Namjoon POV
Da waren wir nun. Nur noch zu Zweit. Eine Situationen von der ich nicht gedacht hätte, dass ich ihr schon heute begegnen würde. Dementsprechend war ich nun mehr als verunsichert was ich tun sollte. Wie eigentlich schon den ganzen Abend. Direkt mit Jin hatte ich den ganzen Abend nicht gesprochen. Ich war zu aufgeregt. Außerdem hatte ich Angst irgendwas bescheuertes zu sagen. Ich hatte das Gefühl jemanden wie Jin mit einer dummen Aussage nur allzu schnell in die Flucht zu treiben.
„In welche Richtung musst du?"
Ich erschrak ein wenig, als ich Jins Stimme hörte. Ich sah zu ihm und bemerkte, dass er mich ebenfalls betrachtete. Er musste seinen Kopf ein wenig heben, da er kleiner war als ich. Außerdem hatte er ihn ein bisschen schräg gelegt, was dafür sorgt, dass ihm ein paar Haarsträhnen in die Augen fielen. Er sah wahnsinnig heiß aus. Ganz ehrlich.
„Ich beiße schon nicht," sagte Jin nun und lächelte leicht. Erst da fiel mir auf, dass ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte und dabei vergessen hatte ihm auf seine Frage zu antworten.
Ich grinste ihn an und kratzte mich verlegen am Hinterkopf.
„Das hatte ich auch nicht erwartet," erwiderte ich immer noch grinsend. „Ich muss nach links. Und du?"
Er nickte. „Dieselbe Richtung." Er begann zu gehen und ich sah im hinterher. Er drehte sich um und sah mich fragend an. „Kommst du?"
Ich löste mich aus meiner Starre, nickte und folgte ihm.Wir gingen schweigend den, von Bäumen gesäumten, Weg entlang. Es war ein schöner Abend. Nicht zu kalt und wolkenfrei. Wären wir nicht mitten in der Stadt, könnte man die Sterne sehen.
„Was studierst du eigentlich?," kam es irgendwann von Jin. Ich sah zu ihm. Er hingegen hatte den Blick weiterhin auf den Weg vor uns gerichtet.
„Musik."
Danach schwiegen wir beide wieder. Normalerweise war es mir immer total unangehnem so schweigend mit jemandem durch die Gegend zu laufen. Vor allem durch Taehyung war ich es auch einfach gar nicht mehr gewohnt. Aber mit Jin war es eigentlich total angenehm so.
Nach einer Weile blieb Jin aber stehen. Ich hielt auch an und sah zu ihm zurück. Er deutete mit dem Finger auf das Gebäude rechts von uns.
„Ich wohne hier, also ..."
„Oh, achso. Ich wusste gar nicht, dass wir so nah beieinander wohnen." Ich war wirklich überrascht. Immerhin wohnte er quasi um die Ecke.
„Achja?"
Ich nickte und lächelte ihn an. „Ich muss die Straße da rein. Der zweite Wohnkomplex auf der linken Straßenseite."
„Wow, dass ist ja wirklich nicht weit weg. Da könnte ich euch ja sogar mit dem Auto mit zur Uni mit nehmen."
Ich machte großen Augen, als er das sagte. Mit so einem Angebot hatte ich nicht gerechnet. „Echt?"
Er nickte und legte den Kopf schief. „Natürlich."
Ich konnte nicht anders als wie ein Irrer zu grinsen. „Cool. Dann also bis morgen?"
Er nickte. „Wir sind um halb acht da."
„Okay, dann bis morgen," sagte ich erneut. In meiner Aufregung bemerkte ich es jedoch gar nicht.
Er nickte und hob die Hand, um mir hinterher zu winken. „Bis Morgen."Jin POV
Was zum Teufel hatte ich da getan? Mir war es raus geruscht, bevor ich meine Worte überhaupt richtig realisieren und überdenken konnte. Das waren Fehler, die mir normalerweise nicht passieren durften. Wäre mir sowas bei einem Auftrag passiert, hätte ich jetzt ein großes Problem. Ich fragte mich, was Namjoon mit mir machte. Irgendwas stimmte nicht mit mir, wenn ich bei ihm war. Ein Lächeln aufzusetzen war so nicht mehr so schwer. Das sollte normalerweise doch nicht der Fall sein. Das war doch einfach nicht normal. Außerdem hatte ich nicht mehr so viel über meine Worte nachgedacht. Noch größerer Fehler. Da konnte ich echt nur den Kopf über mich schütteln.
Ich nahm den Schlüssel aus meiner Hosentasche und wollte die Tür aufschließen, als diese schon auf ging.
„Jin, ich habe dich schon erwartet. Ist Jungkook nicht bei dir?"
Ich bekam große Augen. Normalerweise wollte er uns um diese Uhrzeit noch nie sehen.
„Nein ist er nicht," antwortete ich jedoch ruhig. Auf meinem Gesicht zeigte sich keine Reaktion. Wie sonst meist auch nicht, außer die Situation verlangte es. Auch nicht, als er einen bedrohlichen Schritt auf mich zu machte.„Komm erstmal mit in mein Apartment. Hier könnten wir gesehen werden."
Ich nickte und folgte ihm. Sein „Apartment" war ganze oben und beinhaltete eigentlich die komplette Etage. Er öffnete die Tür und wir betraten die Wohnung. Doch bevor ich auch nur irgendetwas erklären konnte, spürte ich schon seine Faust im Magen. Ich keuchte und sackte auf den Boden.
Er wollte gerade anfangen zu reden, als seine Frau in Flur kam. Als sie mich sah wurde ihr Blick genervt. „Hyun Choi Kibum, würdest du mir erklären was hier schon wieder los ist?"Er hatte nun ebenfalls einen genervten Blick aufgesetzt. Ich fragte mich immer wieder, weshalb sie überhaupt verheiratet waren, wenn sie sich gegenseitig so sehr auf die Nerven gingen.
„Das wollte ich Jin eigentlich gerade fragen."
„Dann frag ihn zuerst, bevor du ihn schlägst. Die Blutflecken muss ich nachher wieder weg schrubben."
Er verdrehte nur die Augen und widmete seine Aufmerksamkeit wieder mir. Er sah zwar bedrohlich aus, doch Angst machte er mir nicht. Die Schläge war ich inzwischen sowieso gewohnt. Außerdem tat es meistens nicht mal wirklich weh, weil er so lasch zu schlug. Würde er in der Rangfolge nicht über mir stehen, hätte ich ihm schon längst gesagt, dass ermal wieder an seinen Schlägen arbeiten sollte.„Also Jin, ich würde gerne erstmal wissen, wo Jungkook ab geblieben ist und wer dieser Junge eben war, mit dem du dich so nett unterhalten hast. Etwa ein Freund? Dir ist hoffentlich klar, dass man für sowas Vertrauen braucht."
Ich schüttelte den Kopf. „Es ist anders als du denkst. Er ist nicht mein Freund."
Er zog eine Augenbraue hoch. „Ach ja. Dann erkläre es mir Sohn."
Ich nickte. „Natürlich Appa ..."
DU LIEST GERADE
Monster (BTS, Namjin FF)
FanfictionEr braucht keine Gefühle, die sind was für Schwächlinge. So wurde es ihm von klein auf beigebracht. Jetzt ist er die perfekte Waffe. Nicht in der Lage zu fühlen. Achtung! Bei dieser FF handelt es sich um eine BoyxBoy FF. Don't like it. Don't read it...