsse? Ich hatte wichtigers worüber ich nachdenken sollte. Für solche Sachen wie Küsse oder sonst irgendeinen Scheiß sollte ich eigentlich überhaupt keinen Platz in meinem Kopf haben.

Als wir zurück waren, setzten wir uns an den Tisch und begannen zu essen, während ich anfing die Aufträge für die nächste Zeit durch zu gehen.

Ich legte einen vor Jungkook und dieser sah mich fragend an.

Vater meinte, du sollst den alleine machen. Du bist sowieso schon lange so weit und wenn wir beide alleine unterwegs sind, können wir logischerweise mehr erledigen."
„Verstehe," meinte er nur.

Ich sah ihn zweifelnd an. Irgendwas an seiner Mimik stimmte nicht. Ich konnte nur nicht erkennen was. Er versteckte es gut genug.

„Glaubst du, du kriegst das hin?," fragte ich deshalb.

Er sah von dem Zettel voller Buchstaben auf und nickte. „Natürlich. Du hast mir immerhin einiges beigebracht. Wenn ich es so mache, wie ich es gelernt habe, dann kriege ich es hin."

Ich nickte. Ich denke auch, dass Jungkook schon so weit war. Aber irgendwas änderte sich an ihm. Ich wusste nur noch nicht was. Ich hoffte für ihn, dass Vater nicht vor mir bemerkte, was es war. Ansonsten wäre er dran.

Monster (BTS, Namjin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt