Ungeduldig wartete ich auf das Klingeln der Schulglocke, die das Ende meines Schultags einläuten würde. Als diese endlich ertönte, sprang ich von meinem Stuhl auf und saß schon wenige Minuten später in meinem Auto. Von unterwegs rief ich kurz meine Mutter an, um sie darüber zu informieren, dass ich mir bevor ich heimkommen würde erst einmal das 'College' anschaute.
Natürlich wusste ich, dass hinter der Adresse, die auf dem Brief gestanden hatte, keinesfalls ein College steckte, sondern ein mysteriöser Bauplatz. Doch ich wollte Mum nicht beunruhigen, also erzählte ich ihr lieber nicht die Wahrheit.
Die Fahrt nach Apple Valley kostete mich eine geschlagene halbe Stunde. Obwohl ich so schnell wie möglich zur angegebenen Adresse wollte, konnte ich nicht umhin die schöne Landschaft zu betrachten. Anders als bei uns im viel größeren , gab es hier mehr Grünflächen, die hauptsächlich aus Apfelbäumen bestanden.
Ich musste eine Weile suchen, bevor ich mein Ziel fand, doch schließlich befand ich mich in der Oral Lake Road. Doch weit und breit war nichts von einem Bauplatz zu sehen. Verwundert fuhr ich mehrmals die Straße auf und ab, ich konnte jedoch immer noch nichts erkennen. Also suchte ich mir einen Parkplatz und stieg aus, um mir jedes Haus noch einmal genau anzusehen.
Zwischen den Hausnummern 2719 und 2721 blieb ich schließlich stehen. Merkwürdig. Beim Vorbeifahren war mir dieses Haus gar nicht aufgefallen, was fast unmöglich war. Denn was hier vor mir stand, war kein normales Haus, es ähnelte mehr einer alten, bedrohlich wirkenden Kirche, die überhaupt nicht zu Apple Valley passte. Warum war mir das Gebäude dann nicht schon früher aufgefallen?
Und warum war hier nicht wie angegeben der Bauplatz zu finden, sondern eine uralte, gruselige Kirche? Dennoch überwand ich meine Zweifel und schritt bedächtig die steinernen Stufen hinauf, bis ich an dem großen Tor angelangt war. Zuerst klopfte ich halbherzig dagegen, doch ich hatte nicht ernsthaft mit einer Reaktion gerechnet. Als nächstes versuchte ich die hölzerne Tür zu öffnen, doch sie schien verschlossen zu sein.
Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass ich am Morgen kurz vor dem Losgehen noch den Schlüssel eingepackt hatte, der in den Brief gewickelt worden war. Ich griff in meine Jackentasche und meine Finger umschlossen das kalte Metall. Erleichtert stellte ich fest, dass der Schlüssel perfekt in das Schloss passte und sich drehen ließ. Das laute >Klack<, das das Schloss von sich gab, ließ mich vor Schreck zusammenzucken und ich trat unwillkürlich einen Schritt zurück.
Kurz blieb ich auf der Stelle stehen, dann ging ich vorsichtig wieder ein Stück nach vorne und stupste die Tür mit meinem Zeigefinger an. Diese schwang mit einem knarzenden Geräusch auf, als hätte schon seit langer Zeit niemand mehr das Gebäude betreten.
Mich überfiel eine Gänsehaut, als sich meine Augen an die Dunkelheit im Inneren gewöhnt hatten. Meine Vermutung mit der Kirche war richtig gewesen, das wurde jetzt deutlich. Vor mir reihten sich etliche Holzbänke auf und ganz hinten entdeckte ich einen Altar. Meine Gänsehaut rührte nicht nur von der Kälte, die wegen dem steinernen Boden und den Wänden herrschte, auch die Macht, die von jedem Winkel der Kirche ausging ließ mich heftig erschaudern. Ich ließ meinen Blick weiter streifen. Doch außer den Bänken und dem Altar fand ich keine weiteren typischen Elemente einer Kirche. Weder eine Orgel, noch ein Kreuz waren vorhanden.
Langsam machte ich einen Schritt vorwärts, nur um ein weiteres Mal zusammenzucken zu müssen. Denn die schwere Tür hinter mir hatte sich gerade eben mit einem lauten Knall geschlossen...
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Tut mir echt leid, dass ich gestern keinen Teil hochgeladen habe :( , aber ich lag den ganzen Tag krank im Bett und konnte deswegen nicht weiterschreiben. Ich hoffe euch gefällt dieser Teil und ihr seid nicht allzu böse;)♥
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Shadow of your life, the story of a werewolf [Pausiert]
Werewolf»Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, Allison«, flüsterte Alec und ich schaute ihn für einen Moment ausdruckslos an, während sich in mir die ganze aufgestaute Wut und die Enttäuschung sammelte. »Du hast dir also Sorgen gemacht?«, fragte ich nach ein...