Kapitel 1

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Dieses Buch schreiben ich und meine Freundin DAAAALIIIIA (Könnt ja mak auf ihrem Profil vorbei schauen) zusammen! Wir hoffen es gefällt euch!
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Ich war am Boden zerstört.
Ich muss sagen, Gideon hat seine Aufgabe sehr gut erledigt. Du würdest für in sterben, nicht wahr, Gwendolyn?
Die Worte des Grafen von Saint-Germain spukten in meinem Kopf herum, wiederholten sich immer wieder, wie als wäre in meinem Kopf eine hängengebliebene CD.
… Hat seine Aufgabe sehr gut erledigt … würdest für ihn sterben … sterben …
Ich brauchte Gewissheit.
Gewissheit, dass er mich angelogen hatte, mir etwas vorgespielt hatte. Auf den Befehl des Grafen.

Seit circa fünf Minuten irrte ich jetzt schon auf der Suche nach Gideon durch die Gänge.
Je länger ich ihn suchte und nicht fand, desto mehr schwand meine Hoffnung.
Aber nichtsdestotrotz war sie noch da. Die leise Stimme in meinem Kopf, die flüsterte, dass alles gut werden würde, dass Gideon mich doch liebte, obwohl das nicht vorgesehen gewesen war.
Es war nur ein kleiner Funken, aber er gab mir die Kraft, auf wackligen Beinen weiterzulaufen und nach ihm zu rufen.
„Gideon? Gideon? Bist du hier?“ meine Stimme klang verheult, doch meine Stimmung hellte sich auf, als ich eine Antwort bekam: „Ja, Gwenny, hier! Ich bin vor dem Wasserspeier mit den drei Hörnern!“
Das war er! Das war Gideon! Der Mann, den ich liebte. Und plötzlich kam mir mein Verhalten albern vor.
Natürlich liebte er mich! Wie hatte ich jemals an ihm zweifeln können?
Schwungvoll lief ich um die Ecke und – bums! - war ich schon über meine eigenen Füße gestolpert. Doch wider Erwarten lag ich nicht auf dem kalten Steinboden, sondern in Gideons Armen. Ich seufzte.
„Ist alles in Ordnung? Oh, Gwenny, du hast geweint. Was ist passiert?“ er klang so besorgt und aufrichtig. So etwas konnte man gar nicht spielen, oder?
Ich sah im in die Augen, als er mich wieder hinstellte. „Nichts … ich … ich hab dich nur gesucht.“
Gideon lächelte.
Seufz. Er sah einfach so toll aus. Ich verdrängte den Gedanken an den Grafen und küsste ihn. Leidenschaftlich.
Aber irgendetwas stimmte nicht. Vielleicht bildete ich es mir nur ein, nach allem, was passiert war, doch Gideon schien sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen, als er der Kuss erwiderte.
Langsam ließ ich von ihm ab, und verlor mich in seinen Augen.
In dem Moment kam mir ein Gedanke. Wo war eigentlich Xemerius? Ich meine, ich hatte Gideon geküsst und es war keine dumme Bemerkung oder ein Spruch über Heuhaufen gekommen?
Na, egal. Im Moment wollte ich nur Gideon spüren, mich vergewissern, dass er echt war, und nicht meiner Fantasie entsprungen.
Mein Handy piepte. Höchstwahrscheinlich Leslie. Ich ignorierte es.
„Gwendolyn, ich muss dir etwas sagen, ich ...“ setzte Gideon an, doch dann kam der Teufel persönlich um die Ecke gebogen und unterbrach ihn.
„Gidi-Schatzi, hast du es ihr noch nicht gesagt? Dann solltest du das aber schnell tun, ich will heute noch andere Dinge machen ...“ zwitscherte Charlotte mit einem fiesen Grinsen.
Mir gefror das Blut in den Adern. Was? Was sollte Gideon mir sagen? Und warum zum Teufel nannte sie ihn Gidi-Schatzi?
Ich starrte ihn an. Er erwiderte den Blick … traurig?! Oh nein. Das konnte nichts gutes bedeuten. Und zu allem Übel fing die CD in meinem Kopf wieder an.
Sterben … sterben … sterben …
Shit!!!
„Komm schon, jetzt sag es ihr, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“
„Gwenny … ich … wollte es dir eben schon sagen … es tut mir leid … aber ich liebe dich nicht. Und ...“ er holte tief Luft, während die Welt vor meinen Augen verschwamm, und ich versuchte, das  Gesagte zu verstehen, „Ich bin mit Charlotte zusammen, seit einem Vierteljahr.“
Das war der Gipfel. Ich brach zusammen.
Das … durfte gerade einfach nicht passieren! Der Graf hatte Recht gehabt!Gideon liebte mich nicht, hatte alles nur vorgetäuscht, war mit einer anderen, Charlotte, zusammen.
Nein!!!
Warum tat man mir so etwas an? Warum war es mir nicht gegönnt, dass meine Liebe erwidert wurde, warum brach er mir das Herz?
Wieder strömten heiße Tränen meine Wangen hinunter, ich saß, den Kopf auf meine Hände gestützt, auf dem Boden, unfähig, etwas zu sagen.
Gideon sah mich schuldbewusst an. „Gwenny … weißt du, es muss nicht vorbei sein, wir können trotzdem noch Zeit miteinander verbringen, als Freunde.“

Amor-Auch Herzen können heilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt