N˚11

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Die Familie hat ihr essen bekommen und Areum bereut ihre Auswahl, da es ihrer Meinung nach viel zu teuer sei. Es ist einfach nur Pasta mit Lachs.

„Areum, Schatz, willst du das wirklich Essen?", fragt ihre Mutter sie mit einem viel zu übertriebenem Lächeln, welches falsch aussieht.

„W-was?", haucht sie verwundert und blickt zu ihrer Mutter.

Die Mutter lacht nur etwas. Yoongi beobachtet die Situation mit einem leicht genervten Blick. Er findet seine Mutter gerade respektlos, denn er weiß, was sie sagen will, doch er lässt sie erstmal aussprechen; ihr eine Chance geben.

„Naja, da ist so viel Sahne. Ich mein, du hast schon genug auf deinen Rippen und willst du dich dann nach dem Essen noch, und auch noch mit so einem Kleid, blicken lassen. Dein Kleid ist wunderschön. Es ist nicht das Problem, doch wohl nicht für dich geei-", die Mutter würde eigentlich noch weiter ihrer Tochter demütigen, doch wird mit einer Tat von Yoongi unterbrochen.

Er nämlich springt von seinem Stuhl auf und schaut seine Mutter mit einem vernichtenden Blick an. Somit hat er die ganze Aufmerksamkeit. Nicht nur von seiner Familie, sondern auch von paar Gästen, da sein Stuhl sich laut zurück geschoben hat, als er aufgestanden ist.

Areum blickt zu ihm hoch und zieht an seinem Ärmel. Sie schaut ihn bittend an, denn sie bittet ihn, sich zu beruhigen. Er sieht sie nur leer an und schüttelt sein Kopf.

„Ich will nicht, dass du so mit meiner Schwester redest", spricht Yoongi nach eine Weile, „Du sollst aufhören, sie zu verletzen, denn das was du tust, fügt ihr nur Schmerzen und ich will nicht, dass du sie verletzt; nicht ihr."

Der Vater seufzt nur, hält sich raus und trinkt sein Rotwein aus, während Yoongi ihn angeekelt ansieht.

„Und anstatt nur da zu sitzen, beobachten wie deine Tochter von deine Frau verletzt wird, könntest du, Vater, etwas dagegen tun", meint Yoongi verärgert.

Der Mann guckt Yoongi mit einem undefinierbaren Blick an und steht auch langsam von seinem Platz auf. Er lacht dabei etwas und säubert seine Hände mit einem Tuch.

Areum bekommt Angst und weiß nicht genau, was ihr Vater vor hat, doch sie hat eine schlechte Vermutung.

„Yoongi, mein Sohn, ich soll also etwas tun?", lacht er leicht, „Was denkst du dir eigentlich, wer du bist? So mit deiner Mutter zu reden und auch noch seinen Vater anzumotzen? Zeig Respekt."

Yoongi schluckt schwer. Er weiß, dass er einen Schlag von seinem Vater bekommen wird, doch er kann das nicht mehr aushalten.

„Respektlose Menschen sollen keinen Respekt bekommen."

Areum guckt sofort wieder zu ihrem Bruder hoch und kann nicht fassen, was er gesagt hat. So wie er, kennt sie die Konsequenzen. Sie sieht zu ihrem Vater, der nur bitter lacht und sie sieht auch seine Hand, die bereit ist den Jungen zu schlagen.

„Yoongi", warnt sie ihn, doch er atmet nur tief ein und schließt schon mal seine Augen, „Yoongi!"

Er will es nur hinter sich haben. Der Vater hebt seine Hand hoch und somit ist ein Klatschen zu hören. Yoongi öffnet seine Augen und spürt keinen Schmerz.

Er sieht nur, wie seine Schwester sich für ihn eingesetzt hat, wie er für sie, doch sie hat seine Strafe übernommen. Ihr Kopf ist nach unten und zur linken Seite geneigt. Ihre Haare bedecken ihr Gesicht und um ehrlich zu sein, findet sie das besser, denn sie will nicht, dass Yoongi die Schmerzen sieht, die sie spürt.

„Aish, Areum!", ärgert sich der Vater.

Und schon mischen sich schnell paar Gäste ein, die versuchen,den Vater zu beruhigen. Die Mutter bereut es innerlich, doch zeigt es nicht. Ihr Blick ist nur leer auf den Boden gerichtet.

Erst jetzt bemerkt sie ihre Taten.

aftertaste [k.th]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt