Kapitel 24

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Lissa

Ihr Blick schweifte zwischen uns hin und her.Ich hatte keine Ahnung wie lange wir hier standen und uns alle schweigend musterten.
Sie war geschockt, wusste nicht was sie sagen sollte.
Zu Recht, mir wäre es wahrscheinlich nicht anders ergangen.

Meine Beine bewegten sich wie von selbst in ihre Richtung und ich legte ihr langsam meine Hände auf ihre Schultern.
Ich wüsste all zu gerne was in diesem Moment in ihr vorging doch ich traute mich nicht zu fragen, jetzt nicht.

"Ich...w-was...", mehr bekam sie nicht raus als diese Wörter.Sie stand weiter nur da, mit weitegeöffneten Augen, und starrte nur Kyle an der wieder zu sich kam.
Ihrer Stimmlage nach zu Urteile war sie immer noch leicht angetrunken aber noch lange nicht so um dies nicht mitbekommen zu haben.
Stand sie lang hier, ohne das wir etwas bemerkt hatten? Wie lange? Wusste sie jetzt Bescheid?

Die Fragen überkamen mich so plötzlich das ich Kopfschmerzen bekam, die Fragen gegenüber Tyler und jetzt die stiegen mir einfach zu Kopf und sammelten sich in einem Order irgendwo hinten in meinem Kopf zusammen.

Ich rieb mir, mit schmerzverzogenem Gesicht, die Schläfen und hoffte das sie bald nachließen doch ich hatte das Gefühl das sie schlimmer wurden.
Als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte zuckte ich kurz zusammen und sah auf, in die grünen Augen von Kyle der ein leichtes Lächeln aufgesetzt hatte.

"Ich klär das hier, allein", behutsam zog er Lu von mir weg und beide verschwanden zurück ins Haus, so waren Tyler und ich allein.
Ich starrte auf meine Füße, ignorierte die aufkommende Kälte die sich in alle Zellen meines Körpers schleichen wollte und meinen Körper zusammenzucken ließ.
Jetzt war mir kalt, trotz Lederjacke hatte ich das Gefühl nichts an mir zu tragen.

Erst als sich etwas um mich legte und mir automatisch wärmer wurde, wurde mir klar wo ich mich hier eigentlich befand und was ich zu tun hatte.

Tyler sah mich durch seine blauen Augen besorgt an und ich hatte das Gefühl in ihnen zu versinken, doch ich raffte mich zusammen und reichte ihm wieder seine Jacke, die er mir übergelegt hatte, da er nur mit einem T-Shirt vor mir stand und ich nicht wollte das er krank wurde.Doch er winkte ab:"Behalt sie an, ich sehe doch das du frierst!"

Sturr schüttelte ich den Kopf:"Ich will sie nicht, nimm!" Ich warf sie ihm zu und er fing sie geschickt auf.
"Aber-", er setzte an, um etwas zu sagen, doch ich unterbrach ihn.
"Nichts 'aber', ich will sie nicht!", gab ich jetzt bissig von mir zu hören.

"Was habe ich jetzt schon wieder getan, hm?", er sah mich verwirrt, zugleich aber auch genervt an.

Zeig's ihm.Mach ihn fertig!, feuerte mich meine Innere Stimme an.

Mit langsamen Schritten ging ich auf ihn zu, bei jedem Schritt stieg die Wut in mir auf und ließ die Kälte,die mich umgeben hatte, verschwinden.
Uns trennten nur paar Zentimeter voneinander und ich hob mein Gesicht so nach oben, sodass ich ihm direkt in die Augen blicken konnte. So wütend und kühl blickte ich in seine und versuchte etwas aus ihnen lesen zu können.Verwirrung, nichts als pure Verwirrung.

"Das fragst du noch?", mit zusammengekniffenen Augen musterte ich ihn.Jeder Teil meines Körpers zog sich vor Wut zusammen.
Er stand einfach so, denkt ich hätte den Verstand verloren und sah nichtswissend zu mir runter.
"Was ist jetzt dein Problem?", er kam mir näher, verkürzte den Abstand zwischen uns und sah mir eindringlich in die Augen und musterte sie aufmerksam.

"Was mein Problem ist? Du bist mein Problem!", ich bohrte ihm meinen Finger in die Brust, doch ihn schien das weniger zu stören, ich ließ ihn erst gar nicht zu Wort kommen sondern fuhr fort:

Real Shit?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt