Namjoon POV
Ich hielt mich die ganze Zeit aus allem heraus. Ich blieb die ganze Zeit etwas von dem Ganzen entfernt stehen und sah einfach nur bei dem, was passierte, zu. Was sollte ich denn auch ansonsten tun? Ich hatte gerade mit eigenen Augen gesehen, wie einem Menschen das Leben genommen wurde. An sich war das ja schon schlimm genug. Aber dann noch zu erfahren, dass der Mörder jemand ist den man kennt, sogar liebt, dann ist das wirklich zu viel des Guten.
Ich wusste einfach nicht wohin, mit meinen Gefühlen. Ich wusste nicht was ich denken oder tun sollte. Eine normale Reaktion wäre vermutlich misstrauen oder Abstand zu halten. Nichts mehr mit dieser Person zu tun haben zu wollen. Doch ich wollte es irgendwie nicht. Stattdessen wollte ich wissen weshalb er das getan hat. Stattdessen wollte ich für ihn da sein. Stattdessen wollte ich ihm noch näher kommen, um besser zu verstehen. Aber würde ich es überhaupt verstehen können?Wie sollte ich? Ich hatte noch nie auch nur daran gedacht mal jemanden umzubringen. Wie sollte ich es dann nachvollziehen können, weshalb es jemand anderes tat?
Nie im Leben hätte ich mir auch nur vorstellen können, dass Jin ein Mörder ist. Ein kaltblütiger Mörder. Ob er schon mal für einen Mord aus den Nachrichten verantwortlich war? Ob er schon mehrere Menschen auf dem Gewissen hatte? Hatte er überhaupt so etwas wie ein Gewissen? Oder war es ihm total egal, dass er diesen Menschen das Leben nahm? Ihren Familien damit weh tat?
Als Jungkook herein kam, schienen alle den Atem anzuhalten. Es war das erste Mal, dass Jin seit einer Zeit wieder den Blick vom Boden anwendete. Jungkook wirkte geschockt, als er Jin da sitzen sah? Ob er nichts davon wusste? Aber wieso sollte er auch?
Jin hingegen sah eher überrascht aus. Ich fragte mich wieso. Wusste er denn nicht, dass Jungkook und Tae ein Paar waren? Aber wieso sollte Jungkook seinem Bruder so etwas verheimlichen? Daran, dass Jin ein Problem mit Schwulen hatte, konnte es schon mal nicht liegen. Immerhin hatte er auch kein Problem mit Jimin und Yoongi. Aber was war dann das Problem?
Wieder war es eine Zeit lang still im Raum. Niemand wagte es auch nur ein Wort zu sagen.
Ich merkte erst jetzt, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Ich schniefte kurz, was die Blicke der Andere auf mich lenkte. Von allen Anderen, bis auf Jin. Dieser sah weiterhin Jungkook undurchdringlich an.
Ich wischte mir die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Was allerdings nicht wirklich viel brachte, da direkt wieder neue da waren.
Ich stieß mich vom Türrahmen ab und ging auf Jin zu. Ich merkte, wie mich alle Blicke verfolgten, gespannt, was ich als nächstes tun würde. Ich blieb direkt vor Jin stehen, sodass ich ihm die Sicht auf Jungkook versperrte. Endlich sah Jin auch mal mich an. Er sah, wie mir die Tränen über das Gesicht liefen. Doch trotzdem zeigte sein Gesicht keine Regung. Es verunsicherte mich. Trotzdem kniete ich mich vor ihm hin. Ich streckte vorsichtig meine Hand nach"ihm aus. Ich konnte es selbst nicht glauben, aber ich hatte bisher noch nie so viel Angst vor seiner Reaktion gehabt. Jin zeigte aber die ganze Zeit über keine Reaktion. Außer, dass er meine Hand die ganze Zeit über nicht aus den Augen ließ.
Sanft legte ich meine Hand an seine Wange und strich mit dem Daumen über sie. Sein Gesicht zeigte immer noch keine Reaktion, doch ich hörte wie sein Atem stockte. Irgendwie machte mir seine Reaktion Hoffnung. Hoffnung, dass Jin doch nicht so kalt war, wie er vorgab zu sein. Nicht so gefühllos, wie es dem Anschein nach gerade zu sein schien. Das der Jin, den wir die letzten Monate kennen gelernt hatten, wirklich existierte. Der Jin, der jedes Mal anfing zu Lächeln, wenn wir uns trafen. Der Jin, der uns erzählte, wie nervig sein neuer Professor war. Der Jin, der total rot wurde, nachdem ich ihn geküsst hatte.
„Warum Jin? Was hat der Mann getan, dass du ihn umgebracht hast? Wieso hast du ihn ermordet?," ich ließ ihn nicht einmal aus den Augen, während ich sprach. Die ganze Zeit über schaute ich ihm in die Augen. Doch Jin gab mir keine Antwort.
„Jin," begann ich erneut. „War das dein erster Mord?"
Ich wollte, dass er mir wenigstens auf eine meiner Fragen antwortete. Eine Antwort auf eine der vielen Fragen, die mir im Kopf herum schwirrten. Damit ich das Gefühl hatte wenigstens dem ganzen Warum näher zu kommen. Ihn besser verstehen zu können.Wieder passierte eine Zeit lang nichts. Ich ließ ihn nicht aus den Augen. Schließlich schüttelte er den Kopf. Ich merkte wie ich schlucken musste. Jin hatte schon mehr als nur einen Menschen umgebracht. Es war nicht der erste Mensch, dem er das Leben genommen hatte.
Ich flüsterte ein leises: „Danke," bevor ich mich erhob. Jin sah sofort wieder auf den Boden, sodass ich nicht wusste, was sich in seinem Kopf gerade abspielte.
Schließlich murmelte Yoongi vor sich hin: „Also ich weiß ja, dass ich manchmal kalt bin. Aber wie kalt muss man sein, um jemanden umzubringen?"
„Solange man nichts fühlte, nicht in der Lage ist Gefühle zu empfinden, ist das kein Problem."
Sofort sahen wir alle zu Jungkook, der sich mit großen Augen eine Hand vor dem Mund hielt.
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Hallöchen ihr Lieben!
Es tut mir Leid, dass so lange schon wieder kein Update kam. Ich hoffe, dass es jetzt wieder regelmäßig weiter geht. ;) Also mindestens eins in der Woche. Ich hoffe ich kriege es öfter hin. 😉Ich wollte euch noch Bescheid geben, dass ich nachher das letzte Special von My hero veröffentlichen werden ^-^
Dann hätte ich noch eine
!WICHTIGE! Frage an euch! Was würdet ihr von einem BTS Shipping Adventskalender halten? Also wo es jeden Tag einen One Shot zu einem anderen Ship gibt. Ich würde freuen, wenn ihr mir Bescheid sagt, was ihr davon halten würdet. 😄
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Monster (BTS, Namjin FF)
FanfictionEr braucht keine Gefühle, die sind was für Schwächlinge. So wurde es ihm von klein auf beigebracht. Jetzt ist er die perfekte Waffe. Nicht in der Lage zu fühlen. Achtung! Bei dieser FF handelt es sich um eine BoyxBoy FF. Don't like it. Don't read it...