Chapter 4

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Keuchend richtete ich mich in meinem Bett auf. Die Ruhe des letzten Abends war wie weggefegt von der Angst, die ein weiterer Traum in mir hinterlassen hatte. Bilder meiner Jagd durch den Wald schossen wir durch den Kopf, sowie der Schmerz, der mich wie jedes mal bei meiner Verwandlung übermannte. Wieso war es mir keine einzige Nacht vergönnt, ruhig schlafen zu können? Ein Blick nach draußen verriet mir, dass es mitten in der Nacht sein musste.

Wie bei jedem Mal stand ich auf und lief mit klopfendem Herzen und zitternden Beinen aus Keiras und meinem Zimmer, hinaus auf den kalten Flur, der mich nur noch stärker zum Zittern brachte.

"Wo willst du hin?", fragte mich Alecs tiefe Stimme und ich drehte mich überrascht zu ihm um. Was machte er wohl mitten in der Nacht hier? Seine Augen ruhten auf mir und ich konnte weder Zorn noch Enttäuschung darin entdecken. Aus ihnen sprach nur die Besorgnis, die mir zu gelten schien. "Ich hatte, naja", druckste ich ein wenig herum. Er ging einige Schritte auf mich zu: "Was hast du?", fragte er in sanften aber bestimmten Ton.

"Ich hatte wieder einen Albtraum und wollte zu Loga-" "Du wolltest zu Logan?", unterbrach mich Alec aufgebracht. Ich schaute ihn betröppelt an. Er hatte ja schließlich recht. Wir hatten gestern noch eng umschlungen auf der Anhöhe im Wald gelegen und ich rannte bei der nächstbesten Gelegenheit in das Bett meines besten Freundes. "Du wirst nie wieder zu Logan gehen, wenn du Angst hast, verstanden", brummte Alec ärgerlich.

Ich nickte nur und genoss die Nähe zu Alecs Körper, als er mich hochhob, sodass ich die Beine um seine Hüften schlingen konnte. Ich kuschelte mich an Alec und spürte wie auch gestern, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Immernoch verblüfft über diese Tatsache, legte ich meine Hand auf das wie verrückt klopfende Herz. Ich hörte ein belustigtes Lachen an meinem Ohr und wand Alec mein Gesicht zu. "Was ist denn so witzig?", fragte ich ihn, wobei ich selber anfing zu schmunzeln.

"Du wunderst dich über mein Herz, dabei schlägt deins doch genauso!", erwiderte Alec und ich zog überrascht die Augenbrauen nach oben.

Zögernd legte ich meine Hand auf meine eigene Brust, auf Höhe meines Herzens und spürte tatsächlich das gallopierende Rasen. War dies die Reaktion, die Alec in mir hervorrief?

"Wo trägst du mich hin?", fragte ich Alec, als er sich mit mir in den Armen in Bewegung setzte. "Ich bring dich ins Bett, wo du hingehörst", antwortete er mir bestimmend.

Vorsichtig, um Keira nicht aufzuwecken, legte mich Alec wieder zurück auf mein Bett. Ich wollte mich zuerst beschweren, da ich alleine nicht mehr einschlafen konnte, doch schon spürte ich seine glühende Wärme neben mir und schloss genüsslich die Augen.

Ich wünschte, ich würde jede Nacht so einschlafen, waren meine letzten Gedanken während ich nur noch mitbekam, wie Alec seine Arme mit einem leisen Knurren um mich schlang, bevor ich wegdämmerte.

"Bist du schon...", wach, hatte ich Alec fragen wollen. Doch als ich meine Hand nach ihm ausstreckte, griff sie ins Leere, denn Alec befand sich nicht mehr in meinem Bett. Hatte mir mein Gehirn seine Anwesenheit etwa nur vorgegaukelt?

Beschämt schloss ich meine Augen wieder, doch plötzlich ertasteten meine Hände ein Stück Papier neben mir. Blitzschnell öffneten sich meine Augen wieder und ich schaute mir den Zettel genauer an:

Guten Morgen:)

Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Ich wusste sofort, dass diese Nachricht von Alec stammen musste, was bedeutete, dass ich mir die Nacht doch nicht eingebildet hatte.

Mit neu gewonnener Energie machte ich mich daran mich umzuziehen und frisch zu machen für das Frühstück. Gut gelaunt tanzte ich durch das Zimmer, da sich niemand anderes dort befand.

Shadow of your life, the story of a werewolf [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt