Chapter 7

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Als ich zu Hause ankam, erwartete mich wie vermutet eine ganz aufgeregte Clarrise. Ich wusste, wie besonders dieser kleine Einkauf für sie war, denn sie war so gut wie nie unterwegs. Da Mum die meiste Zeit Vollzeit arbeiten musste, um für uns Geld zu verdienen, hatten wir einen Privatlehrer für Clarrise engagiert, da sie wegen des Unfalls vor drei Jahren im Rollstuhl saß und nicht wie die anderen Kinder zur Grundschule im Ort gehen konnte.

Clarrise' Arzt hatte uns damals versichert, dass die Lähmung nur von kurzer Dauer wäre, bis alle Brüche verheilt waren, dann könne Clarrise wieder laufen. Doch Monat um Monat verging, die Brüche waren längst wieder verwachsen und Clarrise konnte sich immer noch nicht wieder bewegen. Nach einem halben Jahr hatte Mum beschlossen den Arzt zu wechseln. Der neue Arzt hatte uns dann die schreckliche Diagnose mitgeteilt: Querschnittslähmung. Ich bewunderte meine kleine Schwester tagtäglich, wie sie trotz dieser schweren Bürde immer fröhlich zu sein schien.

Ich umarmte sie, nachdem ich meinen Rucksack im Esszimmer abgelegt hatte kurz und versprach, dass wir bald losgehen würden. Dann stellte ich mich an die Treppe und rief ich etwas lauter nach oben: „Mum, bist du da?" Von oben aus dem Arbeitszimmer drang ihre gedämpfte Stimme herunter. :Ja Schatz. Wann geht ihr los?"

„In zehn Minuten." „Gut, einen Moment, ich komme gleich runter!" Sie wühlte in irgendeiner Schublade, wahrscheinlich suchte sie etwas, dann waren ihre klappernden Schritte auf der hölzernen Treppe zu hören und ich erblickte Mums grauen Hausschuhe. Als sie auf der untersten Treppe angekommen war, drückte sie mir ein Päckchen in die Hand, indem ich etwas zu Essen und zu Trinken vermutete.

„Bitte pass auf deine Schwester auf, ja? Soll ich nicht doch mitkommen?" „Mum...", seufzte ich, „Ich werde in zwei Monaten achtzehn! Ich kann auf Clarrise und auf mich gut aufpassen, glaub mir." „Ja, ja. Ich weiß." Sie strich mir mit den Fingern über den Kopf, wodurch meine absichtlich geglätteten Haare ihre Form verloren und durcheinander gerieten. Trotzdem behielt ich mein Lächeln bei, als ich mich zu Clarrise wendete, das Päckchen in dem kleinen Beutel, der um die beiden Griffe des Rollstuhl hing und sie in Richtung Haustür schob.

Im Hinausgehen rief ich Mum noch kurz 'Tschüss' zu und wollte gerade die Türe hinter uns schließen, als ich ihr Rufen von drinnen hörte: „Halt! Warte kurz, Allison. ich habe hier noch etwas, das für dich abgegeben wurde, einen Brief." „Ich schaue ihn mir später an, leg ihn einfach auf meinen Schreibtisch! Ciao Mum." Mit diesen Worten schloss ich die Tür und machte mich mit Clarrise auf den Weg zum Spielzeugladen.

Shadow of your life, the story of a werewolf [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt