Gegen allen Erwartens wachte ich am Morgen im Gegensatz zur Nacht ohne Kopfschmerzen durch das Klingeln meines Weckers auf. All die Energie, die mir vor gerade einmal vier Stunden gefehlt hatte, war nun wieder in meinen Körper zurückgekehrt und half mir dabei meinen Tag schwungvoll zu starten. Und noch eine andere Tatsache ließ mich energisch in den Tag starten. Heute war der Tag, an dem ich den unheimlichen Geschehnissen auf den Grund gehen würde.
Gerade als ich wie normal auf den Weg machen wollte, um Sophie abzuholen, erreichte mich ihre Nachricht, dass sie schon eine andere Mitfahrgelegenheit bekommen hatte, sie aber am Eingang auf mich warten würde. Etwas enttäuscht darüber stieg ich in meinen eigenen Wagen, nachdem ich mich von Mum und Clarrise verabschiedet hatte.
Der Verkehr an diesem Tag war erträglich und so kam ich noch rechtzeitig zum Unterricht an. Wie versprochen stand Sophie wartend am Hauptgebäude. „Hey." Wir umarmten uns kurz. „Was hast du gestern so gemacht?" „Ähm... Ich war mit Clarrise einkaufen..." Kurz zog ich es in Betracht ihr von dem Collegebrief und dem Feuer zu erzählen, doch ich drängte den Gedanken schnell wieder aus meinem Kopf. Niemand sollte mich für verrückt halten, auch nicht meine beste Freundin. „Und sonst?" Ihre Frage klang leicht gereizt.
„Sonst war eigentlich nichts besonderes. Ich habe den restlichen Nachmittag noch damit verbracht, ein wenig auf den Test zu lernen, den ich morgen schreibe... Und du?" „Auch nichts besonderes. Aber es kann sein... Also..." Sie druckste ein wenig herum, was mich neugierig machte. „Sag schon, was ist los?", fragte ich aufgeregt. „Naja... Es könnte sein... Also ich glaube, ich habe mich -" „Oh mein Gott!", fing ich an zu kreischen.
Diese Neuigkeit berührte mich sehr. Ich hatte mir schon so lange für Sophie gewünscht, dass sie jemanden finden würde, den sie liebte. Und dass sie gerade dabei war, genau dies zu tun, erfüllte mich auf irgendeine Weise mit Stolz. „Ich freu mich so für dich!" Sie lächelte mich an, doch auch diesmal hatte ich den Eindruck, dass irgendetwas nicht stimmte, denn ihre Augen blieben trotz dem Lächeln kalt.
„Ist sonst alles gut bei dir?", versuchte ich dem deswegen auf den Grund zu gehen. „Ja klar", beantwortete sie meine Frage hastig. Ich war mit ihrer Antwort nicht zufrieden, doch ließ sie so stehen. „Wer ist den der Glückliche?" „Ähm.." Durfte ich jetzt nicht einmal mehr erfahren, in wen sie sich verliebt hatte? „Ich würde das gerne solange für mich behalten, bis es fester, ernster ist." „Okay." Ich versuchte meine Enttäuschung, erst gar nicht vor ihr zu verbergen. Sollte sie doch merken, dass ic t.
„Ich muss dann in meinen Unterricht, wir sehen uns dann in Mathe", unterbrach Sophie die Spirale, die sich aus meinen Gedanken gebildet hatte. Ich starrte sie kurz verwirrt an, noch halb in mich vertieft und brauchte eine Weile, um ihre Worte wirklich zu realisieren. Doch als ich den Sinn dahinter endlich verstanden hatte, war sie längst in einem der vielen Flure der Schule verschwunden, ohne auf eine Wort von mir zu warten. Kopfschüttelnd blickte ich ihr hinterher und fragte mich, was heute in sie gefahren war.
„Allison! Wir haben uns ja gestern noch gar nicht gesehen", hörte ich eine Stimme von hinten. Als ich mich umdrehte, erkannte ich Chelsea, mit der ich mich im Laufe dieser Zeit angefreundet hatte. „Hey!" Erleichtert darüber, nicht mehr über Sophies merkwürdiges Verhalten nachdenken zu müssen, schloss ich sie in die Arme. „Du hast recht, wie waren deine Ferien?" Und so begann eine lockere Unterhaltung darüber, was wir alles in den letzten vier Wochen gemacht hatten. Bis mich plötzlich etwas am Arm packte und nach hinten zog...
____________________________________
Wir haben inzwischen über 500 Reads erreicht und das innerhalb von nur 6 Tagen!! Deswegen wollte ich mich noch kurz bei euch bedanken, dass ihr alle so fleißig mein Buch lest;-)❤❤
DU LIEST GERADE
Shadow of your life, the story of a werewolf [Pausiert]
Werewolf»Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Allison«, flüsterte Alec und ich schaute ihn für einen Moment ausdruckslos an, während sich in mir die ganze aufgestaute Wut und die Enttäuschung sammelte. »Du hast dir also Sorgen gemacht?«, fragte ich nach ein...