Kapitel 9

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Hey! Hier ist mal wieder ein kleines Kapi für euch! Viel Spaß!

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Die nächsten Tage tat ich so, als wäre alles normal und nichts passiert. Auch Bella stieg auf mein Spiel ein, aber wir sprachen nicht mehr über persönliche Themen, nur noch über belanglosere Dinge wie Noten (Bella hatte, genauso wie Alice, IMMER nur die Bestnoten), das Wetter (in Forks regnete es die meiste Zeit) oder anstehende Veranstaltungen (wie z.B., dass in La Push bald ein Lagerfeuer mit anschließendem Feiern stattfinden würde).

Alice versuchte zwar offensichtlich mich auszuquetschen, aber ich bleib stur. Immer wenn sie unsere Unterhaltungen auf ihre Familie, den Wald oder meine Verletzung brachte, musste ich „zufällig“ weg, um meine Hausarbeiten oder sonst was zu erledigen.

Abgesehen davon normalisierte sich alles allmählich. Also, so wie es sich halt normalisieren kann, wenn man jeden Tag unkontrolliert in der Zeit springt.

Ich führte per Telefon ein klärendes Gespräch mit meiner Mum, in dem ich ihr erklärte, dass ich nicht zurück kommen würde, und nannte ihr meine Gründe.

Sie war traurig, verstand mich aber, und versprach, mich bald zu besuchen. Über sie erfuhr ich auch, dass die Loge „sehr empört“ über mein Verschwinden war, uns sie vermuteten, ich würde sowieso bald zurückkehren, da ich sonst unkontrolliert in der Zeit springen würde. Pech gehabt, Falk, Dr. White und alle anderen! Ich komm nicht wieder!

Ich versprach Mum, auf mich aufzupassen, vor allem, wenn ich in der Vergangenheit war. Das bereitete ihr am meisten Sorgen.

Ich beruhigte sie damit, dass ich ihr erzählte, dass die letzten drei Male sehr gut gelaufen waren. Dass die anderen zwei Sprünge davor nicht so toll geendet hatten, ließ ich einfach mal aus.

Damit war das Thema Mum auch abgehakt.

Edward ignorierte ich gekonnt. Das beruhte aber auch auf Gegenseitigkeit.

Trotzdem ließen mich die Sachen, die ich erlebt hatte, nicht los.

Carlisle, den ich in der Vergangenheit getroffen hatte. Edward, der mich gegen den Stein presste, als wöge ich nichts. Bella und Alice auf den Baum. Wie Bella sagte: „Es riecht nach Mensch!“, und wie die beiden vom Baum sprangen und davonrannten, als seien sie nicht gerade aus 10 Metern Höhe auf dem Boden gelandet.

Wie passte das zusammen? Leslie hatte keine weiteren Informationen über Carlisle finden können, wenn man mal von den ganzen Diplomen und so weiter absah.

Ob Carlisle wirklich der war, der im fünfzehnten Jahrhundert auf der Jagd nach sogenannten „Teufelswesen“ verschwunden war?

Apropos Teufelswesen, ich sollte mal Leslie fragen, ob sie das googlen könnte. Vielleicht brachte das ja neue Erkenntnisse über das Geheimnis, dass die Cullens und Bella umgab.

Mit diesem Gedanken zog ich mein Handy hervor und wählte Leslies Nummer.

„Hi!“

„Hi, Leslie! Ich wollte dich was fragen ...“

„Hast du was neues über die Cullens herausgefunden? Ich hab mal Edwards Namen gegoogelt, aber es gab nichts über einen Edward Cullen. Dafür hat mir Google tausende andere Namen von Edwards ausgespuckt, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gelebt haben. Edward Jones, Edward Miller, Edward Mason, Edward Brown, … Ich könnte ewig so weitermachen!“

„Danke, Les. Ich hab auch nichts Neues zu erzählen, aber könntest du mal 'Teufelswesen' recherchieren? Weil, dieser Carlisle Cullen aus dem fünfzehnten Jahrhundert hat die doch gejagt, bevor er verschwand. Wenn wir wüssten, was mit diesem Ausdruck gemeint ist, ...“

„Schon verstanden, bis dann!“

„Bye.“

Und schon hatte Leslie aufgelegt. Sie liebte es einfach, Dinge heraus zu finden und aufzudecken.

Gedankenverloren steckte ich mein Handy wieder ein und lief zu dem Raum, in dem ich als nächstes Unterricht hatte.

Dabei merkte ich gar nicht, wie sich jemand von hinten an mich heranschlich.

„Hey, Gwendolyn!“ Erschrocken wirbelte ich herum, mein Herz pochte wie verrückt. Dann atmete ich aus. Alice.

Ich gab mich entspannt, und versuchte, nicht ertappt auszusehen, hatte ich nicht gerade eben mit Leslie über die Cullens geredet.

„Was gibt’s?“

„Ich wollte dich fragen, ob du Lust hast, am Wochenende mit mir und Bella eine Pyjama-Party zu veranstalten. Bei Bella zuhause. Das wird der Hammer!“

Oh Gott. Was sollte ich jetzt sagen?

Einerseits war es klar, dass Alice und  Bella mir mein Geheimnis entlocken wollten, andererseits konnte ich dort vielleicht etwas über die Beiden herausfinden, und außerdem würden sie, wenn ich absagte, wissen wollen warum.

„Ähhmm, ich … überlegs mir, okay?“ stammelte ich.

„Okay, ich hoffe, du kommst!“ zwitscherte sie und tänzelte dann um die nächste Ecke.

„Shit, shit, shit, ...“ wiederholte ich immer wieder, während ich Leslies Nummer wählte. Mathe konnte warten, das war jetzt wichtiger.

Endlich ging Leslie ran.

„Hallo?“

„Hi, Les, ich bins. Und ich hab ein Problem.“ sagte ich.

„Was ist los? Ist irgendwas mit Edward?“

„Nein, aber auch was mit den Cullens: Alice hat mich gefragt, ob ich zu ihrer und Bellas Pyjama-Party komme!“

„Und?“ Leslie klang verständnislos. „Wo ist da das Problem?“

„Na, dass sie, wenn ich hingehe, mich ausquetschen werden wie eine Zitrone! Und dann werde ich nicht einfach weggehen können!“

„Das ist doch kein Problem! Dann weich ihren Fragen eben aus, oder sag, dass du müde bist. Du hast doch nicht etwa abgesagt, oder?“

„Nein, aber ...“

„Gut, dann geh hin! Dann kannst du nämlich SIE ausfragen und nicht umgekehrt!“ Jetzt klang sie begeistert. „Das ist die perfekte Gelegenheit, um etwas herauszufinden!“

Ich gab auf. „Okay, ich geh hin. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Ich kann nicht gut lügen!“

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So, dass wars auch schon wieder, wir hoffen, es hat euch gefallen.

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