Kapitel 33

5.6K 268 27
                                    

So, heute mal ein Kapitel für die Romantiker unter euch :) Wir hoffen, es gefällt euch!
___________________________

Ich lag immer noch mit dem Kopf auf Edwards Schoß.

Sein zärtlicher Blick brachte mich um den Verstand, ich konnte nicht mehr klar denken.

Tat es ihm wirklich leid? Hatte er das alles wirklich nur aus Angst um mich gemacht? Ich sah die Antwort in seinen Augen: Ja.

Ich seufzte glücklich und schloss die Augen.

Das war der Himmel.

Ich spürte meine Verletzungen nicht mehr, das einzige, was ich fühlte, waren seine kalten, aber sanften Hände, die über meine Haare strichen.

Von der Berührung schienen Blitze durch meinen Körper zu laufen.

Liebte er mich?

Ich glaubte zwar, die Antwort zu kennen, nach allem, was er vorhin gesagt hatte, trotzdem schlug ich widerwillig die Augen auf und sah so direkt in seine.

Flüssiges Gold.

Ich verlor mich darin, sein Blick strahlte eine Wärme aus, die die Kälte seines Körpers um Längen wett machte.

Ich nahm nichts mehr um mich herum wahr, das einzige auf der Welt waren diese Augen, die meinen Blick voller Liebe erwiderten.

„Edward ...“ meine Stimme klang so, als wäre sie seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt worden, aber daran konnte ich jetzt wohl nichts ändern.

„Ja …?“

„Ich … liebe dich ...“ meine Stimme brach ab. Wie würde er reagieren?

Edwards Blick wechselte zu Erstaunen, doch die Wärme in seinen Augen blieb.

Hatte ich ihn falsch eingeschätzt? Liebte er mich doch nicht?

Aber alle meine Zweifel wurden weggewischt, als er mit seiner engelsgleichen Stimme, die mehr Gesang als Gesprochenem glich, flüsterte: „Ich dich auch, Gwendolyn. Bis in alle Ewigkeit.“

Mein Herz setzte aus.

Er liebte mich! Er hatte es gesagt!

Ich schwebte auf Wolke Sieben, mein Blick verschleierte sich kurz, bevor sich alles wieder klärte, und die Wahrheit seiner Worte erst richtig zu mir durchdrang.

Edward Cullen. Engelsgleicher Vampir. Liebte mich. Verrücktes, zeitreisendes Mädchen.

Träumte ich?

Nein. Das hier war real, so real wie nichts anderes auf der Welt. Nur ich und Edward. Zusammen.

„Als … ich für einen schrecklichen Moment dachte, du … wärst für immer verloren, es … war schrecklich, Gwendolyn. Ich hätte dich beschützen müssen!“

„Edward, es war meine Entscheidung, abzuhauen, und du konntest nichts dagegen tun. Ich bereue es zutiefst, wegen mir warst DU in Gefahr.“ brachte ich heraus, ich wollte nicht, dass er sich schuldig fühlte, wenn er rein gar nichts dafür konnte.

Ich allein war dumm gewesen.

Nicht er.

ER war perfekt.

Mein Engel.

Edward widersprach mir nicht, sondern beugte sich langsam zu mir herunter, doch er brach den Blickkontakt nicht ab.

Dieser Moment war magisch.

Auch ich richtete mich langsam, jedenfalls so gut es ging, auf.

Unsere Gesichter kamen sich immer näher …

Unsere Lippen trafen sich.

Seine kalt, hart, aber doch weich. Ich spürte seinen Atem an meinen Lippen, und öffnete sie leicht, genauso wie er.

Es war der schönste Kuss meines Lebens.

In mir schien ein Feuerwerk an Gefühlen zu explodieren, vor meinen Augen flackerte es, ich sog seinen Duft ein, wollte ihn schmecken.

Ich liebte Edward Cullen. Mit jeder Faser meines Seins liebte ich ihn.

Und dasselbe konnte ich in seinen Augen ablesen.

Der Kuss wurde drängender, ich schlang meine Arme, so gut es mit dem Gips ging, den Schmerz ignorierend, um seinen Hals.

Er stöhnte.

Plötzlich war es vorbei.

Perplex blickte ich wieder in goldene Augen, in ihnen sah ich neben Liebe nun auch Reue und Schmerz.
Hab ich was falsch gemacht?

„Versteh es nicht falsch, Gwendolyn, ich liebe dich, aber dein Geruch … es bringt mich um den Verstand, ich will dich nicht verletzen. Ich bin ein Monster, und daran kann niemand etwas ändern.“

„Edward Cullen! Ich liebe dich, und ich werde dich nie wieder hergeben! Mir ist egal, was du bist! Mir ist egal, dass du mein Blut willst! Du bist du, und genauso liebe ich dich!“

Und mit diesen Worten presste ich meine Lippen wieder auf seine.

Er gab nach, seine Hände vergruben sich in meinen Haaren.

Ich staunte selbst über die Wahrheit in meinen Worten.

Mir war es egal, dass er ein Vampir war. Es bedeutete mir nichts. Nur ER bedeutete mir etwas.

Ich wusste nicht, wie lange wir so dasaßen, aber irgendwann löste er den Kuss.

Schon wieder.

Diesmal ließ ich es, wenn auch widerwillig, geschehen.

Ich war erschöpft.

Und glücklich.

Sehr, sehr glücklich.

Seufz.

„Es tut mir so schrecklich leid, dass ich weggelaufen bin, dass du wegen mir so etwas durchmachen musstest …“ flüsterte ich, so leise, dass es eigentlich nur ein Hauch war, aber Edward hörte es trotzdem.

„Nein, mir tut es leid. Alles, was ich dir angetan habe. Ich wollte dich doch nur beschützen, doch mittlerweile habe ich es aufgegeben. Ich liebe dich zu sehr, als dass ich die widerstehen könnte.“ er lächelte leicht, und ich konnte ihn nur dämlich anstarren.

Er sah so himmlisch aus, wenn er lächelte.

Plötzlich hörte ich ein Zischen, doch ich ignorierte es. Edward war alles, was zählte.

„Eieiei, was seh ich da, ein verliebtes Ehepaar …!“ krähte eine mir wohlbekannte Stimme.

Nicht jetzt!

„Och nööö … jetzt guck mich doch mal an! Du kannst später noch mit Eddi in den Heuhaufen und rumturteln! … Hallo?!“

Xemerius.

Ich reagierte nicht und tat so, als hätte ich es nicht gehört.

„Haaaaaallloooo ….?! Jemand zuhause? Oder hat Eddi dein Gehirn verflüssigt?“

Manchmal war Xemerius die reinste Folter.

„Nicht jetzt!“ murmelte ich.

„Schon gut, habs verstanden! Eddi und die Dinge, die du mit ihm machen kannst, sind dir wichtiger!“ schnappte Xemerius beleidigt, und schwebte aus dem Raum.

Ich war wieder mit Edward allein.

„Was war los?“ fragte mich Edward.

Jetzt lächelte ich.

„Nichts.“ Und wieder küsste ich ihn. Dieser Tag sollte niemals enden, niemals!

Amor-Auch Herzen können heilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt