Kapitel 17

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Da wir morgen nicht da sind, laden wir dieses Kapitel schon heute hoch.
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Am nächsten Morgen wachte ich gerädert auf.

Mein ganzer Körper schmerzte, besonders mein Kopf, und zuerst, einen wunderschönen Moment lang, fiel mir nicht ein wieso.

Und dann kam die Erinnerung mit der Wucht einer (Atom-) Bombe zurück: Edward hatte mich zurückgewiesen, ohne erkennbaren Grund, und mir so das Herz gebrochen!

Ich schluchzte, mein ganzer Körper bebte.
Na super. Noch nicht mal zehn Sekunden wach, und schon heulst du wieder!

Doch diesmal kamen keine Tränen, wahrscheinlich war ich ausgetrocknet. So viel, wie ich in letzter Zeit geweint hatte, war das gut möglich.

Weitere fünf Minuten lang konnte ich mich nicht überwinden, aufzustehen, und mich der Realität zu stellen, aber schließlich raffte ich mich auf und stieg aus dem Bett.

Als ich endlich dastand wurde mir schwindlig, und mit einem Knall machte ich (mal wieder) Bekanntschaft mit meinem Zimmerboden.

Der Tag fing ja echt gut an.

Stöhnend rappelte ich mich wieder auf und wankte zum Bad, öffnete die Tür und wäre fast wieder hingefallen, als ich in die Dusche steigen wollte.

Beim zweiten Anlauf schaffte ich es jedoch und drehte sofort das Wasser auf, woraufhin ich es, nun wacher, wie vom Blitz getroffen abstellte.

Ich hatte vergessen, dass ich noch meinen Pyjama anhatte. Seufz.

Also zog ich den kurzerhand aus, und warf ihn achtlos auf den Boden, wo er, ein nasser Haufen Stoff, liegenblieb. Ich konnte später noch aufräumen, im Moment war mir alles egal.

Dann machte ich das Wasser an, und mit einem Seufzen schloss ich die Augen, als das heiße Wasser meinen Rücken hinunterfloss. Tat das gut.

Ich blieb bestimmt noch eine halbe Stunde unter der Dusche, auf die Zeit achtete ich nicht. Ich wusste ja nicht mal, wie viel  Uhr gewesen war, als ich aufgestanden war. Egal.

Plötzlich kam etwas aus der Wand der Dusche gegenüber, und ich schrie erschrocken: „Xemerius!“

Der blieb wie vom Donner gerührt mitten in der Luft schweben.

„Was?“

„Raus aus dem Bad! Und dreh dich um!“

„Schon gut, schon gut … Sind wir  heute wieder kratzbürstig.“ murrte dieser, tat aber, was ich gesagt hatte, und kehrte mir den Rücken zu.

„Ich bin nicht 'kratzbürstig'!“

„Natürlich nicht. Ich wollt dir nur sagen, dass in ner Viertelstunde der Unterricht beginnt, wenns dich interessiert.“

„Was … ?! Oh, shit! Ich muss mich anziehen! Raus aus dem Bad!“ wiederholte ich hysterisch.

„Schon gut, ein einfaches 'Danke, Xemerius' hätte schon gereicht.“ Und damit flog Xemerius schmollend durch die Tür davon.

So schnell ich konnte stieg ich aus der Dusche, und, wie sollte es auch anders ein, rutschte voll auf meinem nassen Pyjama aus.

Glücklicherweise (oder auch nicht) landete ich nur hart auf meinem Po und brach mir nichts.

Wenigstens war ich jetzt, nach der Dusche und dem Sturz, vollends wach, und konnte mich darauf konzentrieren, etwas zum Anziehen zu finden.

Okay, von 'Konzentrieren' konnte keine Rede sein, denn ich zog einfach lustlos irgendwas aus meinem Klamottenberg hervor.

Amor-Auch Herzen können heilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt