Punkt 15 der Tagesordnung

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 ich bin einfach zu gut für diese welt... bitte sehr ihr schrecklichen :-) angesprochen können sich alle fühlen, die mich so lieb gebeten haben, dass ich gar nicht nein sagen konnte.
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Okay, er hatte anscheinend den Verstand verloren und dachte wahrscheinlich wirklich, er wäre Superman. Code Pink? Ich sollte mal die Klappse anrufen und denen sagen, dass es hier einen Code Weiße Gummizelle gab.“

- Felicitas, Die über die Maßen Empörte

Der Inbegriff der Bosshaftigkeit sprang plötzlich neben mir auf und zwar so heftig, dass sein Stuhl umkippte und scheppernd zu Boden fiel. Ich erschreckte mich mit einem kleinen Aufschrei und fragte mich, was mit dem Kerl verdammt noch mal los war! In letzter Zeit war er besonders angespannt und schreckhaft gewesen.

Oh... Dann hörte ich es auch. Irgendwo klingelte ein Handy. Ich schüttelte verständnislos den Kopf und wünschte demjenigen, der so bekloppt war in einem Meeting mit dem Boss sein Handy nicht auszuschalten schon mal viel Glück in Sachen „Weiteres Überleben“.

Doch zu meiner schieren Überraschung zog sich Elijah das klingelnde Handy selbst aus der Innentasche des Jacketts. Hatte er einen neuen Klingelton? Nein, das war doch gar nicht sein Handy... Trotzdem hielt er sich das Teil angespannt ans Ohr und machte einige Sekunden lang nichts anderes, als zu lauschen. Dabei sah er so aus, als würde er gleich wie Superman aus dem Fenster fliegen, so zum Sprung bereit war er. Kein Mucks, keine verzogene Miene, kein gar nichts. Irgendwie erinnerte er mich ein bisschen an eine dieser griechischen Marmorstatuen. Die von Ares im Besonderen. Also, dem sexy Kriegsgott.

Doch dann, nachdem einige Sekunden lang gar nichts passiert war, erschien das glückseligste Lächeln auf seinem Gesicht, dass ich jemals an einem Menschen gesehen hatte. Er sah... verliebt aus, irgendwie. Verliebt, bezaubert, völlig hingerissen und in etwa so, als wollte er niederknien und einfach nur irgendwem danken. Sei es nun Gott, oder wer auch immer da oben das Sagen hatte.

Stattdessen rief er aber nur überglücklich: „Wir sind in der Luft! Warte kurz.“ Er legte eine Hand übers Handy und sah mich freudestrahlend an. „Rufen sie den Piloten und den Fahrer an. Wir müssen schnellstmöglich nach Hause.“ Dann stürmte er schon aus dem Konferenzraum und ließ mir überhaupt keine Zeit, auch mal alle Sachen einzupacken. Also griff ich alles mehr schlecht als recht und lief ihm mit Handy am Ohr hinterher. Der Fahrer war noch da, ein Glück! Als wir in den Fahrstuhl stiegen, legte Elijah notgedrungen auf, weil er hier keinen Empfang mehr hatte. Dafür grinste er immer noch wie ein Volltrottel vor sich hin.

„Sagen sie mir jetzt mal, was hier eigentlich los ist? Warum wir jetzt aus diesem superwichtigen Meeting gerannt sind und so weiter?“ Ich versuchte missgelaunt den ganzen Kram den ich eben schnell gegriffen hatte zu ordnen und dabei nichts fallen zu lassen. Am allerwenigsten das Handy.

„Code Pink.“ Meinte er nur lachend und nahm mir einige Papierstapel ab, um sie sich geordnet unter den Arm zu klemmen. Okay, er hatte anscheinend den Verstand verloren und dachte wahrscheinlich wirklich, er wäre Superman. Code Pink? Ich sollte mal die Klappse anrufen und denen sagen, dass es hier einen Code Weiße Gummizelle gab.

„Heißt das nicht Code Red?“ Fragte ich also verdattert nach und war dann noch verdatterter, als er mir lachend einen Arm um die Taille schlang, mich mit einem Ruck an sich ran zog und mir einen Kuss auf den Mund drückte. Seine Lippen lagen plötzlich einfach auf meinen, ich spürte die raue Stelle mit der Narbe, spürte wie weich seine Lippen waren, wie sanft, wie... lecker.

Die Summe des GlücksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt