"Und in der Damentoilette hänge ich dann ein Plakat auf, auf dem steht: Der gutaussehende, schwarzhaarige Mann an der Bar ist Milliardär und schon haben wir innerhalb der nächsten 30 Minuten genug Frauen zusammen um dann im Hotelzimmer eine Orgie zu feiern. So sieht unser Arbeitsleben an normalen Tagen aus."
- Felicitas, die fand das Testosteron schlimmer riecht als Kuhmist
"Die Damen." Alexej hielt mir und D leicht belustigt die Tür zum Range Rover auf und ein bisschen unsicher kletterte D vor mir auf die Rücksitze.
Ich hatte sie heute Morgen in der Stiftung überrascht und ihr verkündet, dass die Schule heute für sie gestrichen war und wir auf Elijahs Kosten shoppen fahren würden. Natürlich hatte ich es so hingestellt, dass er uns beide als Wiedergutmachung für sein kindliches Verhalten letzten Freitag einlud und nicht das es dabei ausschließlich um sie ging. Dann bin ich mit ihr wie vereinbart zu Elijah gefahren, der uns nochmal seine kleine Rede gehalten hat, was wir denn alles nicht kaufen durften. Mittlerweile hatte er auch noch Bikinis, Hotpens, alles was man irgendwie wickeln konnte - das verleitete Männer anscheinend dazu, daran zu denken wie man die Frau darin auswickelte -, jegliche Art von Dessous - die hat er uns alle einzeln aufgezählt, von Korsetts über halterlose Strümpfe bis zu Bodysuits, der Mann kannte sich da wirklich sehr gut aus - und auch noch Sport BHs draufgesetzt. Seiner Meinung nach, sollte D gefälligst in einem Pullover Sport machen.
Dann hatte es mir irgendwann gereicht und ich hatte ihn ganz freundlich gefragt, wie sehr er denn an seinem BMW hängen würde, denn wenn er nicht gleich die Kreditkarte rausrückte und uns in Ruhe ließ, würde ich in seiner Garage einen Whiskey trinken wollen.
Kopfschüttelnd und lächelnd hatte er sein Plastikgeld rausgerückt und ich hatte ihm dafür Handy und Laptop wieder gegeben.
Im Rover erwartete uns Mitch grinsend, die selbst hochschwanger bei keiner Shoppingtour fehlen durfte. Sie strich sich ein bisschen über den Bauch und wollte sofort alles darüber hören, wie es denn jetzt dazu kam, dass Elijah einen ausgab.
Und nach dieser kleinen Rede vorhin? Da würde er ganz gewaltig einen ausgeben müssen. Wahrscheinlich würden wir noch mal kurz im Möbelgeschäft ranmüssen weil D einen neuen Kleiderschrank brauchen würde, um all das Zeug auch wirklich unter zu kriegen.
Mitch wies Alexej an uns zuerst zu einem ihrer Lieblingsläden zu fahren. Nein, weder Gucci, noch Prada, nach Versage oder irgendwas anderes. Irgendein junger Designer aus der Gegend, der es laut Mitch binnen des nächsten Jahres nach ganz oben schaffen würde, denn seine Jeans waren einfach der Oberhammer.
Der junge Mann, der mir seinen extra tiefsitzenden Shorts, der langen Strickmütze und diesem bunten T-Shirt aussah, als wäre er auf seinem Skateboard zur Arbeit gekommen, begrüßte Mitch mit Bussis und verkündete ganz überschwenglich, wie sehr er sich doch freue sie zu sehen. Dann stellte er sich mir und D freundlich vor und zwinkerte ihr ein bisschen zu. "Also, was kann ich für euch tun? Steht irgendeine große Gala an?"
"Nur ein kleiner Shoppingtrip, Sean." Lachte Mitch und schob D ein bisschen vor, die sich in ihrer Haut ein bisschen unwohl zu fühlen schien, jetzt wo sie im Mittelpunkt stand. "Die junge Dame wird neu eingekleidet. Einmal alles von oben bis unten. Hast du was da?"
Da grinste Sean und ließ ein paar Grübchen spielen, die den jungen Mann wohl zum Mädchenschwarm schlechthin machten. "Mal sehen, habe ich für junge, attraktive Damen, mit so einer tollen Figur und so wunderschönen Augen was da? Ich glaube, meine Klamotten würden an ihr vollkommen untergehen."
Na wenn Elijah diesen Spruch hören würde, würde er dem Jungen wohl die Zunge raus reißen. Begeistert würde er auf jeden Fall nicht sein, wenn er mitbekam, dass die Jungs sie schon jetzt so anflirteten. Was würde erst passieren, wenn sie erst mal in ein paar Skinnys schlüpfte? Oder in einen kurzen Rock? So genau wollte ich das dann doch nicht wissen.
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Die Summe des Glücks
RomanceFrage: Mit welchen drei Worten könnte man Elijah Hunter am Besten beschreiben? Antwort: Das ist eine Fangfrage. Dazu ist mindestens ein Fünfhundertseitiges Buch nötig und selbst dann, bleiben da immer noch scheiße viele Fragen offen. Wer ist der Typ...