Kapitel 34

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Er zog mich immer weiter und ich krachte manchmal gegen irgendwelche Leute, die dies aber garnicht wahrnahmen. 

Ich ließ mich einfach führen und hoffte gleich aus dieser Menschenmenge raus zu sein.
Nach gefühlter Ewigkeit kamen wir herraus und ich atmete einmal tief aus.
Doch auch hier, wo keine "Tanzfläche" war, war es sehr voll.
Wo wollte Ash mich hinführen?

Fragend sah ich mich um, ob ich vielleicht einen sehe, den ich kenne. Doch ich sah oder eher erkannte keinen.
Plötzlich stoppte Ash und ich knallte voll mit meinem Gesicht in seinem Rücken. Dann als ich gerade mein Kopf zurück genommen hatte ging er weiter, als ob er dies mit voller Absicht gemacht hatte.

"Ash!?", schrie ich und aufeinmal betraten wir die Terrasse.
Es war, als ob man meilenweit von der Musik entfernt war, doch sie war noch nebenan im Wohnzimmer.
Mein Atem stieg mit einer Wolke nach oben in die schwarze Nacht.

*-Flashback-*

"Komm mein Schatz, es wird langsam kalt", sagte meine Mutter und ich lächelte sie an. Es war ein Abend nach einem heißen Sommertag.

"Noch ein bisschen, bis die Sterne rauskommen", lächelte ich und sie seufzte leicht, doch grinste danach wieder.

"Ich hole kurz was zu trinken. Orangensaft?", verschwörerisch lächelte sie mich an und ich nickte schnell.

"Ja bitte", meine Mutter kannte mich einfach zu gut. Sie wusste was ich hasste und was ich liebte. Nun gut bei einer sechs Jährigen ist das wohl kaum schwer zu erkennen.

"Bitte mein Engel", nach einiger Zeit, in der ich weiter den Himmel anstarrte, kam sie mit einem Orangensaft und einem Wasser für sich wieder.

"Denkst du die Sterne kommen heute noch?", leicht enttäuscht stand ich auf und stellte mich auf die Terrasse.

"Vielleicht haben sie einfach nur verschlafen", lächelte meine Mutter und ich seufzte.
Dann setzte ich mich wieder auf den Stuhl unter dem kleinen Häuschen.

"Macy", ich hörte eine sanfte Stimme. Leicht benommen machte ich die Augen auf. Auf mir drauf eine warme kuschelige Decke.
Und vor mir meine Mum, die mich angrinste.

"Guck her", lächelte sie, nahm mich und setzte mich auf ihren Schoß.

"Da", sie zeigte in den Himmel und ich folgte ihrem Zeigefinger.

"Ein Stern!?"

"Da nochmehr!", überfreudig stand ich auf.

"Schau in den Himmel und denk an mich. Die Sterne verraten, Ich Liebe Dich", lächelte Mum und ich sah zu ihr.

"Ich lieb dich auch!", lachend kam ich auf sie zu.

*-Flashback Ende-*

Grinsend schüttelte ich den Kopf.

"Was ist?", fragte Ash und ich sah neben mir. Ich hatte ihn schon fast vergessen.

"Nichts nichts-", winkte ich ab und riss dann meine Augen auf.

"Danke! Danke Ash!", ich kam auf ihn zu und umarmte ihn nochmal.
Doch ich bemerkte sofort wie er sich anspannte und ebenso spürte ich keine Hände an meinem Rücken. Sofort ließ ich los und ging verwirrt ein paar Schritte zurück.

Was ist los?

"Ash?", fragend sah ich ihn an, doch er wiederum schaute mich garnicht an.

"Nichts", sagte er und ich legte mein Kopf schief.

"Tut mir Leid..", murmelte ich und sah leicht rot auf den Boden.
Warum hab ich das gemacht?
Er mag mich wieso nicht...

"Avril sucht dich immernoch", sagte er und ich nickte.

"Macy?", fragend drehte ich mich zu ihm um, da ich schon vorgehen wollte, um Avril zu suchen.

"Was war das auf der Tanzfläche? Also mit dem Umarmen", fragte er mich und ich wurde hochrot. Damit hab ich nicht gerechnet. Aber ist irgendwie verständlich. Ich würde auch so eine komische Geste hinterfragen.

"Soll ich ehrlich sein?", fragte ich und er nickte.

"Ich war sehr froh, dich zu sehen", lächelte ich nett und mit dieser Aussage drehte ich mich um und verschwand in dem Haus.

Ich hoffe ebenfalls, dass es Fawn gut geht. Wer weiß was die jetzt macht?

Ich weiß doch, dass Mum es schafft.

Ich weiß es einfach.

Ob wir sie mal besuchen sollten?
Für diese Frage sollte ich mir schon eine Scheuern.

Aber nächstes Wochenende wäre doch gut...

Only HumanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt