Danke an alle, die dieses Buch lesen :)
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Ich landete vor dem Felsen, den es in der Gegenwart auch noch gab. Meine Knie knickten ein und ich keuchte, erst jetzt sickerte der Schmerz meiner Wunde am Rücken zu mir durch.
„Gwendolyn? Was ist passiert?“ fragte ein verwirrter Xemerius, aber ich konnte ihm nicht antworten, denn in diesem Moment kam etwas blitzschnell zwischen den Bäumen hervor und presste mich gegen den Felsen.
Ich schrie auf und wand mich, was meiner Wunde nicht gerade half, und zischte vor Schmerz.
Was war hier los?
„Ähmm … Gwendolyn, wer ist das?“ wollte Xemerius wissen.
Langsam schaute ich nach oben, und erstarrte. Da war … Edward Cullen, und er hielt mich so mühelos mit seinen Händen in der Luft, als wöge ich soviel wie eine Feder.
„Was zum … ?“ brachte ich noch heraus, als er mich schon unwirsch unterbrach. „Du schuldest mir Antworten! Was war das eben?“
Ich bekam Angst, so richtig. Seine Miene war wütend, und seine Augen waren … schwarz?! Waren die nicht golden gewesen? Trug er Kontaktlinsen?
Ich beschloss, auch wenn ich Angst hatte, nicht auf seine Frage zu antworten.
„Was war was? Ich bin nur gestolpert und mit dem Rücken auf einem Stein gelandet, mehr nicht. Geht es dir gut?“ sagte ich scheinheilig. Ich duzte ihn einfach mal. Schließlich war er es, der mich hier gerade festhielt wie eine Puppe.
„Tu doch nicht so! Du bist eben vor meinen Augen verschwunden und an einer anderen Stelle wieder aufgetaucht!“
„Was? Nein! Ich bin, wie ich eben schon sagte, gestolpert! Hattest du vielleicht was im Auge?“
„Jaaaa, gut so, gib's ihm, Gwendolyn!“ brüllte Xemerius und stürzte sich auf Edward.
Aber wider Erwarten glitt er nicht durch ihn hindurch, sondern prallte gegen ihn wie gegen eine Mauer!
Edward taumelte zurück, seine Augen vor Überraschung weit aufgerissen ob des unvermuteten Angriffs.
Ich fiel auf den Boden, mit dem Rücken, der Schmerz verdoppelte sich und nahm mir den Atem. Ich spürte, wie Blut floss, mein T-Shirt war jedenfalls dahin, so viel war klar. Blutflecken bekam man nicht so leicht raus.
Moment mal … ich lag hier, am Rücken eine blutende Wunde von einem Bären, vor mir ein aggressiver Siebzehnjähriger und ich dachte über Flecken auf meinem Shirt nach?
Die Situation war so abartig, dass ich lachen musste.
Edward schien sich von Xemerius Angriff erholt zu haben, und sah mich nun … besorgt (?) an.
„Du bist verletzt. Und blutest. Komm mit.“
Was? Erstens, woher wusste er, dass ich blutete, das konnte man von vorne nicht sehen, und zweitens, dachte er ERNSTHAFT ich würde mit ihm kommen? Er hatte mich ja nur gegen einen Felsen gepresst und hochgehoben wie eine Puppe (Ironie lässt grüßen)!
Xemerius flog verzückt auf der Lichtung herum („Er hat mich gespürt, ich bin nicht durch ihn hindurch!“).
„Denkst du echt, ich komme ...“ weiter konnte ich nicht reden, denn Edward hatte mich schon gepackt und trug mich jetzt, weg von der Lichtung. Wie konnte man so stark sein?
Und kalt ist er auch … abartig kalt ...Irgendwas stimmte mit ihm nicht. Und mit Carlisle auch nicht.„Lass sie runter!“ Endlich hatte Xemerius auch begriffen, dass Edward mich wegbringen wollte, kam her geflogen und hieb auf dessen Hand ein.
Edward zuckte überrascht zusammen, sah mich mit zusammengekniffenen (schwarzen!) Augen an, lief dann aber weiter, als gebe es Xemerius nicht.
„Hey! Ich bin auch da! Hallooo!!!“ schmollte dieser und zog sich zurück. Na klasse.
Ich hatte es längst aufgegeben, mich zu wehren, als wir an unserem Ziel ankamen. Dieses war ein riesiges Haus.
Hätte ich mich nicht gerade in solch einer Lage befunden, wäre ich neidisch auf die Besitzer des Hauses gewesen. Es hatte sehr viel Glas und war modern geschnitten.
Aber im Moment konzentrierte ich mich lieber darauf, was Edward mit mir vorhatte (unterdrückt alle zweideutigen Gedanken!).
Wir waren bestimmt noch zwanzig Meter vom Haus entfernt, als eine blonde Gestalt daraus hervortrat und auf uns zu kam.
Innerlich stöhnte ich. Carlisle Cullen.
„Edward … ?“ er blickte jenen an, dieser nickte.
„Sie ist verletzt.“
„Bring sie ins Haus.“
Inzwischen war mir egal, was sie machten, solange die Schmerzen nur aufhörten. Die Wunde pochte unerträglich.
Und plötzlich lag ich auf einer Art Operationstisch. Wie waren wir so schnell hier hingekommen? Zehrte die Wunde jetzt auch an meinem Verstand?
„Bleib ganz ruhig liegen, ich gebe dir jetzt eine Betäubungsspritze, in Ordnung?“
Mir egal, solange die Schmerzen aufhören! dachte ich noch, als ich einen Stich spürte und im wohltuenden Reich der Träume versank.Ich wachte ganz plötzlich auf. Sofort schlug ich die Augen auf und erschrak fürchterlich!
Direkt neben mir saß Edward Cullen und beobachtete mich.
Was mir als allererstes auffiel: Seine Augen waren wieder golden, erst als zweites registrierte ich, dass meine Wunde nicht mehr wehtat. Da war nur noch ein leichtes Ziehen im Rücken, aber das war auszuhalten.
„Du bist wach.“
„Ja, das hab ich gemerkt.“ erwiderte ich trocken. Nur keine Angst oder Panik zeigen, Gwendolyn!
„Es tut mir leid, dass ich vorhin ein bisschen grob war. Ich hatte dich nur gesehen und wollte Antworten.“
Spöttisch zog ich eine Augenbraue hoch. „Ein BISSCHEN grob? Du hast mich gegen einen Stein gepresst als wäre ich eine Puppe! Wie hast du das gemacht?“
Er seufzte, als hätte er erwartet, dass diese Antwort kommen würde. „Das tut jetzt nichts zur Sache. Wie hast du das vorhin gemacht?“
„Ich sage nichts, bevor ich nicht auch meine Fragen beantwortet kriege!“
Er sah mich an, als wollte er mich mit seinem Blick röntgen, aber anscheinend hatte er keinen Erfolg. Tja, Pech gehabt, aber ich bin eben undurchschaubar!
„Ich würde zu gerne wissen, was du gerade denkst,“ warf er unvermittelt ein.
„Ach ja? Pech gehabt, ich sags dir nämlich nicht!“
„Ich kenne bis jetzt nur eine andere, die so schwer zu durchschauen ist wie du.“ sagte Edward mehr zu sich selbst.
Drehte er jetzt durch? Der glaubte doch nicht wirklich, er könne Gedanken einfach so erraten!
Auf einmal drehte Edward sich um und sah zur Tür. Zwei Sekunden später erschien dort Carlisle. Wie hatte er das wissen können?
„Ah, sie ist wach. Gut.“ meinte er, mit einem besorgtem Blick in meine Richtung. „Ich habe deine Wunde genäht, was mich jetzt interessiert, wie ist sie zustande gekommen? Edward hat dich gesehen, anscheinend bist du plötzlich verschwunden und dann verletzt an einer anderen Stelle aufgetaucht. Zudem ist die Verletzung auf einen Bären zurückzuführen, aber es war gar keiner da. Wie kommt das?“
Ich schluckte. Irgendwie wusste ich, dass bei Carlisle die Taktik, Fragen mit Gegenfragen zu beantworten, nicht klappen würde. Was sollte ich sagen?
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Amor-Auch Herzen können heilen
FanfictionAls herauskommt, dass Gideon Gwendolyn seine Liebe nur vorgespielt hat bricht eine Welt für Gwendolyn zusammen. Als sie dann auch noch ihre Mutter Grace mit Falk de Villiers, Gideons Onkel, erwischt, flieht sie Hals über über Kopf nach Forks. Doch s...