Kapitel 24.

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Als ich am nächsten Morgen wach wurde, kam mir das am Vortag Geschehene so... so unreal vor. Als wäre es ein Traum gewesen... Ein verrückter Traum, der mir zu denken gegeben hatte.

Es klopfte an meiner Zimmertür und seufzend setzte ich mich auf. Wer war dass denn? Vic klopfte nie an.

"Herein," sagte ich daher und kuschelte mich in meine Decke.

Die Tür ging auf und ein großer Mann trat ein.

Schmunzelnd strich ich mir eine Haarsträhne aus den Augen und meinte noch etwas verschlafen: "Hallo, James. Lang nicht mehr gesehen."

Er hob einen Mundwinkel und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Guten Morgen, Rose," erwiderte er ruhig, "ihre Hoheit Prinz Mason hat mich gebeten, wieder ein Auge auf dich zu werfen. Damit du keinen Unfug anstellst, während du über seinen Antrag nachdenkst."

Also doch kein Traum. Wäre auch erstaunlich gewesen, wenn es einer gewesen wäre... Stumm nickte ich und seufzte. Der Bodyguard senkte den Blick und schaute mich dann wieder an, diesmal aber eher fragend als ernst.

"Bist du mir böse?"

"Können wir das besprechen, wenn ich nicht mehr im Bett bin?", erkundigte ich mich und kaute auf meiner Unterlippe herum, da mir alles gerade unangenehm war.

Dass James wieder da war. Dass Mason mir einen Antrag gemacht hatte... Die Tatsache, dass ich vielleicht Prinzessin werden könnte...

Leicht errötet nickte er und verließ mein Zimmer. Es freute mich, dass James wieder da war. Auch wenn ich noch nicht wusste, wie lange er bleiben würde. Das hing wohl mit meiner Antwort auf den Antrag zusammen.

Ich knirschte mit den Zähnen und stand auf. Dann mal ab unter die Dusche...


Frisch geduscht, die Haare elegant hochgebunden und in einen weißen Hosenanzug mit roter Bluse gekleidet ging ich in die Küche, wo James an der Küchentheke saß und Zeitung las. Auf der Theke neben ihm stand ein Teller mit frischen Waffeln.

"Hast du die gemacht?", erkundigte ich mich und lehnte mich ihm gegenüber an die Theke.

Er faltete die Zeitung nickend zusammen und blickte mich dann an.

"Die sind auch für dich," teilte er mir mit, "also nur, wenn du Hunger hast... Ansonsten isst Victor sie, meinte er eben..."

Ich hob einen Mundwinkel und wusch mir dann einen Apfel.

"Für gewöhnlich frühstücke ich nicht," erwiderte ich ruhig, "aber vielen Dank, James."

Er nickte bloß und kratzte sich am Nacken. Wieso war er denn so unruhig?

Und dann entfuhr ihm: "Ich liebe dich!"

Verblüfft und etwas erschrocken zuckte ich zurück und starrte ihn mit riesigen Augen an.

Sprachlos öffnete und schloss ich den Mund immer wieder, ehe ich tatsächlich etwas zustande brachte: "Was?!"

Der Bodyguard lief leicht rot an, ehe er auf seine Füße blickte und murmelte: "Ich liebe dich, Roselyn... Und ich weiß, dass ich es nicht darf und dass du es nicht erwidern wirst. Immerhin liebst du noch Prinz Mason. Du musst es auch nicht abstreiten. Es sieht jeder Blinde, glaub mir.

Du hast nämlich eine bestimmte Aura um dich herum, wenn du glücklich bist. Und nachdem du dich von ihm getrennt hast, war sie verschwunden. Und jetzt ist sie wieder da. Wenn du also mich fragst, liebste Rose, dann würde ich an deiner Stelle den Antrag annehmen, da du wegen Mason glücklicher bist als vorher. Auch wenn er dich verletzt hat.

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