Kapitel 49

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"Die Versammlung ist beendet" rief Himmelstern und klettettr zu ihrem Bau hinauf. Mohnblüte schaute ihr nach und sah, wie sie oben mit Mondkristall den Schweif verkreuzte. Sie lächelte und wandte sich an Nachtblüte, die stolz zu Minzpfote und Lilienpfote blickte. Die alte Kätzin eirkte stolz und sie schnurrte. "Deine Junge werden dem Clan lange eine Überlebenschance geben!" miaute sie und kuschelte sich kurz an sie. "Ja, ja das werden sie" erwiderte die Kätzin. Sie bewunderte die Stärke dieser Kätzin, die verlassen und allein gelassen wurde. In diesem Moment gab es nichts, was sie runterziehen konnte. Nichts außer einen Kater, der mit einer anderen zu den beiden Heilerschülern ging und ihnen alles gute wünschte. Für einen Moment schien es so, als würde Nachtblüte zerbrechen, als sie ihn sah, doch dann wandte sie sich ab und lief zu ihrer Familie. Sie drehte sich von dem Geschehen weg und legte sich in ihr Nest. Sie war allein, Goldregen und ihre Junge tollten über die Lichtung. Es raschelte am Baueingang und Mondschimmer trat in die Kinderstube. "Hallo" schnurrte sie und machte ihr so gut sie konnte in ihrem Nest Platz. "Hallo" schnurrte auch die alte Heilerin und setzte sich zu ihr. "Du weißt, dass es nicht mehr lange dauert oder?" miaute die Kätzin und deutete auf ihren gewölbten Bauch. Sie nickte. "Du weißt, dass das keine normale Geburt sein wird oder?" die Heilerin schaute ihr in die Augen. Sie nickte wieder. "Ich habe es schon vermutet, dass das nicht so ablaufen wurd wie der letzte Wurf" sie senkte den Blick. "So schlimm wird es nicht sein!" sagte Mondschimmer zuversichtlich. "Hoffentlich" war das einzige, was sie zu erwidern hatte. "Ich hab da noch was, was ich dir sagen will, auch wenn du nichts damit zu tun haben wirst!" flüsterte sie dann. "Weißt du, Flammensturm, also meine Schwester, sie...sie" begann sie, doch Mondschimmer unterbrach sie "erwartet Junge! Ich weiß. Ich bin zwar alt, aber nicht blind und immernoch eine Heilerin" flüsterte sie schon fast etwas beleidigt. "Ja, ich weiß, dass du eine sehr sehr gute Heilerin bist, oh große Mondschimmer" miaute sie neckend. Mondschimmer stupste sie etwas beleidigt an, lächelte aber. "Nun ja, da du dir sicher zusammen reimen kannst von wem die Jungen sind, ist dir das Problem sicher bewusst" miaute sie. Mondschimmer nickte. "Ich habe mir gestern was überlegt" begann sie, als Lilienpfote in die Kinderstube stürmte. "Silbersee sucht nach dir" krähte die Schülerin und schlug aufgeregt mit dem Schwanz. "Ich komme!" miaute Mondschimmer der Kleinen zu, die schon wieder im Lager verschwunden war. "Es tut mir leid" miaute Mondschimmer und stand auf. "Ich werde jetzt wohl für alle Zeit etwas zu tun haben" sagte sie, während sie durch den Flechtenvorhang ins Lager trat. Kurz, sah Mohnblüte noch ihren silbernen Pelz, der zum Heilerbau lief. Sie seufzte und schlief ein. Am nächsten Morgen wachte sie auf, weil Sonnenstrahlen durch den Flechtenvorhang leuchteten. Sie setzte sich auf und blinzelte in die Sonne. In diesem Augenblick kam Moosschatten mit einem Eichhörnchen in die Kinderstube. Sie lächelte und leckte ihm dankbar über die Wange. Er legte das Eichhörnchen vor ihr ab und leckte ihr den Kopf. "Bist du hier immer so alleine? " fragte er belustigt und schaute sie an. "Goldregen ist seeeehr aktiv, genau wie ihre Junge" schnurrte sie. Plötzlich zog ein Krampf durch ihren Körper und sie verschluckte sich fast an ihrem Eichhörnchen. Moosschatten schaute sie in einem Anflug von Angst an, lief dann aber aus der Kinderstube und schrie "SILBERSEE! MONDSCHIMMER! ES GEHT LOS!" dann kam er zurück und leckte ihr beruhigend das Fell. Doch sie atmete nur sehr flach und Krämpfe durchzuckten ihren Körper. Geistesabwesend sah sie, wie Mondschimmer und Silbersee mit den beiden Schülern in die Kinderstube stürmten. Sie schrie, als eine Wehe sie überrollte und kurz darauf verließ ein paar Pfoten den Bau und kam kurz darauf mit einem Stock zurück. Moosschatten gab ihr den Stock und er knackte, als Schmerzen ihren Körper schüttelten. "Hilfe" hauchte sie Mondschimmer ins Ohr, die neben ihr kauerte. Die Heilerin zuckte zusammen und schaute zu Silbersee, Angst spiegelte sich in den Blicken der beiden. Sie biss wieder auf den Stock und als der Schmerz abflachte atmete sie erleichtert auf. Silbersee miaute ihr die ganze Zeit beruhigende Worte oder Anweisungen zu, doch alles was ankam, wurde von den Schmerzen zu unverständlichen Wörtern verwischt. Moosschatten saß an ihrer Seite und leckte ihr den Kopf, sein Körper schien versteift zu sein und er reagierte auf keine der Wörter der Heilerinnen. Der Schmerz ließ ihren Körper die Kontrolle verlieren und sie sackte innerlich erschöpft zusammen. "Jetzt" hörte sie Mondschimmer neben ihrem Ohr miauen und sie versuchte dote gräßlichen Schmerzen zu ignorieren und zu pressen. Sie sog die Luft ein und Silbersee schnurrte, als ein nasses Fellbündel ins Nest glitt. Sie gab es einem der Schüler und dieser leckte es eifrig. Die Schmerzen, die immer unerträglicher wurden, gewannen die Überhand und vor ihren Augen wurde es schwarz.

Schmerzen weckten sie aus dem ewigen Schwarz und sie schaute in die entsetzten Augen von Moosschatten. Warum er sie so anstarrte, sollte ihr erst später offenbart werden. Der Stock, der jedesmal splitterte, wenn sie auf ihn biss, war nun komplett zerstört. Sie hechelte über dem zweigeteilten Stock und schrie, als ein weiteres Junge das Licht der Welt erblickte. Der Schmerz, der seine Krallen tief in ihren Pelz gegraben hatte schien für einen Herzschlag zu verschwinden, als sie das Junge sah, welches Moosschatten leckte. Sie blinzelte und der Moment war um, sie fiel wieder in die Fänge des Schmerzes. Eine Wehe durchzuckte ihren Körper, doch ihre Kraft war aufgebracht und sie brachte nur ein leises Keuchen heraus. Mondschimmer und Silbersee waren auf höchster Alarmstufe eingestellt eilten von ihr ins Lager und tauchten immer innerhalb weniger Augenblicke wieder auf. Zu schwach um sich zu wehren schlang sie die Kräuter herunter und tat, was sie von ihr wollten. "Sie ist zu schwach" flüsterte Silbersee Moosschatten zu, der ängstlich zu ihr starrte. "Wir wissen nicht, ob..." sie brachte den Satz nicht zu ende, doch jeder wusste sein Ende. Nachdem der Schmerz jeden ihrer Nerven übernommen hatte, hatte sie geglaubt, nie wieder etwas anderes fühlen zu können. Doch plötzlich klang er ab und sie hörte ein leises Mauzen. Erschöpft schlief sie ein...
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Alles ist gut gegangen!
Oder doch nicht?
Wir sehen uns
LG Mohnsturm

Die Flammende BlüteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt