Scheinwerfer. Über mir befanden sich Scheinwerfer, die mich in gleisendes Licht tauchten. Sobald ich versuchte mich mit meinen Armen davor zu schützen, durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Meine Beine zu bewegen, brauchte ich überhaupt nicht versuchen, ich konnte sie seit einer Ewigkeit nicht mehr spüren. Blinzelnd versuchte ich, mehr als das Licht zu erkennen. Ich zwang mich trotz der Helligkeit, die so wehtat, meine Augen zu öffnen. Nach einigen Versuchen und vielen Tränen schaffte ich es schließlich, den Sessel wahrzunehmen, auf dem ich festgeschnallt war, was erklärte warum ich mich nicht bewegen konnte.
Weiter hinten in dem Raum stand ein Beistelltisch, auf dem Geräte, die wie überdimensionale Pinzetten, Zangen und Spritzen aussahen. Wo zum Teufel war ich hier bloß gelandet? Zu allem Überfluss konnte ich mich an nichts davor erinnern, nur grundlegende Sachen fielen mir ein. Hatte ich eine Mutter, einen Vater und vielleicht Geschwister? Oder hatte ich mein ganzes Leben allein verbracht? Vermisste mich denn irgendjemand, machte er sich Sorgen um mich? Die Hilflosigkeit trieb mir Tränen in die Augen.
„Hör dir doch mal selber zu, du klingst wie ein Baby", versuchte ich mich zu beruhigen. Das ist bestimmt nur ein Traum, dir kann nichts passieren. „Zwick dich!", hörte ich eine Stimme in meinem Ohr. Genau! Zwicken. Auf einmal wurde ich ganz aufgeregt, bald würde ich diesem Traum, nein, diesem Albtraum entkommen. Ich sah an meinem Arm hinunter auf die breiten Metallschellen, die sich an der schmalsten Stelle meines schlangen. Ich rüttelte an ihnen, doch nichts passierte, außer dass ich wieder einmal den Schmerz meinen Arm hinauf züngeln spürte. Um nicht schon wieder in Tränen auszubrechen biss ich mir auf die Zunge, bis ich einen blutigen Geschmack im Mund hatte und zog weiter an meinen Handschellen.
Als sie sich beim vierten Mal immer noch nicht rührten, ließ ich das Rütteln bleiben und entspannte meinen Körper, der bis zu dem Moment bis auf die letzte Faser angespannt gewesen war. Ich musste etwas anderes versuchen. zu erreichen, um mich zu zwicken. Voller Adrenalin zog ich die Schulter an und lehnte mich so weit wie möglich zu meinem Arm. Auf Höhe der Taille wurde ich gestoppt. Auch hier umschlang ein protziger Metallring meinen Körper und hinderte mich am Bewegen. Die Wut machte mich rasend. Da ich mit meinen Händen nichts zerschlagen konnte, schleuderte ich ärgerlich meinen Kopf zurück. Meine gedankenverlorene Bewegung wurde mir mit einem dröhnenden, pochenden Kopf gedankt. Es musste doch eine Möglichkeit geben, aus diesem Traum .
Hinter mir hörte ich ein knirschendes Geräusch, dass sich anhörte, wie wenn man mit den Fingernägeln über Schultafeln kratzte. Mich überkam eine Gänsehaut, die sich von der Kopfhaut bis zu den Zehenspitzen zog. Vergeblich versuchte ich mich zu winden, um dem Knirschen zu entkommen. Da ich nicht dagegen ankämpfen konnte, musste ich mich dem stellen. Also drehte ich den Kopf gerade so weit, dass mir die große Stahltür mit dem doppelten Sicherheitsschloss ins Auge fiel.
Das schreckliche Knarzen wurde von der Bewegung der Tür erzeugt, die sich gerade öffnete. Wer würde jetzt wohl ins Zimmer kommen? Ich kniff die Augen zusammen und hoffte, endlich aufwachen zu können. Dieses Glück war mir nicht vergönnt. „So ich bin wieder da, wir können uns jetzt nochmal ganz in Ruhe unterhalten." Ich öffnete die Augen, um die Stimme einer etwa vierzigjährigen, verbittert wirkenden Frau zuordnen zu können.
Irgendetwas in meinem Kopfsignalisierte mir Gefahr, doch die wurde von der Wirkung der Spritze übertönt,durch die ich voll mit Glückshormonen in meinem Stuhl zusammensank und benebeltdie Augen schloss.
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Na, kam euch die Stelle bekannt vor ;) ?
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Shadow of your life, the story of a werewolf [Pausiert]
Werewolf»Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Allison«, flüsterte Alec und ich schaute ihn für einen Moment ausdruckslos an, während sich in mir die ganze aufgestaute Wut und die Enttäuschung sammelte. »Du hast dir also Sorgen gemacht?«, fragte ich nach ein...