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Delia’s Pov

„Uff, jetzt bin ich echt satt.“, lachte ich und lehnte mich in meinen Stuhl zurück. Hailey lachte auch und schob ihren leeren Teller etwas weg. „Das könnten wir aber echt öfter machen. Jetzt, wo das Wetter mitspielt.“ Ich nickte. „Auf jeden Fall! Und dann können wir auch endlich wieder ins Freibad gehen.“ Wir redeten noch, bezahlten und machten uns auf den Weg weiter durch die Stadt. Es war richtig schön den Nachmittag mit Hailey zu verbringen. Sie versprühte einfach immer und überall gute Laune. Bei dem Gedanken musste ich lächeln, was sie sofort bemerkte. „Was ist?“, fragte Hailey neugierig. „Ich hab nur daran gedacht, was für eine tolle Freundin du bist.“ Ich lächelte sie an. „Aw.“ Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und sie drückte mich kurz. „Das bist du auch.“

Wir blieben noch etwa 2 Stunden zusammen in der Stadt, dann musste Hailey los. „Ich hab noch einen Termin, tut mir leid. Ich würde echt noch gerne weiter mit dir hier rumlaufen.“, entschuldigte sie sich. „Mach dir keinen Kopf, Hailey. Ist schon okay.“, versicherte ich ihr lächelnd. „Du bist echt die Beste, Deli.“ Sie umarmte mich zum Abschied und ging. Einer ihrer Spitznamen für mich war Deli. Obwohl mein voller Name auch nicht viel länger wäre. Aber ich fand es nicht schlimm dass sie mich so nannte. Solange es nicht alle machten, war es mir Recht.

Ich ging zurück nach Hause. Auf dem Weg wurde ich plötzlich aufgehalten. „Delia?“, ertönte eine Stimme hinter mir. „Äh.. Ja?“ Ich drehte mich um und sah den Jungen, der dort stand, fragend an. „Und du bist..?“ – „Ich hab dich gestern im Park gesehen, du warst mit deinem Hund unterwegs.“ Er wich meiner Frage aus. „Ja, das stimmt. Aber das beantwortet trotzdem nicht meine Frage.“, sagte ich skeptisch und verschränkte die Arme vor meiner Brust. „Ich hab mich gar nicht vorgestellt, wie dumm von mir. Ich bin Chris.“, lachte er. Ich nickte kurz. „Ich hab dich trotzdem noch nie gesehen.“, sagte ich ehrlich zu ihm. „Wir sind uns sicher schon öfter über den Weg gelaufen.“, meinte Chris. Ich zuckte mit den Schultern. „Kann sein..“ Ich schwieg kurz. „Naja, ich geh dann auch mal weiter..“ – „Soll ich dich begleiten?“ – „Also das musst du wirklich nicht machen.“, widersprach ich, doch ich hatte keine Chance und Chris ging neben mir her den Weg zu mir nach Hause. Wir unterhielten uns und ich muss zugeben, dass er eigentlich ganz süß ist.

„Wollen wir mal etwas zusammen machen? Also nur wenn du willst natürlich..“, fragte Chris, als wir vor meinem Haus standen. Ich zögerte. Sollte ich zusagen? Ich kannte ihn doch gar nicht. Andererseits ist er total nett und witzig. „Klar, wieso nicht?“, sagte ich schließlich und lächelte leicht. Chris lächelte ebenfalls. „Uhm.. am besten gibst du mir deine Nummer, dann schreib ich dir?“ Ich nickte. Chris nahm sein Handy aus seiner Hosentasche, damit ich meine Nummer einspeichern konnte. Als ich fertig war, gab ich ihm sein Handy wieder. Danach nahm ich mein Handy hervor und er speicherte seine Nummer. Dann herrschte eine peinliche Stille. „Ich muss dann auch mal rein..“, sagte ich um diese Stille zu durchbrechen. „Oh, na klar.“ – „Wir sehen uns dann..?“ – „Jep.“ Chris grinste und umarmte mich. Ich ging auf die Tür zu, drehte mich nochmal zu ihm um und lächelte ihn an. Ich sah ihn noch lächeln, bevor ich rein ging und die Tür hinter mir schloss.

Erst jetzt realisierte ich das alles wirklich. Ich hab mich mit einem wildfremden Jungen verabredet. Bin ich überhaupt noch recht bei Sinnen? Was ist bloß in meinem Kopf in dem Moment vorgegangen? Ich schüttelte den Kopf, um wieder auf klare Gedanken zu kommen. Leider klappte es nicht so wie ich es wollte und ich könnte mich dafür ohrfeigen. Aber es war auch irgendwie aufregend und interessant Chris näher kennenzulernen. Oh man, ich verstehe mich selbst nicht mehr.  

Love means weaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt