Kapitel 23

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Danke für alle Votes und Leser! Unser besonderer Dank geht an shishi1, für ihre motivierenden Kommentare und Votes :)
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Ich tigerte in meinem Zimmer auf und ab.
Verdammt, was hat Alice gesehen? Warum wollen sie es mir nicht sagen?

Aber so sehr ich auch überlegte, ich kam einfach nicht darauf, was sie gesehen haben könnte, was so schlimm war, dass ich nicht mehr aus dem Haus durfte.

Ja, ich hatte gewissermaßen 'Hausarrest'. Und wusste noch nicht mal warum. Seufz.

Vor einer halben Stunde, kurz nachdem Edward mir eröffnet hatte, dass ich keinen Fuß mehr vor die Tür setzen dürfte, hatte ich Leslie angerufen.

Leider hatte die auch keine Idee gehabt, was in Alice Vision hätte vorkommen können, war aber heilfroh, dass ich jetzt in Sicherheit war.

„Siehs doch mal positiv, Gwenny. Der Graf kann dir jetzt nichts mehr anhaben. Das ist doch gut!“ waren ihre Worte gewesen.

Aber ich wollte nun mal den Grund wissen, warum ich hier eingesperrt war! Ich hatte keine Lust, wer weiß wie lange in diesem (zugegeben, schicken) Haus zu versauern! Ich wollte endlich Antworten!

Gut, Edward hatte gesagt, es sei wegen dem „Unwetter“, dass Alice gesehen hatte, aber das nahm ich ihm nicht ab.

Glaubte er ernsthaft, ich wäre so leichtgläubig?!
Ein Unwetter, ist klar!

Xemerius war auch nicht da, ich hatte ihn auf Edward angesetzt, und hoffte, er würde bald zurückkommen.

Edward war nämlich nicht da. Nachdem er mir eingebläut hatte, nicht aus dem Haus zu gehen, war er selbst gegangen und hatte mich allein mit Alice zurückgelassen.

Gesagt, wo er hinging, hatte er nicht. Warum auch? Ich muss ja nichts wissen, ich bin ja nur die blöde Zeitreisende, die nicht auf sich selbst aufpassen kann! dachte ich wütend. Zu recht!

Plötzlich schwang die Tür auf.

Ich machte einen Satz nach hinten und riss dabei die Stehlampe um, doch wider Erwarten krachte diese nicht auf den Boden, sondern wurde aufgefangen und wieder hingestellt.

Alice strahlte mich an.

„Alice.“ seufzte ich. Was hatte sie nun schon wieder vor? Wahrscheinlich wollte sie mich beschäftigen oder sich selbst ablenken.

Jasper war immer noch nicht vom Jagen zurück, und ich wollte mir gar nicht vorstellen, was er da so trieb, aber egal. Zurück zum Thema.

„Gwendolyn! Ich dachte mir, du langweilst dich bestimmt, würde es dir da was ausmachen, runter zu kommen, ich würde dich nämlich gerne zeichnen!“

Ich wusste es. Sie wollte mich ablenken.

Ich war schon kurz davor, nein zu sagen, entschied mich dann aber doch anders, denn es war, so überlegte ich, die perfekte Gelegenheit, etwas aus Alice raus zu quetschen!

„Klar, gerne!“ antwortete ich gespielt fröhlich. „Ich hab grad eh nichts zu tun!“  Was sollte ich auch machen?

„Klasse! Komm mit!“ Alice tänzelte wieder aus dem Zimmer, ich schlurfte hinterher.

Überraschenderweise kam ich die steile Treppe ohne Probleme, also Stolpern, herunter. Das mir zugewiesene Zimmer lag nämlich im ersten Stock.

Unten angekommen nahmen wir die Tür, die links vom gang abzweigte, und kamen in einen gemütlichen Raum, der an einer Wand ein riesiges Fenster mit schimmernden, weißen Vorhängen hatte, und in dem ein prasselnder Kamin stand. Davor zwei cremefarbene Sofas.

Amor-Auch Herzen können heilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt