Chapter 16

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Fast hätte ich laut aufgeschrien, doch ich konnte gerade noch den Schrei unterdrücken, der sich schon in meiner Kehle gebildet hatte. An seine Stelle trat ein leiser aber überraschter Laut. Sobald ich das Gesicht desjenigen sehen konnte, der mich so grob gepackt hatte, wich meiner . „Thomas!", fauchte ich ihn an. „Du hast mich echt erschreckt."

„Ach habe ich das?", seine Antwort überraschte mich fast noc , schien er auf irgendetwas sauer zu sein. Ich kramte angestrengt in meinen Gedanken, doch ich konnte nichts finden, was ich falsch gemacht haben könnte. Ich wandte mich schnell an Chelsea: „Geh schon mal weiter, ich komme dann später nach." An Thomas gewandt fragte ich vorsichtig: „Was ist denn los?"

Seine patzige Antwort ließ nicht lange auf sich warten: „Was los ist? Du fragst mich ernsthaft was los ist?", er stieß ein ironisches Lachen aus: „Ich stand gestern eine dreiviertel Stunde im Regen, weil ich auf dich gewartet habe. Das ist los!"

In meinem Kopf stieg eine vage Erinnerung hoch und ein ungutes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus, dass das Flattern ersetzte, dass ich sonst immer in Thomas Nähe verspürte. Hatte ich etwa...Ich hatte in dem ganzen Durcheinander vergessen, dass wir uns für gestern Nachmittag verabredet hatten.

„Ich... Das tut mir leid, wirklich!" „Schön für dich..." „Hey..." Ich versuchte, sein Gesicht sanft in meine Richtung zu drehen, doch er blieb hart. Seufzend ließ ich von ihm ab. „Es tut mir wirklich lei..." „Ich hab halt einfach das Gefühl, dass du dich nicht mehr zu mir hingezogen fühlst und mir deswegen aus dem Weg gehst", unterbrach er mich. Mir blieb die Luft weg. „Ich... Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll! Wie kommst du nur auf eine so beschissene Idee! Und seit wann bist du so aggressiv?" „Du verhältst dich eben so, kann ich ja nichts dafür." Nun wurde langsam auch ich wütend.

Wie konnte er so etwas überhaupt denken? Etwa nur, weil ich einmal ein Treffen verpasst hatte? Und das schließlich auch nur, weil ich durch mein Erlebnis gestern nicht in der Lage war noch an etwas anderes zu denken. „Ich glaube, du hast dir gestern einfach für jemanden anders Zeit genommen als für mich. War es Lukas, Malik, oder doch jemanden, den ich nicht einmal kenne?" „Jetzt mach mal einen Punkt! Du hörst dir wahrscheinlich selber nicht einmal zu, bei dem was du behauptest, sonst würdest du nämlich merken wie absurd das alles ist!" diesen Worten stürzte ich an ihm vorbei in Richtung Mädchentoilette.

Erst als ich mich in einer der Kabinen eingeschlossen hatte, ließ ich meinen unterdrückten Tränen und meinen Gedanken freien Lauf...

Ich atmete tief ein und wieder aus. Nach ein paar Minuten alleine auf dem Klo hatte ich mich wieder soweit beruhigt gehabt, dass ich in den Unterricht konnte. Die Klingel hatte längst geläutet, das bedeutete ich würde zu spät kommen. Laut seufzend öffnete ich die Tür und machte mich auf den Weg Richtung Klassenzimmer. Der Weg dorthin dauerte nicht lange, allerdings hatte ich die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl, während ich durch die langen, menschenleeren Flure schritt. Die Absätze meiner Schuhe hinterließen ein klackerndes Geräusch, sobald sie den Boden berührten.

Doch ich hörte immer wieder ein anderes Geräusch zwischen dem monotonen Klappern meiner Schuhe. Wie ein Huschen direkt hinter mir. War da etwa jemand? Blitzschnell drehte ich mich um, doch es war nichts Ungewöhnliches zu entdecken. Ich drückte meine Tasche fest an mich und verdoppelte mein Tempo. Dennoch hörte ich nach wie vor die Geräusche, die mich verfolgten, denn sie wollten einfach nicht leiser werden. Ich wurde immer schneller und hastete zum Physikraum, in dem der Unterricht längst begonnen hatte.

Als ich vorsichtig an die Tür geklopft hatte und eingetreten war, richteten sich 31 Augenpaare auf mich. „Soso", ertönte der Kommentar des Lehrers: „Gleich in der zweiten zu spät kommen. Sie wissen, dass das nicht in Ordnung ist?" Eilig senkte ich den Kopf: „Ja, Sir." „Und sie wissen auch, dass das nicht ungestraft bleiben kann?" Innerlich stöhnte ich, doch ich nickte ein zweites Mal artig. „Kommen sie nach der Stunde zu mir, um sich ihre Strafarbeit abzuholen." Und noch ein Nicken.

Ich ging durch die Reihen, um mich auf meinen Platz nieder zu lassen. Chelsea, die neben mir saß, bedachte mich mit einem mitleidigen Blick. „Die Strafe wird schon nicht so schlimm ausfallen", versuchte ich ihr freundlich, aber bewusst klar zu machen, da ich in diesem Fall kein Mitleid benötigte. „Ich dachte gar nicht an die Strafarbeit, sondern an Thomas und dich. Habt ihr euch gestritten?" Ich fragte mich, ob dieser , oder ob ich mir das jetzt die nächsten Tage weiterhin anhören musste.

Deswegen versuchte ich die Sache so weit wie möglich herunter zu wiegen: „Ja, ein bisschen, war aber nichts Schlimmes..." „Ich dachte halt nur... Er wirkte ziemlich sauer." „Ja, passt alles, Chelsea." „Aufpassen die Damen, sonst könnte ihr euch gleich auf die nächste Strafarbeit gefasst machen!" Und so verbrachte ich noch den ganzen restlichen Schultag, wobei ich mit jeder Stunde hibbeliger wurde, da ich immer weniger an Thomas und meinen Streit und stattdessen an etwas Anderes dachte.

2720 Oral Lake Road

Apple Valley, MN 5512

Ich komme...

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Ist dieses Mal ein etwas längerer Teil geworden, schreibt mir gerne in die Kommentare, ob ihr das so besser findet, dann werde ich es so gut es geht versuchen umzusetzen!

Shadow of your life, the story of a werewolf [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt