Kapitel 28

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Ich pfiff laut, was ankündigen sollte, dass nun Pause für die Jungs ist.

Konzentriert sah ich auf mein Klemmbrett und bemerkte garnicht, wie Luke mich immer wieder ansprach.

"Macy!", meckerte er und ich schreckte hoch.

"Wie? Was?", fragte ich und sah zu ihm nach oben.

"Sag.. Ehm-", er kratzte sich an seinem Hinterkopf.

"Also-", er sah sich kurz um, dass auch bloß keiner zuhörte.

"Kommt Avril morgen auch?", er sah mir nicht in die Augen, sondern nach links, als ob dort etwas spannendes wäre.

"Ist da einer verliebt?", fragte ich und er sah mich hochrot an.

"Rein Intresse!", beteuerte er und ich nickte. Schon verstanden.

"Das wollt ich Euch gleich noch fragen, ob ich Madison, Fawn und Avril einladen soll", lächelte ich und ein kleiner Funken war in seinen Augen zu sehen.
Süß.

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"Also ist das nun geklärt? Avril, Madison und Fawn werden eingeladen?", fragte ich und die meisten nickten.

"Okay. Nadann schnappt Euch einen Ball und dann-", plötzlich hörte ich die Tür der Mädchenumkleide zu knallen. Verwirrt schaute ich nach hinten.
Lauter Mädchen in kurzen Röcken kamen hinaus. Wer?
Waren das nicht die Cheerleader aus dem gegenerischen Team morgen?

"Jungs schnappt Euch einen Ball und werft abwechselnd auf den Korb. Denkt dran worauf ihr achten müsst", sagte ich streng. Ich setzte mein Lächeln auf und ging zu den Mädchen.

Wir hatten auch Cheerleader. Unsere sahen nur etwas gebildeter aus und verkauften sich nicht. Dies hat damit zutun, dass wir dies auch so wollten, dass sie keine sehr kurzen Röcke trugen oder übertrieben geschminkt wurden. Sie hatten unsere Farben an und die Schulfarben als Flagge auf der rechten Wange, Kniestrümpfe und ein wenig Wimpertusche und dezenten Lippenstift.
Die dagegen waren sehr dolle geschminkt, was zugegeben nichtmehr schön aussah.

"Wir wollten hier nun üben, schließlich sind wir morgen zu Gast und müssen hier alles uns mal anschauen", kam die Kapitänin sofort auf den Punkt.

"Natürlich. Aber ich müsste Euch bitten, noch circa eine halbe Stunde zu warten", lächelte ich und sie sah mich mit einem unfreundlichen Blick an.

"Was?"

"Ihr müsstet noch ein bisschen war-", plötzlich schubste sie mich nach hinten und da ich damit nicht gerechnet hatte, flog ich auf den Boden.
Leicht geschockt saß ich auf den Boden.

"Ich denke nicht das wir noch warten, Bitch. Wir sind zu Gast und ich dachte ihr seid so ne schleimscheißende Schule", giftete sie mich an und ich hörte das die Jungs bei meinem Fall aufgehört hatten zu spielen. Es war so ruhig in der Halle, dass man eine Feder fallen hören konnte.

"Schleimscheißende Schule, also?", so lass ich meine Schule, wo ich Schülersprecherin bin, nicht beleidigen.

"Was soll das!?", schrieen von hinten einige Jungs, doch ich stand auf und hebte eine Hand, dass sie doch bitte still sein sollten.

"Ja!? Kennt Ihr Euren Ruf nicht?", lachte sie und ich versuchte mich zu beherrschen.

"Also nochmal, bitte wartet noch ein bisschen, bis das Training vorbei ist", versuchte ich nochmal und sie schubste mich nochmal zurück und das nicht nur einmal. Das erste Mal konnte ich mich mit meinen Füßen wieder auffangen, doch wir gingen immer weiter zurück. Bis sie irgendwann mich so hart zurück stoß, dass ich mein Gleichgewicht verlor, auf einen Ball ausrutschte und dann wieder einmal auf den Boden flog. Ja ich ließ es mir gefallen, als Schülersprecherin habe ich gelernt mit soetwas umzugehen und nicht auszurasten.

Zischend hielt ich mir meinen Knöchel. Er pochte gerade zu und tat scheiße weh.
Jetzt reicht es. Wieder wurden die Jungs lauter, rannten das erste Mal zu mir hin und fragten, wie es mir ginge. Ein paar sprachen mit diesem Mädchen doch ich stand einfach nur auf, bedankte mich mit einem Lächeln bei den Jungs, wobei mir garnicht danach war, mein Bein tat höllisch weh, aber ich wollte jetzt keine Drama Queen spielen.

"Heult die kleine Trainierin gleich?! Wir wollen jetzt trainieren hast du das jetzt mal nach dem Sturz gecheckt?! Ihr seid doch diese scheiß allwissende und ach so tolle Schule", ich stand nun vor ihr und alle warteten auf meine Reaktion.

"Es reicht", sagte ich und sie nahm mein Gesicht mit ihren fake Nägeln und quetschte es einmal.

"Was hat die Kleine gesagt?", machte sie sich lustig und ihr Team stimmte ihr nur zu.
Ich schlug mit einem leichten Schwung aus meinem Arm heraus, ihre Hand weg. Geschockt sah sie mich an.
Ich legte mein Kopf leicht schief, sah auf und direkt in Ihre Augen.
Mein Blick war alles andere als freundlich.

"Es reicht", sagte ich lauter und ging auf ihr ein Schritt zu.

"Kleine?", noch einen Schritt, sodass sie zurück trat.
Geschockt musterte Sie mich.

Only HumanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt