Bella schwieg kurz, als überlegte sie, was sie antworten sollte.
Schließlich meinte sie: „Es war Sam, er war damals der Anführer des 'Rudels'. Ich weiß bis heute nicht, warum er das tat, eigentlich war er immer sehr nett. Bis ...“ sie stockte, ihr Blick huschte umher, als suche sie mit den Augen einen Punkt, wo sie sich festklammern könnte.
„Bis er mich eben angriff. Ich hatte nichts getan, wirklich nicht. Er sprang mich einfach so an, ohne Grund! Ich wusste nicht, wie mir geschah, und ...“
Wenn sie kein Vampir wäre, würde sie jetzt hyperventilieren! schoss es mir durch den Kopf.Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie trösten zu müssen.
„Bella, es ist alles in Ordnung! Du konntest doch nichts dafür!“ meinte ich so sanft wie möglich, jedenfalls versuchte ich, sanft zu klingen.
„Aber … ach, Gwendolyn, es … war, nein ist … meine Schuld!“
„Was ist deine Schuld?“ fragte ich, nun verwirrt. Schließlich war SIE zu einem Vampir geworden, nicht dieser Sam.
„Sam ist … tot.“ Bellas Stimme war nur noch ein Hauch. So hatte ich sie noch nie erlebt.
Trotz ihrer Antwort verstand ich nicht ganz, was ihre Trauer auslöste.
Der Kerl war doch selbst Schuld, wenn er Bella angriff! Bestimmt hatte Jacob ihn getötet, und es geschah ihm Recht! Wegen ihm wäre Bella fast gestorben!
„Es war Jacob.“ redete Bella weiter, ihre glockenhelle Stimme klang wieder kräftiger und nahm einen eher verträumten Ton an, wie immer, wenn der Name Jacob fiel. „Er hat mich gerettet. Ohne ihn wäre ich … nun ja, tot. Aber nicht so untot wie jetzt, sondern wirklich tot. Ich stehe für immer in seiner Schuld. Er war damals so mutig, hätte auch sterben können ...“
Na toll. Jetzt ging diese Unterhaltung aber DEFINITIV in die falsche Richtung. Ich wollte nicht über den Mut Jacobs hören, oder wie toll er war … wenn schon, dann über Edward …
Meine Gedanken schweiften ab. Zu Edward.
„Gwendolyn? Hörst du mir noch zu?“
Ups.
„Ja, klar. Ähm … was hast du gesagt?“
Bella lächelte leicht, als wüsste sie, worüber ich nachgedacht hatte. Sie schien wegen dem Gedanken an Jacob wieder bester Laune zu sein.
„Ich sagte, dass Jacob dann die Stelle des 'Alpha-Tiers' einnahm. Er ist ein richtig toller Führer, und er mag mich auch seit meiner Verwandlung noch, er ist immer so nett und ...“
Seufz.
Durfte ich mir das jetzt dem ganzen Tag anhören?
Ich wusste ja, dass es unfair war, dass zu denken, schließlich war ich auch verliebt und hätte stundenlang über Edward schwärmen können (Doppel-Seufz), aber ich war NICHT in Jacob verknallt, und hatte deswegen wirklich keine Lust, mir zehnstündige Tiraden über seine 'Nettigkeit' anzuhören.
Glücklicherweise hörte man in dem Moment, wie die Haustür aufgeschlossen wurde und mehrere Personen eintraten.
Für ihre Verhältnisse waren sie sogar laut, sonst hätte ich sie sicher nicht hören können.
Bella hielt inne.
Kurz darauf standen alle Cullens im Wohnzimmer. Die Jagd hatte aber nicht besonders lange gedauert.
Sie sahen besorgt aus.
Oh oh. War etwas passiert? Kamen die Volturi?
„Euch geht es gut.“
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Amor-Auch Herzen können heilen
FanfictionAls herauskommt, dass Gideon Gwendolyn seine Liebe nur vorgespielt hat bricht eine Welt für Gwendolyn zusammen. Als sie dann auch noch ihre Mutter Grace mit Falk de Villiers, Gideons Onkel, erwischt, flieht sie Hals über über Kopf nach Forks. Doch s...