Hömmels

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Unmotiviert stand ich auf. Heute war Derby und ich hatte keine Lust. Eigentlich sollte ich mich ja aufs Derby freuen, soetwas bekommt man nunmal nur bei Schalke bzw. Dortmund. Allerdings würde ich auf einen Spieler treffen, der mir schon aus der Nationalmannschaft bekannt war und den ich nicht besonders mochte.
Es handelt sich um Mats Hummels. Jedes mal beim Derby bekam ich Sprüche zu hören wie "Geiler Arsch!" oder "Du siehst heute aber gut aus.". Am schlimmsten war es in der Nationalmannschaft.
Jedesmal machte er sich an mich ran und versuchte mich irgendwie zu begrabschen.
Ich muss zugeben, dass Mats wirklich gut aussieht und ich ihn erhlich gesagt nicht gerade von der Bettkante stoßen würde, wenn er sich nicht so benahm.
Ja, ich bin schwul, aber mindestens 50% in meiner Mannschaft sind entweder auch schwul oder bi.

Es fing schon an, als wir ankamen. "Na, Benedikt.", raunte er mir ins Ohr, anscheinend hatte der Kapitän der Dortmunder extra auf uns gewartet, denn ich sah keinen seiner Mannschaftskollegen.
"Was willst du, Hummels?", genervt verdrehte ich meine Augen, als er mich gegen die Wand drückte. "Das weißt du ganz genau.", Mats stimmte klang rau, was ich irgendwie verdammt sexy fand. Ok stop Benedikt! Du bist nicht gerade dabei Gefühle für Mats Hummels zu entwickeln, oder?! Warum muss das auch ausgerechnet mir passieren?!
"Lass mich jetzt!", ich wollte ihn von mir weg drücken, was mir jedoch nicht gelang, da er mit mit seinen 1,90 m einfach überlegen war. "Erst, wenn du mich küsst.", grinste der Verteidiger und erwartete jetzt wahrscheinlich wirklich das ich ihn küssen würde, aber da hatte sich der Herr-Ich-Kann-Jeden-aufreißen ordentlich geschnitten. "Vergiss es! Wir müssen los!", zu meinem Glück kam, kurz nachdem ich versucht hatte mich zu befreien, Julian und Erik. "Wir müssen jetzt! Mats Thomas wartet...!" "Ja, komm jetzt, Bene..." Wiederwillig ließ Mats sich also von Benedikt ab und begab sich zusammen mit Erik zusammen in die Umkleide. Der kleinere stellte zum Glück keine weiteren Fragen, zummindest sah es so aus...
Im Gegensatz zu Erik, fing Julian allerdings sofort an zu grinsen, als die Dortmunder außer Reichweite waren. "Uh, Benedikt Höwedes! Was läuft denn da?" Genervt verdrehte ich meine Augen. "Da läuft rein gar nichts! Erzähl einfach keinem davon!", knurrte ich und zum Glück merkte Jule auch, dass er dieses Thema lieber nicht mehr ansprechen sollte.

Dann begann es wieder in dem Spielertunnel. Mats grinste mich die ganze Zeit an, zu meinem "Glück" waren wir sogar noch beide Kapitäne. Ganz toll.
"Ich weiß, dass dir das gefällt, wenn ich so rede.", raunt Hummels mir wieder mit seiner rauen Stimme ins Ohr und verdammt, er hatte Recht. Sofort breitete sich eine Gänsehaut über meinem Körper aus und, wie sollte es auch anders sein, natürlich hatte Mats es gesehen und grinste zufrieden. Ich ging einfach nicht darauf ein, sondern konzentrierte mich voll und ganz aufs Spiel. 

Doch wenn ich wirklich dachte, dass ich jetzt Ruhe hatte, hatte ich mich gewaltig geirrt. Schon beim Schiedsrichter grinste er mich provozierend an, fasste mir, als wir uns umarmten, an den Hintern und raunte mir ein: "Auf das wir gewinnen, babe." ins Ohr. Immer mehr Wut baute sich in mir auf, vorallem auch auf mich, da ich natürlich wieder Gefühle für so einen Arsch entwickelte.
Da ich natürlich die ganze Zeit total abgelenkt war und ich nicht richtig aufpasste, fiel auch schon das 1:0 in der 13. Minute für die Dortmunder. Meine Laune hatte sich gerade also doppelt verschlechtert.
Zu meinem Glück schoss Leroy dann kanpp 10 Minuten später den Ausgleich. Derby war einfach immer etwas besonderes, vorallem die Atmosphäre etc. 
Doch genau jetzt hasste ich das Derby, denn wenn ein provozierender Mats Hummels dich versucht zu klären, zerstört es einfach deine ganze Freude!

Endlich ertönte der Halbzeitpfiff und es stand immer noch 1:1. Ich war gerade glücklich das Hummels mich noch nicht blöd angemacht hatte, da drückte mich jemand gegen die Wand.
"Was willst du?!", zischte ich und versuchte mich zu lösen, doch wieder kam Mats mir näher.
"Gut gespielt, Süßer.", säuselte er und legte seine Hand auf meine Wange. Wollte er mich jetzt etwa küssen...? Doch kurz bevor sich unsere Lippen trafen, ließ er sich grinsend ab und meinte nur noch: "Ich muss jetzt zur Besprechung." Etwas verwirrt stand ich immernoch an der Wand, als Johannes mich aus meiner Starre befreite: "Bene? Kommst du, wir besprechen jetzt..."
Ich nickte nur und folgte dem jüngeren in die Kabine.

Zu meiner Überraschung stand ich sogar noch auf dem Platz, auch wenn ich wirklich unkonzentriert spielte. Als ich schließlich mit den jüngeren Spielern, auf die Mannschaft wartete, kamen auch die Dortmunder. Doch anstatt mich anzumachen, sah ich Mats nur gutgelaunt neben Marco hergehen. Sie verstanden sich gut, anscheinend sehr, sehr gut.
Warte, ich war nicht ernsthaft eifersüchtig auf Marco und Mats oder?! Als Mats dann noch seinen Arm um Marcos Hüfte legte und seinen ihm durch die Haare wuschelte, als der kleinere seinen Kopf auf seine Schulter gelegt hatte, wendete ich meinen Blick seufzend ab. Warum musste ich mich immer in solche Typen verlieben, die nichts ernstes wollen? Warum immer ich?

Ich konnte nur hilflos zu sehen, als Aubameynag den gegebenen Elfmeter versenkte und sich sofort eine Jubeltraube um ihn bildete. Doch sofort fielen mir wieder Mats und Marco ins Auge. Beide umarmten sich fest, Mats schien es richtig zu genießen. Da war sie wieder die Eifersucht, wie ich sie doch hasse.
Dann waren wir an der Reihe. Kontermöglichkeit nach einem nicht verwandelten Angriff vom BVB. Ich lief nach vorne, Erik hattr ich schoneinmal hinter mir. Mit wem ich allerdings nicht gerechnet hatte, war der Kapitän Mats Hummels. Ich bekam nur mit, wie er versuchte mir den Ball abzunehmen, als mich ein höllischer Schmerz durchfuhr. Schreinend fiel ich zu Boden und sofort spürte ich zwei starke Hände auf meinem Rücken.
"Alles okay? Scheiße, Bene, ich wollte das doch nicht! Es tut mir so leid!", Mats streichelte mir beruhigend über den Rücken. Ach kann der Herr Hummels also auch mal Gefühle zeigen?!
Ich wollte aufstehen, weiterspielen, doch das Auftreten schien mir wie eine unmögliche Aufgabe. Im Endeffekt landete ich dann doch im Arztzimmer des Signal-Iduna-Parks, weil es wirklich nicht mehr ging. Ich bekam zum Glück noch mit, wie Leroy zum zweiten mal traf und es zummindestens wieder Unentschieden stand.

Genervt und frustriert lag ich im Ärtzezimmer. Bänderris, toll. Mindestens sechs Wochen Pause, also kein Fußball.
Leise klopfte es, woraufhin ich nur brummte. Ich hatte mit Julian, Johannes oder Ralf gerechnet, aber nicht mit Mats Hummels. Sogar etwas schüchtern betrat der Dortmunder den Raum und setzte sich neben mich.
"Und? Ist es sehr schlimm?", mitfühlend sah er mich an, doch ich lachte nur heiser auf. "Als ob es dich interessieren würde wie es mir geht." "Ich war der verantwortliche für deine Verletzungen, also muss ich auch wissen, wie es dir geht.", meinte der Kapitän einfach, woraufhin ich seufzte. "Bänderris, mehr nicht. Sechs Wochen Pause." 
"Oh...dann ist die Saison wohl für dich gelaufen.", bedrückt sah Mats zu Boden, langsam schien es mir wirklich, als wenn er sich für mich interessieren würde.
"Jap. Willst du nicht zu Marco gehen?", provozierend sah ich ihn an, woraufhin Mats wieder sein selbstsicheres Lächeln aufsetzte: "Bist du etwa eifersüchtig?" "Was? auf Marco? Nein, warum sollte ich. Ihr versteht euch anscheinend sehr gut.", murmelte ich, woraufhin Mats lachte.
"Gibt's zu Bene, du bist eifersüchtig!" Ich blieb sturr. "Nein." "Doch. Und ich weiß auch, dass du Gefühle für mich hast!", zwinkerte er, woraufhin ich rot wurde. "Was?! Hab ich nicht!" Doch Mats ließ nicht locker. "Du bist offensichtlich. Aber ich kann dich beruhigen, ich liebe dich auch." Ok stop. Stimmte das? Er liebte mich?! Mats Hummels liebte mich?! Nein, das er bestimmt nur einer seiner billigen Tricks um mich ins Bett zu bekommen.
Mats Gesicht nährte sich meinem, seine Hand lag auf meiner Wange und automatisch wanderten meine Hände in seinen Nacken. Doch bevor sich unsere Lippen treffen konnten, heilt ich inne. "Ich kann das nicht, Mats.", flüsterte ich. "Was kannst du nicht?" Immernoch ware  wir in der selben Position. "Das hier. Du meinst es doch nicht ernst! Mats, ich liebe dich und ich will nicht, dass mit meinen Gefühlen gespielt wird. Ich kann das nicht!" Doch Mats überwand die letzten Zentimeter zwischen uns und verband unsere Lippen zu einem sinnlichen Kuss.
Noch nie hatte sich ein Kuss so gut, so echt angefühlt. Seine Lippen waren weich. Sie passten perfekt auf meine, als wären sie für uns geschaffen. Und da wurde mir klar, dass ich tatsächlich schon länger etwas für den Dortmunder empfand. Ich wollte es nie einsehen, Julian hatte immer Recht gehabt. Ich würde diesen Kuss am liebsten nie unterbrechen, doch Mats lächelte. "Ich meine es ernst, Benedikt. Ich liebe dich. Deswegen frage ich dich, willst du Benedikt Höwedes mit mir zusammen sein?" Leicht nickte ich, wurde dann jedoch lauter. "Ja, aber so gefällst du mir deutlich besser!", grinste ich nun und zog ihn in einen langen Kuss, den ich mir so sehnlich gewünscht hatte, einen Kuss mit echten Gefühlen und mit echter Liebe.

Ich glaube das war mein längster Oneshot bis jetzt!😅 Hoffe euch gefällts.❤
Die ersten zwei Schultage habe ich übrigens überlebt, doch ich habe jetzt schon keine Lust mehr.✌😕
Genießt eure Ferien noch, falls ihr noch welche habt, den anderen wünsche ich einen angenehmen Freitag!😊❤

Oneshots BoyxBoy | FootballWo Geschichten leben. Entdecke jetzt