Kapitel 62

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Gebannt hörte der ganze Clan der Geschichte von Pfefferminzstreif und Honigblume zu.
Alle sahen neugierig zu ihnen, bis auf Himmelstern, die sie mit einem verärgerten Blick anschaute. Je mehr sie erzählten umso dunkler wurde ihr Blick.

"Wir haben auch noch jemanden mitgebracht", hob Pfefferminzstreif vorsichtig an.
"Wen?", fragte Himmelstern mit bemüht ruhiger Stimme. Anscheinend fand sie die Neuankömmlinge nicht hilfreich.
"Rex!", rief Honig leise, "Rex!"
"Was macht sie da?", fragte Flammensturm ihre Schwester flüsternd. Doch Mohnblüte schüttelte nur den Kopf und deutete zum Lagereingang.
Er raschelte und der Lagerwall wackelte.
Eine weiße Schnauze folgte zwei großen schwarzen Vorderpfoten, dann quetschte sich die Gestalt ganz in das Lager.
Ein, wie Flammensturm fand, riesiger Hund stand mitten in ihrem Lager.
Der Clan stand reglos da, bis Dunkelkralle sich plötzlich schüttelte und empört jaulte. Dann stürzte er sich gefolgt von dem Rest den Clans auf den Hund.
Dieser fiepte und schlug mit seinen großen Pfoten um sich.
Flammensturm starrte wie gebannt auf das Geschehen und schielte zu Himmelstern hinüber, die mit funkelnden Augen vor Honigblume und Pfefferminzstreif stand. "Was soll das? Ist das ein Überfall? Wolltet ihr mit Diesen Streunern unser Lager übernehmen?", und sie spuckte die letzten Worte förmlich aus. "Nein!", versicherte Honigblume. "Rex ist unser Freund, er tut niemandem was zu leide! Bitte sag ihnen, dass sie aufhören sollen Himmelstern!", schluchzte sie. "Woher soll ich wissen, ob ich dir vertrauen kann?", fragte Himmelstern. "Ich... Wir.... Ich weiß es nicht...", murmelte sie als Antwort. Lange sah die Anführerin von Pfefferminzstreif zu Honigblumen, die beide immer wieder besorgt zu Rex schauten, dessen Nase schon ganz zerkratzt war, sein eines Ohr war angerissen und er blutete heftig an der Schulter.
Wenn Himmelstern jetzt nichts tun würde wäre der Hund gleich tot. Flammensturm glaubte Honigblume und Pfefferminzstreif, sie war mit Honigblume fast aufgewachsen, hatte ihre Tochter als Schülerin gehabt.
Wenn Himmelstern nichts tat, dann müsste sie halt selber eingreifen.
"Hört auf!", jaulte sie. Doch sie war nicht alleine. Zur selben Zeit hatte sich auch Mohnblüte entschieden Rex zu helfen, zusammen übertönten sie die Kampfschreie.
Der ganze Clan hielt inne und ließ von Rex ab.
Vorsichtig drehten sich die Schwestern zu Himmelstern, in der Erwartung, dass sie nun sehr sauer sein musste. Doch sie sah eher dankbar zu den Schwestern und wendete sich an den Clan.
"Hört auf Rex anzugreifen!", rief die Anführerin. "Warum?!", schrie Blutzahn aufgebracht. "Genau!", fügte Krallenpelz hinzu. "Woher sollen wir wissen, dass es kein Hinterhalt ist?!", rief Rotauge empört.
"Er hat sich nicht gewehrt. Aber ich stimme dir zu Rotauge und stelle diese Frage unseren Besuchern", miaute Himmelstern und wandte sich an Honigblume, Pfefferminzstreif und die Streuner.
Einer der Streuner trat vor:"Wenn ich das erklären dürfte", miaute dieser. Der Clan wendete seine Aufmerksamkeit auf den Kater, der gesprochen hatte. Er war etwas rundlicher und hatte rotbraunes Fell. Seine ruhigen, grünen Augen funkelten in der Sonne.
"Ich bin Balui", begann der Kater,"Ich bin einer der Ältesten, wie ihr es nennt, unserer Gruppe. Rex ist ein netter Hund. Honig und Pfefferminz kennen ihn seit er ein Welpe ist. Er beherrscht unsere Sprache, zwar nicht gut, aber er versteht das Meiste.
Pfefferminz und Honig dachten, er könne eine große Hilfe bei eurem Kampf sein."
Balui neigte den Kopf vor Himmelstern und zog sich wieder zurück.
"Stimmt das?", miaute Himmelstern an Honig gewandt. Diese nickte schnell und Himmelstern drehte sich langsam zu Rex, der auf dem Boden saß und sich seine Wunden leckte.
Nun erkannte Flammensturm, dass er ein Halsband trug. >Er lebt also bei Zweibeinern< dachte sie. >Na was denkst du denn du Mäusehirn?< tönte plötzlich die Stimme ihrer Schwester. Flammensturm schnellte zu ihr herum und funkelte Mohnblüte an. >Musst du mich so erschrecken?< fragte sie ihre Wurfgefährtin. Die zuckte nur mit den Schultern und lächelte amüsiert. Genervt drehte sich Flammensturm wieder weg.
In der Zwischenzeit hatte sich Himmelstern langsam Rex genähert. Sie stand nun genau vor ihm und sah in seine großen, braunen, unschuldigen Augen.
"Woher kommst du?", fragte Himmelstern prüfend.
Nun starrten alle auf Rex, der von seiner Tätigkeit abgelassen hatte und die Anführerin anstarrte. Dann schaute er Honigblume und Pfefferminzstreif an. Diese nickten und Rex begann zu sprechen: "Ich Rex. Vom Zweibeinerort herkommen."
Mit offenen Mäulern starrte der Clan ihn an. Ein Hund der ihre Sprache sprach, hatte noch niemand gesehen.
Himmelstern nickte jedoch nur und schaute nun wieder zu den Streunern.
"Ihr seid also hier, um mit uns zu Kämpfen?", fragte sie. Diese nickten. "Warum? Es ist nicht euer Kampf, ihr müsstet uns nicht helfen."
"Genau! Wir brauchen eure Hilfe!", rief Regentropfen. Jedoch wurde sie sofort von ihrem ehemaligen Mentor Windlicht angestoßen und zurechtgewiesen. Verlegen senkte sie den Kopf.
"Ich denke, wir können eure Hilfe wohl gebrauchen. Jedoch könnt ihr auch noch gehen wenn ihr nicht wollt. Alle die bleiben wollen bleiben, die anderen sollen gehen!", miaute Himmelstern und blickte auf die Streuner.
Keiner rührte sich, alle sahen Himmelstern aus entschieden funkelnden Augen an.
"Keiner?", fragte Hinmelstern. "Silbersee?!", miaute sie laut. Silbersee trat vor und sah ihre Anführerin an. "Bitte versorge doch unseren großen Freund hier", und Himmelstern deutete auf Rex. Die Heilerin nickte und rief nach Lilienpfote und Minzpfote, damit sie ihr halfen.
"In der Zwischenzeit werde ich mit den älteren Kriegern und ein paar von den Streunern ausgewählten einen Plan machen. Mit dem SeeClan können wir so schnell nicht sprechen, aber um unser Lager können wir auch so verteidigen", rief Himmelstern und nickte Flammensturm zu. Sie erwiderte den Blick der Anführerin und wollte zu sein ihr gehen, wurde jedoch von Mohnblüte aufgehalten. >Ich komme auch< dachte ihre Schwester. Mit besorgtem Blick betrachtete Flammensturm ihre Junge doch Mohnblüte rief schon: "Eispfote!?" "Ja?", miaute die Schülerin und sprang zu ihnen. "Willst du vielleicht auf die Jungen aufpassen?", fragte sie die junge Kätzin, sie sofort nickte. Im weggehen hörte Flammensturm schon wie die Jungen Eispfote bedrängten: "Spielen wir Dachsreiten?" "Kannst du uns jagen beibringen?" "Nein Kämpfen". Sie grinste.
Zusammen gingen die Schwestern zu Himmelstern, um sich der Besprechung anzuschließen. Die ältesten Krieger des Clans hatte sich schon um Himmelstern gedrängt, außerdem noch fünf Streuner. Flammensturm erkannte unter ihnen Samt, den Bruder von Tigerschatten, Federsprung und Rosensturm, und Balui. Die anderen Katzen konnte sie nicht Namentlich benennen. "Schön das ihr auch zu uns stoßt", miaute Himmelstern freundlich und schnippte mit dem Schwanz. Mohnblüte nickte und setzte sich, Flammensturm jedoch trottete vor zu Himmelstern. "Also...", begann die Anführerin, "Hat jemand von euch Vorschläge wie wir am besten vorgehen sollten?" Dabei drehte sie sich auch leicht zu Mondkristall, der nun erneut gegen seinen eigenen Bruder Kämpfen musste. "Ihr müsst versuchen euren Geist zu verschließen. Finsterkralle wird bei diesem Kampf anwesend sein und vielleicht wird er versuchen seine Gabe euch auf die dunkle Seite zu ziehen nutzen, um euch gegen eure eigenen Gefährten kämpfen zu lassen", miaute der Kater und trat dann wieder zurück. Flammensturm erkannte nun zum ersten Mal das fortgeschrittene Alter des Kriegers. Himmelstern nickte und blickte wieder in die Runde. Falkenkralle meldete sich zu Wort: "Wir sollten uns in drei Gruppen aufteilen", miaute er," Wenn das", er malte einen Kreis in den Boden, "unser Territorium ist und das", er malte einen weiteren Kreis," das SeeClan Gebiet. Wir sind von den aderen Clans umzingelt. Wir sollten eine Patroullie zur BlumenClan Grenze schicken, eine weitere zum SeeClan um sie beim FinsterClan zu unterstützen und eine dritte bleibt und bewacht das Lager." Nachdenklich musterte Himmelstern die aufgemalten Territorien und nickte dann. "Das ist eine gute Idee", miaute sie und Falkenkralle neigte den Kopf. "Danke", und er zog sich wieder zurück. "Noch andere Vorschläge?", fragte sie. Niemand antwortete. "Dann wäre das ja geklärt. Noch andre..." Genau in diesem Moment raschelte es im Lagereingang und Muschelherz vom SeeClan kam ins Lager gerannt. Der Kater blieb ganz außer Atem stehen und keuchte hervor: "Finsterkralle...Finsterkralle hat Kampf er-erklärt. Hat..unser... Lager angegriffen" Dann brach er zusammen.
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Hab ich gesagt, dass das Kapitel gestern kommen sollte? Nein ich nicht. Niemals. Doch hab ich. Sorry habs nicht mehr geschafft.
Jetzt wird erstmal eine Woche nichts kommen, da wir den Kampf schreiben.
Er wird sich wahrscheinlich über drei Kapitel ziehen und nächste Woche Freitag, Samstag und Sonntag geuploadet werden (wenn wir es schaffen).
Wir hoffen ihr werdet uns danach nicht schlagen und...
Was soll ich noch sagen?
Ach  Ciau Ciau :D
LG Flammensturm ;)

Die Flammende BlüteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt