Punkt 21 der Tagesordnung

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und weil der kuss so schön war, machen wir das gleich noch mal... *g*

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 "Urlaub, Freizeit, Ferien, Hobbys... Das gehörte eigentlich nicht in meinen aktiven Wortschatz."

        - Elijah Hunter

„Ich hasse dich.“

Und sie? Sie lächelte daraufhin nur wissend, denn nein, dieses Miststück würde ich wohl niemals in meinem Leben hassen können. Aber nach den letzten beiden Wochen hätte sie es eigentlich verdient gehabt. Sie hatte mich wie den letzten Scheißdreck behandelt, war auf keinen meiner Versuche das mal zu klären eingegangen und hatte mich nicht mit dem Arsch angeguckt. Zwei ganze Wochen lang hatte ich mir ihr herablassendes Verhalten jetzt schon gefallen lassen und diese zwei Wochen waren für mich die Hölle auf Erden gewesen.

Meine Stimmung hatte am Tag ungefähr zwanzig Mal zwischen Sehnsucht nach ihr und Wut auf sie gewechselt. Mein Haus war trotz D und der Tatsache, dass John Wurzeln geschlagen hatte und mittlerweile mehr oder weniger bei mir eingezogen war, viel zu groß ohne sie. Ich fühlte mich allein und das, obwohl ich nicht mal allein war. Ich vermisste sie und das, obwohl wir trotzdem noch den ganzen Tag miteinander verbrachten.

Aber ja, sie hatte auch an einigen Sachen zu knabbern gehabt, nicht wahr?

Und ja, jetzt stand sie hier vor mir, reckte sich mir entgegen und lächelte unwiderstehlich. Es war einfach nur restlos falsch von mir, sie mit einer Hand an der Hüfte zu packen und an mich zu ziehen, sodass sie sich durch den plötzlichen Ruck an meinen Schultern festhielt. Es war nicht richtig, ihr die andere Hand ans Kinn zu legen und ihren Kopf noch ein Stück weiter nach hinten zu neigen. Es war wohl das Widerlichste was ich jemals in meinem Leben getan habe, mich vor zu beugen und meine Lippen ganz leicht auf ihren Mund zu pressen.

Sobald ich ihren Mund berührte, spannte sich Feli von Kopf bis Fuß in meinem Arm an und krallte sich in meine Schultern, sodass ich ihren hübschen Fingernägel in meiner Haut spürte.

Nach diesem kleinen Kuss, zog ich meinen Kopf ein Stück zurück, um zu gucken, wie sie das vertragen hatte. Offensichtlich gut, denn anstatt zu zulassen, dass es bei dem kleinen Küsschen blieb, streckte sie sich und legte ihre Lippen sanft und vorsichtig auf meine.

Und das ich mitmachte? Das ich sie zurück küsste, wenn sie so süß und fast schon schüchtern zu mir kam? Das ich gar nicht anders konnte, als ein bisschen an ihrer hübschen, vollen Unterlippe zu knabbern?

Das zeigte mir dann in aller Deutlichkeit dass ich wirklich ohne Skrupel und schlechtes Gewissen geboren worden war.

Aber ich hätte nicht aufhören können, selbst wenn mein Leben davon abgehangen hätte. Feli fuhr irgendwann mit ihrer Hand in meine Haare, hielt mich fest und öffnete auch ihren Mund ein bisschen für mich, als der Kuss von vorsichtig und sanft zu leidenschaftlich und sanft überging.

Meine Selbstbeherrschung hing am seidenen Faden, denn eigentlich wollte ich sie noch fester packen, wollte meine Hände über diesen hübschen Körper gleiten lassen, der mir schon oft genug schlaflose Nächte beschert hatte und wollte sie am liebsten gleich hier auf der Motorhaube des Porsche vögeln.

Allerdings war das hier so etwas wie ihr zweiter Erster Kuss und ich hatte diese Ehre eigentlich nicht verdient.

Aber da das hier wohl das einzige Mal war, dass sie sich überhaupt von mir küssen ließ, würde ich das auch bis zum Letzten ausnutzen. Also schaltete ich mein schlechtes Gewissen ab und nahm ihre Einladung an.

Als ich ihre Zunge kurz mit meiner streichelte, stöhnte sie leise und mir ging es auch nicht anders. Das hier war besser, als ich es mir jemals hätte ausmalen können. Es war perfekt um ehrlich zu sein, genau so perfekt wie sie. Schmiegte sich widerstandslos an mich, kratzte mir mit den Fingernägeln leicht über den Nacken, schmeckte besser, als alles was ich in meinem Leben jemals probiert hatte und war so weich, dass sie gar keine Ähnlichkeit mehr mit der Frau der letzten zwei Wochen hatte. Das hier, das war die Felicitas die ich immer gewollt hatte. Die heiser meinen Namen flüsterte, meinen Hals küsste und ihre Hände über meine Brust gleiten ließ.

Die Summe des GlücksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt