Only Human

Kapitel 27

Es war inzwischen fast eine Woche her, dass wir campen waren und es hatte sich bei mir alles wieder normalisiert von der Arbeit her als Schülersprecherin.

Ich saß grade wieder erschöpft an meinem Schreibtisch und musste mich konzentrieren nicht einzuschlafen. Es war Freitag und ich ersehnte mir schon das Wochenende, aber davor musste ich noch die Jungs in Basketball beschäftigen.
Wir hatten morgen ein Spiel und danach wollten "die Jungs" feiern gehen oder über irgendeinen "Markt" schlendern; Hauptsache irgendwohin, wo es Alkohol gab, so hieß ihr Motto.

Sie hatten auch uns vier Mädels gefragt und da ich ihre Trainierin war, musste ich wohl oder übel mit.

"Du kannst Schluss machen. Wir sehen uns morgen", lächelte Madison. Sie war sehr beeindruckt von mir, dass ich die Arbeit, die eine Woche liegen geblieben ist, so schnell ab gearbeitet habe.

Ich nickte grinsend und winkte ihr zum Abschluss noch zu. Es war gerade Mittagspause und ich ging zur Mensa, um auch ein bisschen Schülersprecherin raushängen zulassen.
Die Schülersprecher, Klassensprecher und die weiteren Leute die im Schülersprecher'amt' waren, hatten einen Anhänger bekommen zur Schuluniform. Dieser bedeutete, dass man sich etwas zum Mittag, kostenlos holen konnte.

Grinsend nahm ich mir ein Tablet und bestellte bei der netten Cafeteria Frau.
Als ich fertig war, drehte ich mich um und wollte eigentlich mich irgendwo an einem ruhigen Ort setzen, doch ein paar riefen mir zu, ich solle bei ihnen sitzen. Dann kam die andere Gruppe, die das auch wollte und alle beleidigten sich gegenseitig.
Okaaay...
Das ist schon ein bisschen übertrieben? Aber klar. Ich war Schülersprecherin und wer bei mir beliebt ist denkt, er würde dann bevorzugt werden.

Ich entschuldigte mich nett und sagte, dass ich doch lieber draußen essen würde. Wer will, könnte sich zu mir setzen.
Alle nickten und ich hörte schon die Ersten die Ihre Stühle zurückschoben.
Ich ging schnell aus der Mensa heraus und suchte mir einen Schattenplatz. Welche Jahreszeit wir hatten? Es war circa Ende des Sommers. Machmal gab es Tage, wo es noch sehr warm war und dann andere, wo es sau kalt war. Die Einschulung von den Neuen dieses Jahr kam mir schon eine halbe Ewigkeit vor...

Nach wenigen Minuten in denen ich die Stille genossen habe, kamen auch schon Leute und setzten sich zu mir.

Manchmal wünschte ich mir schon, dass ich eine Außenseiterin wäre.

Aber ganz ehrlich? Bestimmt wenn ich eine wäre, würde ich mir wünschen beliebt zusein.

Ich würde sagen, dass die Schüler an meinem Tisch oder generell um mich herum nicht falsch oder gemein sind. Aufkeinenfall. Wäre auch schon komisch, wenn ich das Denken würde.
Es ist nur komisch, dass sie für mich alles stehen und liegen lassen würden. Kann auch sein, dass ich sehr von mir überzeugt bin und ihr mich jetzt für selbstsüchtig und eingebildet haltet, aber man sah es gerade.

Sie alle stellten mir durcheinander, viele Fragen und ich antworte immer höflich.
Nach 15 Minuten bemerkte ich, dass ich durch diese ganze Fragen, nichts essen konnte und es nun kalt war.

"Tut mir Leid, aber durch das ganze Reden mit Euch ist leider mein Essen kalt geworden", lachte ich, stand auf und nahm das Tablet.

"Also- ich gehe es nochmal aufwärmen. Gleich klingelt es ja auch, also könnt ihr schonmal in Eure Klassen gehen", nein ich wollte sie nicht abwürgen. Ich weiß nur, dass wenn ich gleich wiederkomme, sie mich wieder vom Essen abhalten werden, was ich nicht schlimm finde. Ich finde es eigentlich gut mit den Leuten zu reden und in manchen Situationen einfach nicht alleine zusein. Aber es ist anstrengend darauf zu achten was man sagt.

"Okay, bis Montag, wenn wir uns nicht wiedersehen!"

"Schönes Wochenende!"

"Bestimmt sehen wir dich morgen beim Spiel!"

"Ach ja! Ich kann leider nicht, Viel Glück!", hörte man durcheinander und ich grinste nur, bedankte mich und wünschte ihnen ein erholsames Wochenende.

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Ich lehnte mich an der Bank zurück und zog einmal die erfrischende und wärmere Luft ein.
Die Sonne schien auf mein Gesicht und es war das erste Mal, dass ich das Baumrascheln hören konnte.

"Macyyy!", ich seufzte leicht, aber nur so, dass derjenige, der meinen Namen rief, es nicht mitbekam.
Ich sah auf, Luke und die restliche Bande kam auf mich zu und sofort bildete sich ein fettes Grinsen.

"Luke", grinste ich.

Es müsste eigentlich sofort klingeln, also schulterte ich schonmal meine Tasche. Auch wenn ich Schülersprecherin war, konnte ich mir nicht alles erlauben.

"Warum- Was?! Klingelt es etwa gleich!?", fragte er sich als er sah wie ich meine Tasche schulterte.

"Ja", lachte ich.

"Oh verdammt!", schnell drehte Luke sich um, winkte mir zu und rief, dass wir uns später sehen.

"Dieser Junge", seufzte Jasper und ich kicherte.

"Verpeilt denje"

"Nun gut, wir gehen dann auch wieder zurück", lachte Aiden und kratzte sich leicht verlegen seinen Hinterkopf. Sie waren gerade gekommen und mussten schon wieder weg.

"Bis heute Nachmittag", lächelte ich und winkte ihnen auch zum Abschied. Bevor ich zum Unterricht ging, brachte ich noch das Tablet weg, bedankte mich für das wiederholte aufwärmen und ging dann mit dem Klingeln in den Klassenraum.

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Alsooo die Lesenacht wird mit diesem Kapitel beendet...
Und wie schon gesagt, gibt es jetzt erstmal nicht so schnell ein weiteres Kapitel.
Falls hier die Frage aufkommt, ob das Buch noch weiter geschrieben wird; Ja. Es wird weiter geschrieben.

Nur jetzt wird es ein bisschen dauern bis das nächste Kapitel rauskommt.