Shadow of your life, the story of a werewolf [Pausiert]

Chapter 5

Als ich vor dem Musikzimmer ankam, entdeckte ich Sophie, die mir bereits entgegenkam. „Wo warst du auf einmal? Ich habe nur ganz kurz mit Thomas geredet und schon warst du weg!" „Ich habe euch ja auch gesucht, aber ich kann genauso sagen, dass ihr auf einmal weg wart", erwiderte ich etwas außer Atem, da ich den ganzen Weg durch das Schulgebäude gejoggt war, um noch rechtzeitig zum Musikunterricht zu kommen. „Ist ja auch egal", meinte Sophie gelassen „Jetzt habe ich dich ja gefunden!" Mit diesen Worten umarmte sie mich kichernd und ich schlang die Arme um sie.

Musikunterricht an sich ist ja gar nicht so schlecht, doch wie in allen Fächern zog sich die erste Stunde nach den Ferien extrem. Sie bestand im Prinzip aus nichts anderem als der Besprechung der Gewichtsverteilung unserer Noten und die darauffolgende lange Erzählrunde was alles in den Ferien passiert war.

Das Beste an diesem Tag waren jedoch nicht derrestliche Morgen, sondern die letzten zwei Mittagsstunden, in denen ichzusammen mit Thomas Astrophysik hatte. Dieser saß nämlich nur zwei Reihenschräg rechts vor mir, weshalb er sich nur umzudrehen brauchte um michanzuschauen. Und dies machte er nicht nur einmal, insgesamt dreizehn Malerblickte ich sein von leichten Locken umrahmtes Gesicht und wünschte mir sosehr mit meinen Fingern durch seine weichen Haare zu fahren.

Dementsprechendwenig bekam ich vom Unterricht mit, bis die dröhnende Stimme des Lehrers gegenEnde der Stunde doch noch zu mir durchdrang: „Bitte bereitet euch gut auf denTest übermorgen vor. Euch werden nur die Dinge erwarten, die wir heute imUnterricht besprochen haben. Wenn ihr also aufgepasst habt, könnt ihrsicherlich mit einer guten Note rechnen." Stöhnend ließ ich den Kopf zwischendie Hände sinken.

Warum musste er unbedingt jetzt gleich nach den Ferien einenTest schreiben und konnte damit nicht wie jeder andere Lehrer auch biszumindest zur zweiten Woche warten? Zu allem Überfluss hatte ich nicht denleisesten Schimmer was drankommen würde, da ich nur Thomas Haare im Kopf gehabthatte, anstatt aufzupassen. Innerlich verfluchte ich mich selber, dass ich michnicht beherrschen konnte, doch richtig sauer sein konnte ich auch nicht, da ichja trotz Allem eine schöne Stunde verbracht hatte.