Punkt 36 der Tagesordnung

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Für: meinen eigenen Schatz.

falls dir das irgendwie bekannt vorkommt Simba, dann... hm, irgendwo muss ich mich ja schließlich inspirieren lassen und du bist Inspiration pur... hab dich lieb ;-)

Man zog keine kurzen, schwarzen, engen Kleidchen zu Geschäftsessen an.

Frauen zogen solche Teile nur zu Dates an und speziell dieses Kleidchen machte mich wirklich rasend, wenn ich daran dachte, dass sie es heute Abend für einen anderen Kerl angezogen hatte. Um mit einem anderem Kerl zu essen. Denn dieses eine Kleid hatte ich sie bisher nur ein einziges Mal tragen sehen und das war an diesem Kneipenabend mit dem ersten Kuss und der ersten Ohrfeige gewesen. Das Teil, dessen Reißverschluss hinten einmal von oben bis unten reichte und das so eng anlag, dass man nicht mal einen Funken Fantasie brauchte um sich vorzustellen wie diese ganzen Kurven ausgepackt aussahen.

Und ich war mir ziemlich sicher, dass Luke - der widerliche Bastard - es während letzten Stunden ganz ausgiebig genossen hatte seine Fantasie eben nicht nutzen zu müssen.

Und ich wusste, dass wir gerade ganz andere Dinge zu klären und zu sagen hatten und das ich ganz andere Themen im Kopf haben sollte, als meine Freundin die mit irgendeinem rein zufällig gut aussehendem Mann in einem schicken Restaurant zu Abend aß und sich dann auch noch auf einen Drink einladen ließ. Und so schnell wie Luke vorhin seinen Abgang hingelegt hatte?!

Da wurde er von einer ganzen Menge Schuldgefühlen aus dem Raum getrieben. Was hieß, dass es für Feli vielleicht wirklich nur ein Geschäftsessen war, aber für ihn sicher nicht.

Und wer auch immer sich ausgedacht hatte, dass man von frischer Luft einen freien Kopf bekommen würde, der hatte auch null Praxistests mit seiner Theorie durchgeführt, denn mein Kopf würde trotz der frischen Luft nicht frei.

Könnte allerdings auch daran liegen, dass ich meine unnatürlich gut gelaunte Freundin an der Hand hatte und wir gerade mehr als gemächlich durch Dubais Straßen in Richtung Hafen spazierten. Feli hatte die Art von kleinem, abwesendem Lächeln im Gesicht, die sagte das sie wirklich bis in ihr tiefstes Innerstes hinein vollkommen zufrieden mit sich und der Welt war. Wie das sein konnte, war mir einfach unbegreiflich.

Und ich?!

Ich wollte mich gerade so richtig aufregen, denn... Man zog das kleine Schwarze nun mal nicht für ein Geschäftsessen an, sondern ausschließlich für seinen Freund und für mich hatte sie es heute Abend eben nicht angezogen.

Ich brauchte so ungefähr volle zwanzig Minuten, den ganzen Weg bis zum Hafen und drei Zigaretten um meine Eifersucht so weit in den Griff zu bekommen, dass ich sie nicht anfahren würde, sobald ich meinen Mund aufmachte. Das Klick-Klack ihrer Highheels, der gleichmäßige Rhythmus wirkte ein bisschen beruhigend auf mich. Na gut, vielleicht war es doch die frische Luft, aber... Nichts konnte das Bild vertreiben, das sich in meinen Sehnerv eingebrannt hatte, als ich in diese Bar reinkam. Meine sexy Freundin in einem wohl sehr anregendem Gespräch mit irgendeinem dahergelaufenem Flachwichser, der sie anstarrte und...

Ich könnte ihn immer noch feuern, oder?! Oder ihn versetzen. Am besten nach Arsch-der-Welt-Town, wo Feli niemals auch nur einen Fuß hinsetzen würde...

Ich sollte jetzt echt aufhören, mir darüber Gedanken zu machen und anfangen ihr zu erklären, warum ich eigentlich hier war, aber -

„Weißt du, du hättest für Luke auch ruhig etwas anziehen können, dass ein bisschen weniger aussagt: „Nimm mich, ich bin willig.“ Ich meine, du musst ihn ja nicht auch noch animieren...“

„Eli!“ Rief sie jetzt doch leicht empört aus und schlug mir mit ihrer freien Hand auf den Brustkorb. „Was soll denn das?! Du kannst doch nicht wirklich wegen einem Geschäftsessen so eifersüchtig sein...“

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 03, 2014 ⏰

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