"Das gibt Ärger...", sagte Mohnpfote. Sie hatte ganz vergessen, dass die beiden ja zu Sonnenhoch zum training hatten kommen sollen. Nun standen Maisblume und Falkenkralle verärgert vor ihnen. "Wo wart ihr den ganzen Tag?!", miaute Falkenkralle."Wir.. Ähm..Wir..", stammelte Mohnpfote verlegen. Flammenpfote kam ihr zur Hilfe:" Meiner Schulter ging es bis Sonnenhoch nicht besser und wir sind weiter spatzieren gegangen." Falkenkralle sah sie skeptisch an. "Es tut uns leid, dass wir euch nicht bescheid gesagt haben", miaute Mohnpfote. Maisblume sah die beiden Schwestern an und wechstelte einen kurzen Blick mit Falkenkralle:"Nun gut. Euch bleibt eine Strafe verwehrt, aber das passiert nie wieder!" Die Geschwister blickten in ihr strenges Geschicht. "Danke Maisblume! Danke Falkenkralle!", miaute Flammenpfote erfreut. "Geht es deiner Schulter denn besser?", fragte Falkenkralle. Flammenpfote erwiederte: "Ja. Es ist besser geworden." "Das nächste mal gehst du dann aber bitte zu Vogelschweif und lässt dich behandeln!", meinte er streng und tappte hinter Maisblume her, die zum Frischbeutehaufen unterwegs war. "Das war knapp", miaute Mohnpfote erleichtert. "Ja", stimmte Flammenpfote ihr zu und die Geschwister machten sich auf den Weg zu ihrem Bau, da sie sehr müde vom Training mit Mondkristall waren.
In den letzten drei Monden waren Mohnpfote und Flammenpfote immer wieder zu Mondkristall gegangen. Manchmal bei Nacht oder nach ihrem training. Kaum jemandem schien ihre Abwesenheit aufzufallen, außer Blutzahn. Sie hatte sie hatte sie in letzter Zeit beobachtet und ausgefragt, doch es war ihnen immer gelungen ihren Fragen auszuweichen. Am gestrigen Tag hatte sie jedoch ihren ersten Schüler bekommen. Dunkelpfote, Nebelpfote und Silberpfote waren zu Schülern ernannt worden. Silberpfote war zur Heilerschülerin ernannt worden und Dunkelpfote Blutzahns erster Schüler. Nebelpfote war zu Regentropfens Schülerin ernannt worden. So hatte Blutzahn nun nicht mehr so viel Zeit ihnen nachzuspionieren. Da am heutigen Tag große Versammlung war und Flammenpfote und Mohnpfote nicht mitgehen würden, hatten sie beschlossen zu Mondkristall zu gehen. Sie mussten jedoch vorsichtig sein, denn Blutzah würde auch hier bleiben und diese hatte sie in jeder freien Sekunde beobachtet. Spät in der Nacht als alle schon schliefen oder bei der Versammlung waren, wollten sich die beiden aus dem Lager schleichen.
Blutzahn kauerte am Eingang des Kriegerbaues. Sie beobachtete gebannt den Schülerbau. Ein Rascheln und Flammenpfote streckte ihren Kopf aus dem Schülerbau. Blutzahn kauerte sich ganz in den Schatten. "Die Luft ist rein", hörte sie sie flüstern und beobachtete wie sich nun auch Mohnpfote aus dem Bau schob. Sie liefen leise über die Lichtung aus dem Lager heraus. Blutzahn hatte sie schon lange beobachtet und wusste, dass etwas an den beiden nicht stimmte. Sie stand leise auf und schlich der Geruchsspur der Schwestern nach. Nach kurzer Zeit hatte sie sie eingeholt und blieb in sicherem Abstand auf der Wind abgewandten Seite. Flammenpfote und Mohnpfote liefen bis zum Rande des Territoriums zu den Hohen Bergen neben dem Birkenwald. Blutzahn beobachtete, wie sie zwischen den Bäumen verschwanden. Sie blieb in Deckung um ihnen später zu folgen. Wenig später tappte sie ihnen nach. Sie folgte der Geruchsspur, bis sie sich zwischen den Felsen verlor. Sie folgte einfach einem Weg, der aussah, als wäre vor kurzem jemand dort entlang gegangen. Der Weg führte lange Zeit bergauf und Blutzahn wunderte sich, dass sie Flammenpfote und Mohnpfote noch nicht eingeholt hatte. Endlich gelangte sie zu einer Höhle. Vorsichtig schlich sie hinein.
Ein beißender Gestank stieg ihr in die Nase. Sie erstarrte. Sie blickte in ein Paar riesige gelbe Augen. Ein knurren. Noch mehr Augen tauchten aus der Dunkelheit auf. Blutzahn drehte sich auf der Stelle herum und rannte davon. Riesige bellende Kreaturen folgten ihr in die Nacht. Es konnten keine Hunde sein, dazu waren sie zu groß, aber es konnten doch nicht. Nein! Dachte Blutzahn. Die Ältesten erzählten viel, aber sie hatte immer geglaubt, dass das ein Märchen war.Flammenpfote und Mohnpfote standen in der Mitte von Mondkristalls Lager. Die hohen Felswände ragten in die Nacht hinauf. Mondkristall stand vor ihnen und versuchte ihnen zu erklären, was sie machen sollten."Ihr müsst euch konzentrieren!", wiederholte er. Flammenpfote antwortete:"Versuchen wir doch, aber es geht nicht!" Plötzlich hörten sie ein lautes Bellen durch die Nacht schallen. "Was war das?!", fragte Mohnpfote allarmiert. Mondkristall rief:"Kommt mit!" Er rannte durch den Lagerausgang und Flammenpfote und Mohnpfote stürmten ihm nach. An der Weggabelung rannte Flammenpfote fast in Mondkristall hinein. Nun sah sie warum er stehen geblieben war. Eine Meute von riesigen Hunden rannte an ihnen. "Sind das Wölfe!", fragte Flammenpfote. Mondkristall antwortete kanpp:"Ja. Und sie sind viel gefährlicher als Hunde und..." "Und sie sind direkt auf dem Weg in unserTerritorium!", vollendete Mohnpfote und stürmte an ihnen vorbei hinterher. Flammenpfote sah Mondkristall an:" Aber warum laufen die hier lang wie wildgewordene Igel?" "Ich weiß es nicht", und er stürmte Mohnpfote hinterher. Sie jagten dir einen kleinen Teil des Birkenwalds zur Grenze. Auf dem unbewachsenen Stück zwischen Birkenwald und Mischwald blieb er stehen.
"Was ist ?", fragte Flammenpfote. Sie blickte ihrer Schwester nach, die weiter in den Wald rannte. " Was ist? Worauf wartest du?" "Ich kann das nicht! Ich kann nicht zurück zu den Clans zurück kehren!" "Warum?!", fragte sie. Warum wollte er nicht zu den Clans? Er hatte sie doch auch in ihrem Territorium getroffen!
"Komm jetzt!", sagte sie ernst und schupste ihn vorwärts, hinter ihrer Schwester und den Wölfen her. Sie rannten grade Wegs in Richtung Lager.________________________________________________________________________
Wieder ein neues Kapitel. Mal sehen wie es weiter geht ;)
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Die Flammende Blüte
FantasyEin Wald vor der Dunkelheit. Fünf Clans vor der Verzweiflung. Zwei Junge die das Schicksal bestimmen.